Probefahrt Volvo V40 D4: Volvo-Feeling
Probefahrt

Probefahrt Volvo V40 D4: Volvo-Feeling

Probefahrt Volvo V40 D4: Volvo-Feeling

Mit dem V40 beschlossen die Leute bei Volvo, an den Tisch zu gehen und erneut das sicherste Auto seiner Klasse anzubieten. Klingt vertraut. Und die Marke zeigt ihre dynamische Seite. Das kommt mir auch bekannt vor.

Nostalgie kann einem auf die Nerven gehen. Ich spreche von Leuten, die sich nach Frühlingsromantik sehnen, wenn sie mit dem Volvo 440, einem Auto mit orthopädischem Sockenanhänger, fahren. Leute, die denken, dass das Volvo-Design mit dem wie eine Axt abgeschnittenen 740-Kombi seine höchste und letzte Stufe erreicht hat. Menschen, die empört sind, wenn ein Volvo schneller dreht als eine Straßenbahn. Leute mögen den Autor dieser Zeilen.

Aber wenn Volvo auf Leute wie uns gehört hätte, wäre das Unternehmen bankrott gegangen und wäre dem Schicksal von Saab gefolgt. Stattdessen beschloss Volvo vor zehn Jahren, sich selbst neu zu entdecken. Mit dem V40 ist dieser Prozess nun endlich abgeschlossen. Zum ersten Mal hat ein neuer kompakter Volvo seine Basis nicht verändert. Die nächsten Zeilen dürften nur die Nostalgie interessieren: Der 343 war eigentlich ein DAF, bei 440/460/480 war das Spiel im Spiel. Renault, der erste S40 / V40 war das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Mitsubishi; die nächste Generation (S40 / V50) basierte auf der Ford Focus II-Plattform.

Auf der Suche nach Identität

Jetzt behält der V40 seine aktuelle Basis, aber in einer neu gestalteten Form. Es gab eine Einzelradaufhängung – MacPherson-Federbein vorn und Mehrlenker hinten, der Radstand wuchs nur um sieben Millimeter. Doch das neue Modell bricht endgültig mit dem Image seiner Vorgänger – der Sitzplatz-Limousine S40 und des etwas unzureichenden Kombis Volvo V50. Mit einem abfallenden Heck und einer Länge von 4,37 Metern ist der V40 ein Konkurrent zu Modellen wie dem Audi A3 und dem BMW Block.

Er will in der Elite glänzen, nicht in der Masse leben, er bietet dynamisches Design statt zurückhaltenden Pragmatismus, Sport statt Fortbewegung. Doch trotz alledem hat es das neue Modell nicht eilig, nach der Konkurrenz die Zunge herauszustrecken. Er hat seinen eigenen Charakter und bleibt ein echter Volvo. Es sind nicht nur die breiten Schultern hinten, die an den alten P1800 erinnern, oder einige der jüngsten Mängel von Volvo, wie ein großer Wendekreis und schlechte Sicht. Der V40 verkörpert nun die traditionellen Werte der Marke wie sorgfältige Verarbeitung, hochwertige Materialien, durchdachte Ergonomie und ein hohes Maß an Sicherheit.

Auf Menschen aufpassen

Sicherheit im Allgemeinen ist ein Hauptthema: Der V40 ist serienmäßig mit acht Airbags ausgestattet, sieben innen und einer außen. Bei einer Kollision mit einem Fußgänger deckt der Airbag innerhalb von 0,05 Sekunden die untere Windschutzscheibe und die A-Säulen ab. Die Bemühungen der Technologie zielen jedoch in erster Linie darauf ab, Katastrophen grundsätzlich unmöglich zu machen.

