Testfahrt Audi A5 gegen BMW 4er und Mercedes C-Klasse
Probefahrt

Testfahrt Audi A5 gegen BMW 4er und Mercedes C-Klasse

Testfahrt Audi A5 gegen BMW 4er und Mercedes C-Klasse

Die sportlich-eleganten Mittelklasse-Modelle werden im Vergleichstest vorgestellt.

Leuchtende Farben sind eine wunderbare Sache, besonders wenn es beispielsweise um einen blühenden Frühling oder einen goldenen Herbst geht. Seriöse Mittelklasse-Coupés bevorzugen jedoch häufig stilvolle und dezente Anzüge in Grautönen. Drei graue Adlige – die neue elegante Ausgabe des Audi A5 steht vor der Mercedes C-Klasse und dem BMW 4er.

Es gibt ein berühmtes Sprichwort, dass alle Katzen nachts grau sind. Auch die Testwagen in diesem Vergleich sind grau, egal an welchem ​​Tag. Jeder in seinem eigenen Farbton – Manhattangrau (Audi), Mineralgrau (BMW) und Selenitgrau (Mercedes) – und ihr Interieur sieht attraktiv genug aus, ohne sich genau daran zu erinnern, wie die drei Hersteller ihre Interpretation des Themas Knallrot nennen. Diese drei Coupés sehen auf jeden Fall gut aus und versprechen positive Stimmung.

Aus einer soliden Basis hochwertiger Mittelklasse-Modelle elegante zweitürige Coupés zu kreieren, ist ein Rezept, an dem alle drei Hersteller seit Jahrzehnten erfolgreich arbeiten. Um sich ganz klar von den Spendern der Technologieplattform abzugrenzen, wird meist eine zusätzliche oder komplett geänderte Modellbezeichnung verwendet, einhergehend mit einer reichhaltigeren Ausstattung und einem höheren Preis. Audi und BMW sind deutlich teurer als eine vergleichbare Limousine, während Mercedes einen relativ bescheidenen Aufpreis für den Genuss eines Coupés verlangt.

Es ist Zeit, den Test zu starten, wir beginnen mit dem jüngsten Mitglied des Trios.

Audi: Exzellenz ist eine Mission

Die Erwartungen an das A5 Coupé sind nicht zu überschätzen – sein Vorgänger setzte Maßstäbe für schlichte und zeitlose Eleganz. Jetzt ist das Auto etwas größer geworden, innen geräumiger, mit ausgeprägteren Kanten und Karosseriekonturen und vor allem - mit einem deutlich reduzierten Gewicht. Das Cockpit ist filigran und vermittelt ein Gefühl von Leichtigkeit und Geräumigkeit, seine Funktionen sind komplett identisch mit denen des A4 – mit allen Vor- und Nachteilen, die dieser Umstand mit sich bringt: hochwertige Materialien und Verarbeitung, perfekt ausgeführte Grafiken auf dem digitalen Kombi-Display, aber auch etwas umständliche Steuerung per MMI Touch. Manchmal muss man sehr vorsichtig sein, um den gewünschten Befehl auszuführen.

Die Sprachsteuerung funktioniert definitiv besser. Der Fahrzeugschwerpunkt ist abgesenkt, ebenso wie die Komfort-Sportsitze mit großzügigem Seitenhalt und elektrischem Gurtverlängerungssystem. Der Zugang zu den Rücksitzen wird durch das Verschieben der elektrisch verstellbaren Vordersitze erleichtert, aber die niedrige Dachlinie macht es zum Kinderspiel, sie zu erreichen. Andererseits wird ein großer Kofferraum serienmäßig mit einer dreisitzigen Rücksitzbank und einer Dreizonen-Klimaautomatik kombiniert. Insgesamt macht der Testwagen mit zahlreichen (meist recht teuren) Optionen – dem Assistenzpaket Stadtverkehr und Tour, Matrix-LED-Scheinwerfern, Head-up-Display, adaptivem Fahrwerk und Dynamiklenkung – einen guten Eindruck. Letztere arbeitet gleichmäßig und präzise, ​​gibt eine sehr gute Rückmeldung und lässt nur bei stark sportlicher Fahrweise etwas Einfluss auf den Fahrweg zu.

Im dynamischen Modus wird das sportliche Gefühl weiter verbessert, aber die Fahrt wird wiederum ziemlich hart. Das elegante Coupé ist im Komfortmodus viel angenehmer zu fahren, obwohl in diesem Fall die Bequemlichkeit, auf die 18-Zoll-Räder zu treten, nicht ganz ideal ist.

Die Audi Fahrt ist angenehm leise. 190-Liter-TDI-Motor mit 400 PS Der 6,5 Nm schafft es fast, seine Dieselnatur zu verschleiern, indem er Laufruhe, gutes Temperament und geringen Kraftstoffverbrauch kombiniert (durchschnittlich 100 l / XNUMX km im Test). Ein Dieselmotor in einem klassischen Coupé? Warum nicht, wenn es seine Arbeit so gut macht und sich gut in den Gesamtcharakter des Autos einfügt? Nur das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe fühlt sich manchmal etwas umständlich und manchmal nervös an.

Ansonsten ist die Sicherheitsausstattung buchstäblich verschwenderisch, die Bremsen sind stark, effizient und zuverlässig, das Handling ist leicht und präzise, ​​der Preis ist relativ günstig – der A5 ist eine sehr beeindruckende Balance von Qualitäten.

