Skoda Yeti 2.0 TDI Probefahrt: Alles in Weiß?
Probefahrt

Skoda Yeti 2.0 TDI Probefahrt: Alles in Weiß?

Skoda Yeti 2.0 TDI Probefahrt: Alles in Weiß?

Wird ein kompakter SUV erfolgreich sein? Skoda wird sein Versprechen für 100 Kilometer halten oder seine weiße Kleidung mit technischen Fehlern beflecken?

Moment mal, hier stimmt was nicht – beim Blick auf die Dokumentation aus dem Skoda Yeti Marathontest kommen ernsthafte Zweifel auf: So kurz ist die Schadensliste nach 100 Kilometern gnadenlosem Einsatz im täglichen Straßenverkehr? Es muss ein Blatt fehlen. Zur Klärung des Sachverhalts rufen wir die für die Flotte zuständige Redaktion an. Es stellt sich heraus, dass nichts gefehlt hat - weder im SUV noch in den Notizen. Unser Yeti ist genau das. Zuverlässig, störungsfrei und der Feind unnötiger Servicebesuche. Nur einmal zwang ihn ein defektes Ventil in der Abgasrückführung außerplanmäßig in die Werkstatt.

Aber darüber reden wir später – schließlich muss in der finalen Geschichte unseres weißen Modellkletterers ein gewisses Spannungselement stecken. Fangen wir also sanft von vorne an, als der Yeti 2.0 TDI 4×4 in der Top-of-the-Line Experience Ende Oktober 2010 mit 2085 Kilometern erstmals in die Redaktionsgarage fuhr. Das Auto hat 170 PS und 350 Newtonmeter, Schaltgetriebe, Doppelgetriebe, sowie großzügige Ausstattungen wie Lederausstattung und Alcantara, ein Navigationssystem, Einparkhilfe mit aktivem Assistenten, ein Panorama-Schiebedach, eine Standheizung, eine Anhängerkupplung und elektrisch verstellbarer Fahrersitz.

Der fragliche Ort wird in unserer Geschichte wieder auftauchen, aber konzentrieren wir uns zuerst auf den Preis. Zu Beginn des Marathons waren es 39 Euro, von denen nach Expertenschätzungen am Ende des Tests noch 000 Euro übrig waren. Starke Dämpfung? Wir sind uns einig, aber die bitteren 18 Prozent sind größtenteils auf die zusätzlichen Dienstleistungen zurückzuführen, die das Leben an Bord eines kompakten SUV äußerst angenehm machen.

Beachten Sie nur die stationäre Heizung. Es klingt zunächst so sexy wie "Krampfadern-Socken" oder "Rollstuhllift", aber es wird Sie mit emotionaler Aufregung erfüllen, wenn Sie Nachbarn sehen, die morgens Eis kratzen, vor Kälte zittern und während Sie fluchen Hinsetzen. in einem angenehm beheizten Cockpit. Es ist bereits komfortabel eingerichtet, bietet viel Platz und kombiniert wie alles im Yeti kompakte Größe mit freundlichem Offroad-Charme und vielen nützlichen Eigenschaften für den täglichen Gebrauch. Dies wird sowohl durch die Einträge im Testtagebuch als auch durch die Briefe der Yeti-Besitzer belegt.

Ein starker Faktor für das Wohlbefinden

Man sitzt drinnen und fühlt sich wohl – so charakterisieren die meisten Bewertungen den Innenraum. Auch das Armaturenbrett mit übersichtlichen Instrumenten und klar gekennzeichneten Knöpfen ist kaum gewöhnungsbedürftig und weckt nachhaltige Sympathie. Sie liegen auch an der wohltuenden Vermeidung von Modeeffekten, was unter anderem der Sicht vom Fahrersitz zugute kommt. Daher werden viele Modelle von SUVs gekauft – schließlich erhoffen sich ihre Besitzer die Vorteile, die mit einer hohen Sitzposition und vermeintlich großen Glasflächen einhergehen. Der Yeti erfüllte diese Erwartungen – im Gegensatz zu einigen sehr stylischen Konkurrenten, denen die Designer Coupé-Merkmale verpassten und dadurch die Seitenansicht verschlechterten. Allerdings gefällt das große Glasdach wegen der starken Innenraumheizung nicht jedem, obwohl es laut Skoda nur 12 Prozent Licht und 0,03 Prozent UV-Strahlung durchdringen.

Ansonsten sind die Dimensionen des geradlinigen Yeti beim Rangieren gut wahrnehmbar, die Lautsprecher auf dem Dach werden praktisch nicht verbaut und beim Testwagen wird das Einparken durch Sensoren und Tonsignale sowie das Bild auf dem Bildschirm unterstützt. Wenn Sie möchten, lassen Sie beim Einstellen der Parklücke die Automatik am Lenkrad drehen – dann müssen Sie nur noch Gas geben und bremsen. Beim Parksystem-Vergleich belegte ein weiterer Test-Yeti den zweiten Platz und ließ teurere Konkurrenten hinter sich.

