Probefahrt VW Touareg V10 TDI: Lokomotive
Probefahrt

Probefahrt VW Touareg V10 TDI: Lokomotive

Probefahrt VW Touareg V10 TDI: Lokomotive

Nach einem kleinen Facelifting bietet der VW Touareg ein neues Frontend und noch fortschrittlichere Technologien. Test einer Fünf-Liter-Diesel-V10-Variante mit einer Leistung von 313 PS. von.

Die Tatsache, dass der aufgefrischte VW Touareg 2300 neue Komponenten versteckt, ist zumindest optisch im Wesentlichen unbemerkt. Die bemerkenswerteste Änderung ist das neu gestaltete Frontend mit einem charakteristischen neuen VW-Kühlergrill mit Chromplatte, neuen Scheinwerfern sowie Modifikationen an Stoßstange und Kotflügel.

Die wichtigsten Innovationen sind unter der "Verpackung" verborgen.

Zu den wertvollsten Neuerungen des aktualisierten Modells zählen das ABS plus-System, das für kürzere Bremswege auf ungünstigem Untergrund sorgt, und die erweiterten Funktionen des ESP-Systems, die für ein zuverlässigeres Ansprechen in Extremsituationen sorgen. Ausgestattet mit einer Luftfederung kann der V10 TDI auch mit einer Technologie zur Reduzierung seitlicher Karosserieschwingungen sowie einem elektronischen Assistenten ausgestattet werden, der vor ungewolltem Spurverlassen warnt (Front and Side Scan).

Bei den Tests erwies sich der Betrieb all dieser Systeme als effektiv und störungsfrei. In Bezug auf die dynamischen Eigenschaften ähnelt dieses Auto mit fast phänomenaler Traktion einer echten Lokomotive, die problemlos einen massiven Güterzug ziehen kann. Der monströse Fünfliter-Diesel arbeitet perfekt synchron mit der Sechsgang-Automatik, die eine kleine Schwäche beim Anfahren durch rechtzeitiges „Rückschalten“ in einen niedrigeren Gang perfekt ausgleicht. Stabiles Kurvenverhalten wird durch präzise Lenkung und exzellenten Fahrkomfort ergänzt, was ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für lange Fahrten macht. In der Praxis hat die V10-TDI-Variante einen insgesamt deutlicheren Nachteil – der Betrieb des sonst bekannten Antriebsaggregats ist eher laut und unkultiviert.

Text: Werner Schruff

Foto: Hans-Dieter Zeifert

2020-08-30

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