Probefahrt Skoda Vision C: Mut und Schönheit
Probefahrt

Probefahrt Skoda Vision C: Mut und Schönheit

Probefahrt Skoda Vision C: Mut und Schönheit

Mit Hilfe der Vision C Studios zeigen die Designer von Skoda eloquent, dass die Tradition der Marke, elegante Coupés zu kreieren, nicht nur lebendig ist, sondern auch ernsthaftes Potenzial zur Weiterentwicklung hat.

Zuverlässigkeit, Praktikabilität, Wirtschaftlichkeit: Alle diese Definitionen passen perfekt zum Wesen von Skoda-Fahrzeugen. Zu ihnen gesellt sich oft das Wort "zuverlässig", aber wann haben Sie das letzte Mal jemanden gehört, der sie "inspirierend" nennt? Tatsache ist, dass tschechische Produkte in letzter Zeit nur selten solche Komplimente erhalten haben. 23 Jahre nach ihrem Eintritt in den VW-Konzern hat die traditionelle tschechische Marke nicht nur die Schwelle von einer Million Autos pro Jahr überschritten, sondern ist auch zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Branche geworden, dessen Modelle bei allen objektiven Indikatoren ein brillantes Image haben. Offensichtlich ist es Zeit für Skoda, die Welt daran zu erinnern, dass seine Autos neben dem gesunden Menschenverstand auch eine Dusche haben.

Mit anderen Worten: Funktion muss nicht immer auf Kosten der Emotion ausgeführt werden. Genau das zeigt das Studio Vision C, das Anfang März auf dem Genfer Autosalon seine Premiere feierte. Diese Entwicklung ist der Vorläufer einer neuen Designlinie, die mehr Spiritualität in der Form verspricht, ohne andere Markenwerte zu vernachlässigen. Einige Elemente des Ateliers werden in der nächsten Generation des Fabia (voraussichtlich noch in diesem Jahr) sowie im neuen Superb (kommt nächstes Jahr) zu sehen sein, aber es ist noch nicht entschieden, ob das viertürige Coupé in Serie geht Modell. Innerhalb des Konzerns wird jedoch neben der etwa gleich großen, aber höheren Position von Audi erwartet, dass der A5 Sportback auch auf dem VW Jetta CC erscheinen wird.

Mehr als nur Design

Mit einer gedrungenen, gespannten Silhouette, einer breiten Karosserie und beeindruckenden Rädern wirkt das Auto viel eleganter und dynamischer als der Octavia, auf dem es basiert. Während es einige Ähnlichkeiten mit Audi (Torpedo-Seitenlinie) und Seat (Laternenform) gibt, verleihen die von tschechischen Kristallen inspirierten Glaselemente den Studios ein äußerst unverwechselbares und authentisches tschechisches Gefühl. Sowohl im Exterieur (im Bereich Beleuchtung und diverse Zierelemente) als auch im Interieur (Mittelkonsole, Türverkleidungen, Deckenbeleuchtung) ist eine Art „Eis“-Optik eine Art Leitmotiv. Der leuchtend grün lackierte Prototyp ist weit mehr als nur die Designarbeit des rund 70-köpfigen Teams von Josev Kaban. Hier wurden neue Materialien und innovative Produktionsverfahren getestet, wie automatische Türgriffe, ein hochgradig anpassbares XNUMXD-Display hinter dem Lenkrad und ein avantgardistisches Tablet auf der Mittelkonsole, das die meisten Funktionen steuert.

Neben dem ganzen Futurismus macht das Studio einen guten Eindruck mit einigen rein praktischen Tugenden. Abgesehen von der um drei Zentimeter verringerten Höhe und den schrägeren Fenstern vorne und hinten ist der Innenraum fast identisch mit dem Octavia, und der große Heckdeckel bietet Zugang zu einem geräumigen und funktionalen Kofferraum. Beim Serienmodell müssen die elektrisch verstellbaren Rücksitze leider den üblichen geteilten Sitzen Platz machen, und die leichten Nähte dürften auch nur eine schöne Design-Spielerei bleiben.

Da der Antrieb und das Fahrgestell von unserem bekannten Serienmodell übernommen wurden, kann sich die Werkstatt unabhängig bewegen. Das Auto verhält sich wie ein typischer Vertreter der Marke mit einer starren Federung, die tatsächliche Laufleistung beträgt 11 km und der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch eines mit Methan und Benzin betriebenen 725-Liter-Benzinturbomotors beträgt 1,4, 4,2 Liter pro 100 km.

Wir von auto motor und sport sehen sicherlich keinen triftigen Grund dafür, dass Vision C nur ein Studio bleibt – ob der VW-Konzern so denkt, bleibt abzuwarten.

Text: Bernd Stegemann

Foto: Dino Eisele

Kommentar hinzufügen