Platz XNUMX im Schadensindex

Übrigens, wenn es darum geht, dass viele Yeti zurückgelassen werden, fügen wir hinzu, dass das tschechische Modell nach dem Index der Schäden an Autos, die an Marathontests von Automotoren und Sportwagen teilnehmen, in seiner Kategorie führend ist und lehrt alle Konkurrenten mit nur einem Defekt. und aus eigener Sorge - der erste Platz ist VW Tiguan, der nur den zehnten Platz belegt. Der Grund für den außerplanmäßigen Besuch der Skoda-Servicestation nach einer Laufleistung von 64 Kilometern war folgender: Nachdem der Motor mehrfach in den Notlauf gegangen war, wurde in der Servicestation ein Defekt am Abgasrückführungsventil diagnostiziert. Aufgrund der für den Austausch erforderlichen Einbauarbeiten kostete die Reparatur knapp 227 Euro, wurde aber auf Gewährleistung durchgeführt. Kurz darauf mussten die defekten Nebel- und Standlichter ausgetauscht werden – und das war es auch schon. Und an einem Nagetierbiss kurz vor Testende, der den Temperatursensor traf, war unser Auto mit der Nummer DA-X 1100 wirklich nicht schuld.

Es kann jedoch auf eine süchtig machende Speicherfunktion zurückgeführt werden, die den Fahrersitz bei jedem Start in die Position bringt, die im Zündschlüssel gespeichert ist. Dieser Modus ist besonders ärgerlich bei einem Marathontest, bei dem sich die Fahrzeugbenutzer ständig ändern, aber nach dem Lesen der Bedienungsanleitung deaktiviert werden können. Ansonsten sitzen die Leute vorne in der Regel bequem auf engen, soliden Sitzen mit einem relativ großen Einstellbereich. Und selbst die Fondpassagiere fühlen sich nie wie Passagiere zweiter Klasse, auch dank der verstellbaren, verstellbaren, verschiebbaren Rücksitze. Die mittlere kann ein- und ausgeklappt werden, danach können die beiden äußeren bewegt werden, um mehr Platz um die Schultern zu schaffen.

Reiseeinladung

Der Yeti kann einfach nicht als kompaktes, gut gestaltetes Fahrzeug für Fernreisen bezeichnet werden. Präzise Lenkung, Manövrierfähigkeit und Zuverlässigkeit bei der Steuerung gefallen jedem, der sie fährt. Selbst die sportlicheren und / oder phobischeren SUVs haben keinen Grund, sich zu beschweren. Vielleicht, weil die Federung ausgewogen ist und unter der Motorhaube ein muskulöser Diesel ausfällt.

Einmal in Umdrehungen entwickelt er 170 PS. TDI entfaltet seine Kraft etwas unharmonisch, aber ansonsten stört nichts. Beim Anfahren oder bei sehr niedrigen Drehzahlen fühlt sich der Motor etwas träge an. Die Nachlässigeren schaffen es sogar, ihn abzustellen – oder mit mehr Gas zu starten, und dann landen alle 350 Newtonmeter auf den Antriebsrädern.

Von Schleudern ist aber auch in solchen Fällen keine Rede – mit dem elektronisch geregelten Doppelgetriebe (Haldex-Viskose-Kupplung) ergibt sich nur eine kraftvollere Beschleunigung. Das Schaltgetriebe funktionierte Tag für Tag knackig und klar – wie der Yeti insgesamt. Die Lackierung, die Polsterung der Sitze und die Oberflächen der Kunststoffteile sagen fast nichts über die gefahrenen 100 km aus, sprechen aber auch von einem hohen Qualitätsniveau.

Der kraftvolle TDI ist nicht wegen seines ruhigen und ruhigen Laufs zu bewundern; je nach Beladung mehr oder weniger starke Diesel-Intonationen, begleitet von spürbaren Vibrationen, gefielen manchen Fahrern nicht. Die dynamischen Fahrleistungen gefielen jedoch allen – von der Beschleunigung über Zwischenschub bis hin zu einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 200 km/h, zumal die Leistung des Zweiliter-Motors mit zunehmender Laufleistung leicht zunahm.

In Anbetracht der großen Frontfläche, des doppelten Antriebsstrangs und des manchmal recht dynamischen Fahrens auf Autobahnen ist der durchschnittliche Verbrauch im Test von 7,9 l / 100 km im Allgemeinen in Ordnung. Mit einem zurückhaltenderen Fahrstil kann der XNUMX-Liter-TDI weniger als sechs Prozent überschreiten. Es wäre nicht sehr schön, wenn der weiße Ruf unseres weißen Yeti durch übermäßigen Gebrauch von Dieselkraftstoff getrübt würde.