BMW: der König der Dynamik

Der drei Jahre alte Quad fällt weit hinter etliche Fahrerassistenzsysteme zurück, muss sich aber in diesem Vergleichstest mit hervorragenden Bremsen und dem wohl beeindruckendsten Fahrverhalten auseinandersetzen. Ausgestattet mit einer adaptiven Federung zeigt der Test 420d eine flinke, dynamische und präzise Steuerung in Perfektion. Die variable Lenkung ist leichtgängig, ihre Rückmeldung könnte kaum besser sein, und ihre Performance verdient Respekt – das Auto fuhr souverän die Bestzeit beim doppelten Notspurwechsel-Test. Die fehlende Traktion tritt nur in sehr schnellen engen Kurven auf.

Positiv überrascht war ich vom Fahrkomfort – der „Vier“ schluckt Fahrbahnunebenheiten viel geschmeidiger und harmonischer als Audi. Dies ist nur einer der Vorteile, die von den Fondpassagieren festgestellt werden, die in überraschend bequemen Sitzen sitzen und mehr Platz haben als andere Testteilnehmer.

Aus akustischer Sicht strahlt das Auto nur im etwas groben Timbre des Dieselmotors Anmut aus. Obwohl nominell identisch mit dem Audi, verbraucht der Zweiliter-Motor hier etwas mehr Kraftstoff. Auf der anderen Seite besticht das Achtgang-Automatikgetriebe erneut durch nahezu einwandfreie Bedienung, Multimedia-Ausstattung und Ergonomie auf einem Niveau, das kaum höher sein kann. Nur das Vorhandensein von härterem Kunststoff entspricht nicht dem edlen Charakter des Autos.

Mercedes: Komfort ist Ehrensache

Das C 250 d Coupé sieht außen größer aus, innen aber deutlich schmaler als seine beiden Konkurrenten. Die Rücksitze sind schwer zugänglich, und der Platz und die Geräumigkeit in der zweiten Reihe werden nur die Bedürfnisse von Kindern befriedigen. Die Sicht von der Rückseite des Fahrersitzes ist auch definitiv nicht brillant

Eigentlich ein weiterer Grund, in die Zukunft zu blicken – hinter ein durchdachtes, massives Armaturenbrett, das in guter Tradition der Marke gefertigt wird. Allerdings gilt das nicht ganz für die Steuerung der Funktionen, die intuitiver sein könnte. Mit der optionalen Luftfederung Airmatic überzeugt der Fahrkomfort. Die Federung fängt nahezu alle Unebenheiten der Fahrbahn sanft ab, ohne bei unnötigen Schwankungen der Karosserie ins Wanken zu geraten. Der Mercedes hat in diesem Test definitiv den komfortabelsten Charakter, ein Gefühl, das durch die Feinabstimmung des ESP-Systems verstärkt wird, das bei schneller Fahrt gekonnt die Zügel nach hinten hält.

Dynamik ist nicht die Stärke dieses Autos - es hat einen ruhigeren Charakter als seine beiden Konkurrenten. Tatsächlich passt der 2,1-Liter-Turbodiesel OM 651 der alten Generation aufgrund seines etwas rauen Tons nicht perfekt in die Atmosphäre im Auto. Die höhere Leistung im Vergleich zu Audi und BMW macht wenig bis gar keinen Sinn, und die Neungang-Automatik schafft es im Allgemeinen, sich als würdige Konkurrenz zum Achtgang-ZF-Getriebe von BMW zu etablieren. Was kaum daran ändert, dass der üppig ausgestattete Mercedes wenig beeindruckende Bremsen hat und in der Schlusswertung zurückfällt. Bei Audi bekommt jeder neben den ästhetischen Vorzügen ein wirklich beeindruckendes Set an Qualitäten, die ihm den Sieg bringen.

Text: Bernd Stegemann

Foto: Hans-Dieter Zeifert

Auswertung

1. Audi A5 Coupé 2.0 TDI – 467 Punkten

Abgesehen von der etwas harten Fahrt ist der A5 praktisch makellos mit brillanter Sicherheit, durchdachtem Antrieb und angemessenem Preis. Ein beeindruckendes Angebot.

2. BMW 420d Coupé Baureihe – 449 Punkten

Neben der markentypischen Dynamik zeichnet sich der geräumige "Four" auch durch angenehmen Reisekomfort, ein exzellentes Infotainmentsystem und exzellente Ergonomie aus. Relativ wenige Hilfesysteme.

3. Mercedes C 250d Coupé – 435 Punkten

Der C-Klasse ist es erneut gelungen, uns mit exzellentem Fahrkomfort und serienmäßiger Sicherheitsausstattung zu beeindrucken. Die Kabine leidet jedoch unter einem Mangel an Innenraum und einigen Nachteilen in Bezug auf Bremsen.

technische Daten

1. Audi A5 Coupé 2.0 TDI2. Coupé der BMW 420d Serie3. Mercedes C 250 d Coupé
Arbeitsvolumen1968 cm³ cm1995 cm³ cm2143 cm³ cm
Macht140 kW (190 PS) bei 3800 U / min140 kW (190 PS) bei 4000 U / min150 kW (204 PS) bei 3800 U / min
Maximum

Drehmoment

400 Nm bei 1750 U / min400 Nm bei 1750 U / min500 Nm bei 1600 U / min
Beschleunigung

0-100 km / h

7,3 mit7,4 mit7,1 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

34,0 m35,4 m36,9 m
Höchstgeschwindigkeit238 km / h232 km / h247 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

6,5 l / 100 km6,7 l / 100 km6,9 l / 100 km
Grundpreis83 398 levov87 000 levov83 786 levov

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