Notstoppsystem City Safety und Fußgängererkennung (Standard) ist bei Geschwindigkeiten bis 80 km/h aktiv und kann Unfälle bis 35 km/h vollständig verhindern und darüber hinaus die Aufprallgeschwindigkeit auf 25 km/h reduzieren und so den Aufprall mindern Folgen eines Unfalls. Optional bietet Volvo eine ganze Reihe von Assistenten an – vom Koordinierungs- und Spurwechselassistenten über den fein abgestimmten Tempomaten mit Stopp-Start-Funktion, einen Fahrassistenten bis hin zur Warnung vor vorbeifahrenden Autos beim Rückwärts-Ausparken – alles dabei der Weg zur nicht sehr effektiven Verkehrszeichenerkennung.

willkommen zu Hause

Es stellt sich heraus, dass der V40-Treiber praktisch nicht benötigt wird. Es ist gut, dass ich es immer noch an Bord nehme. Vier Erwachsene sitzen bequem auf den großen, langhubigen Vordersitzen, ebenso wie auf den in Zweisitzer-Ausführung geschickt gestalteten Rücksitzen – für drei wäre es hier zu eng. Nur die ganz Großen berühren die Rahmenoberseite des vorgeschlagenen zusätzlichen Panoramadachs. Ansonsten sind Mitfahrer in einem Kompaktwagen recht weit unterwegs. Einige Einschränkungen bringt nur das zu geringe Kofferraumvolumen mit sich – bei angehobenem Zwischenboden passen 335 Liter Gepäck hinein, das über die hohe hintere Schwelle und durch die schmale Öffnung getragen werden muss.

Die maximalen 1032 Liter sind auch weit von den Anforderungen der Familie entfernt. Die geringe Flexibilität des Fahrgastraums nimmt jedoch leicht zu, wenn die Rückenlehne des rechten Vordersitzes umgeklappt wird. Dies bedeutet, dass die riesige Limousinenuhr weiterhin transportiert werden kann. Dies ist eine typische Fracht des Volvo-Besitzers aus 740 Immobilienbroschüren. Sie müssen jedoch sehr fest fixiert werden, da die Dynamik des V40 nichts mehr mit der ernsthaften Zurückhaltung früherer Modelle zu tun hat.

Vorsicht!

Beim Testwagen mit optionalem Sportfahrwerk (880 Leva) und 18-Zoll-Rädern beeinträchtigte dies die Agilität und die Zeit im Slalom- und ISO-Test, was ungünstig wäre. Toyota GT 86 oder BMW 118i. Daran ändert auch die sonst akkurate, aber mit leichter Verzögerung in allen drei Modi ansprechende Lenkung mit elektromechanischem Verstärker nichts. Während Volvo-Modelle früher ehrlich gesagt nicht sehr angenehm zu fahren waren, kommt der V40 in die innersten Kurven und überwindet diese sicher und schnell, wenn auch mit leichter Tendenz zum Untersteuern.

Der Nachteil einer guten Dynamik ist der schlechte Fahrkomfort. Mit 18-Zoll-Rädern springt der V40 auf Unebenheiten und die Kabine hat kurze Hübe. Auf der Strecke läuft es besser. Dort dringt ein schlanker aerodynamischer Körper (Cx = 0,31) sanft in die Oberflächenluftschichten ein, während im Hintergrund ein Fünfzylinder-Diesel leise summt. Im Gegensatz zu dem von Ford erworbenen Benzin-Turbomotor und 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel wird der leistungsstarke und wirtschaftliche 40-Liter-Motor von Volvo hergestellt. Die freundliche und leicht langsame Sechsgang-Automatik dämpft die anfänglichen Schwankungen während der Gasversorgung und schaltet sanft, aber nicht immer ausreichend, zumindest etwas spontan auf manuelle Eingriffe. Der VXNUMX hat ein ruhiges und schnelles Tempo.

Dieses Volvo-Modell öffnet sich für alles Neue, bietet aber unter Beibehaltung traditioneller Werte wieder ein gemütliches Zuhause für distanzierte Nostalgie. Das Wort "Nostalgie" kommt jedoch von "nach Hause kommen".

Text: Sebastian Renz

Auswertung

Volvo V40 D4

Mit ihrem robusten, agilen und modernen V40 ist die Marke Volvo fest im Premium-Kompaktsegment etabliert. Als Maßstab kann die Sicherheitsausstattung dienen – im Gegensatz zum Federungskomfort.

technische Daten

Volvo V40 D4
Arbeitsvolumen-
Macht177 k.s. bei 3500 U / min
Maximum

Drehmoment

-
Beschleunigung

0-100 km / h

8,2 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

37 m
Höchstgeschwindigkeit215 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

7,8 l
Grundpreis61 860 levov

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