Skoda Yeti als Traktor

Der Yeti kann zwei Tonnen ziehen, und dank des Dieselmotors mit hohem Drehmoment, des reaktionsschnellen Doppelgetriebes und des gut abgestimmten Getriebes in Kombination mit dem starken Grip ist das Auto für die Rolle eines Traktors gut gerüstet. In einem geschlossenen Bereich hielt er einen bestimmten Kurs mit einem absichtlich schlecht beladenen Testwagen bei Geschwindigkeiten von bis zu 105 km / h konstant, was ein sehr guter Indikator ist. Wenn der Anhänger zu schwanken beginnt, zähmt ihn das Standard-Anhängerstabilisierungssystem schnell wieder.

Aus der Erfahrung der Leser

Die praktische Erfahrung der Leser wird durch die Ergebnisse der Marathontests bestätigt: Yeti überzeugt.

Mit Ausnahme des leicht kratzempfindlichen Kunststoffs in der Kabine bietet unser Yeti 2.0 TDI grenzenloses Vergnügen. Ein ungeklärtes Kühlmittelleck nach 11 km blieb ein Einzelfall. TDI-Motor mit 000 PS passt von 170 bis acht Liter pro 6,5 km. Die Verarbeitung ist dank des Doppelgetriebes der Kupplung ebenbürtig.

Ulrich Spanuth, Babenhausen

Ich habe den Yeti 2.0 TDI 4×4 Ambition Plus Edition mit 103 kW gekauft, weil ich nach einem Modell mit zwei Antriebssträngen gesucht habe. Ein Dieselmotor musste es sein, nicht zu groß, nicht zu klein, mit Platz für zwei Hunde und für den Einkauf im Baumarkt, und die Sitze boten guten Sitzkomfort. Unser Yeti lässt keine Wünsche offen und leitet uns auch bei Schnee und Eis zuverlässig über Autobahnen und Feldwege. Auch 2500 Kilometer sind schmerzfrei, obwohl ich Rückenprobleme habe. Doch der Škoda ist nicht nur eine ausgeklügelte „Langstreckenlimousine“, sondern lässt sich dank seiner kompakten Größe und guten Übersicht auch problemlos einparken. Und vor allem, was Sie noch nicht bemerkt haben, wird Sie der Parkservice warnen. Dazu kommen einfache Bedienung, flexible Inneneinteilung und ein starker Motor. Abgesehen von einer etwas hohen Ladeschwelle ist das Auto nahezu perfekt.

Ulrike Feifar, Peterswald-Löfelscheid

Ich habe meinen Yeti mit 140 PS Diesel, DSG und Doppelgetriebe im März 2011 erhalten. Auch nach 12 km gibt es nichts zu meckern, das Auto ist agil und schnell, die Traktion ist sehr gut. Im Anhängerbetrieb ist das Zusammenspiel von DSG und Tempomat ein Traum, der Durchschnittsverbrauch bleibt im moderaten Bereich von rund sechs Litern pro 000 km.

Hans Heino Siphers, Lüthienvestt

Seit März 2010 besitze ich einen Yeti 1.8 TSI mit 160 PS. Besonders gefällt mir der gleichmäßig laufende und schnell wachsende Motor mit kräftigem Zwischenschub. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei acht Litern auf 100 km. Ich war auch mit der Manövrierfähigkeit der Straße und den vielen Möglichkeiten für die Gestaltung eines tadellos gestalteten Innenraums zufrieden. Mich stört das laute Geräusch beim Kontakt der Reifen mit der Fahrbahn etwas. Außerdem fiel nach 19 km das Laufwerk des Amundsen-Navigationssystems aus, sodass das komplette Gerät auf Garantie getauscht wurde – ebenso wie das verfärbte Skoda-Logo auf dem Kofferraumdeckel. Abgesehen von dem gelegentlichen Öldrucklicht ohne Grund hat der Yeti keine Probleme verursacht, und ich war bisher mit keiner anderen Maschine so zufrieden.

Dr. Klaus Peter Diemert, Lilienfeld

FAZIT

Hallo Leute Mlada Boleslav – Yeti ist nicht nur eines der coolsten Modelle im Skoda Lineup, sondern hat auch gezeigt, dass er die Qualitäten eines Marathonläufers für 100 schwierige Kilometer hat. Wird das defekte Ventil von der Rückführung ausgeschlossen, hat es die Strecke unbeschadet zurückgelegt. Auch die Verarbeitung scheint in gutem Zustand zu sein - der Yeti sieht alt aus, aber nicht abgenutzt. Er bewältigt den alltäglichen Stadtverkehr ebenso gut wie lange Autofahrten und bietet dabei Komfort und eine flexible Innenraumgestaltung. Und dank seiner 000 PS. und die Doppelübertragung entwickelt sich souverän unter allen Bedingungen.

Text: Jorn Thomas

Foto: Jürgen Decker, Ingolf Pompe, Rainer Schubert, Peter Folkenstein.

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