Probefahrt Skoda Superb Combi und VW Passat Variant: Brüderduell
Probefahrt

Probefahrt Skoda Superb Combi und VW Passat Variant: Brüderduell

Probefahrt Skoda Superb Combi und VW Passat Variant: Brüderduell

Zwei Schwester-Kombis in leistungsstarken Versionen kombinieren Dynamik und Leistung.

Mit kleinen Äußeren, aber ziemlich großen Veränderungen im Inneren sind die größten Kombis von VW und Skoda für das neue Modelljahr auf den Markt gekommen. In diesem internen Match treten Passat und Superb in ihren Top-Versionen mit 272 PS an.

Es ist schon ein paar Monate her, dass wir endlich die Vorzüge der drei Kombi-Modelle diskutiert haben, um zu sehen, ob sie wirklich die besten ihrer Art sind. Es ging um Audi A6 50 TDI, BMW 530d und Mercedes E 350 d – und schließlich waren wir uns einig, dass die Touring-Version des BMW 5er Standing Ovations und den Testsieg wirklich verdient hat.

Doch nach dem Fahrvergleich zwischen dem kürzlich aktualisierten Skoda Superb und dem VW Passat kamen Zweifel auf – denn abgesehen vom Imagebonus und wunderbaren Sechszylinder-Dieseln und statt dessen mehr auf die Rechtfertigung von Preis und Alltagsnutzen setzen diese Massenmodelle mit Vierzylinder-Ottomotoren und Doppelgetriebe stehen im Vordergrund. In puncto Platzangebot, Temperament und Funktionalität sind beide Kombis gleich gut, und mit ihrer High-End-Ausstattung und Upgrades der Oberklasse nach Modellpflege sind sie State of the Art, Komfort, Assistenten und Infotainmentsystem. Systeme. Technisch herrscht zwischen den beiden Konzernbrüdern noch Einigkeit, preislich ist der Unterschied nicht sonderlich auffällig. In Deutschland verlangt VW 51 Euro für einen Passat der Spitzenklasse mit Doppelgetriebe, Siebengang-DSG und Elegance-Ausstattung. Für die sportliche R-Line-Performance des Testwagens mit Progressivlenkung, elektronischer Differenzialsperre (XDS+) und imposanten 735-Zoll-Rädern werden 19 Euro fällig.

Ein Skoda-Modell mit identischem Antriebsstrang und identischen Reifen in der neu entwickelten Sportline-Version kann für 49 Euro bestellt werden. Natürlich sind die Preise recht zuversichtlich, aber die Ausstattung ist auch reichhaltig. Beide Modelle verfügen über Matrix LED-Leuchten, eine adaptive Federung mit automatischer Klimaanlage und Sportsitze. Darüber hinaus ist der Passat serienmäßig mit abstandsverstellbarer Geschwindigkeitsregelung, Stauassistent, Parkalarm, beweglichem Kofferraumboden und Schutzschott ausgestattet. Der billigere Superb ist gegen die elektrische Heckklappe.

Niemand bietet mehr Platz

Wenn dieser Deckel geöffnet wird, auf dem der Markenname stolz in großen Buchstaben geschrieben ist, sollten Kenner des riesigen Laderaums sofort eine Kaufentscheidung treffen. Denn mit einem Volumen von 660 bis 1950 Litern gibt es derzeit keinen anderen Kombi, der mehr Gepäck aufnehmen kann. Gleichzeitig hat Superb das Recht, 601 kg (anstelle von 548 kg für Passat) zu transportieren, und die Lastschwelle liegt 4,5 cm niedriger.

Es besteht jedoch nicht aus einem dreiteiligen VW-Split. Für beide Modelle stehen Unterflurbehälter zur Verfügung, in denen Sie nach einiger Schulung den Rolldeckel und das Netz aufbewahren können, sowie alle Schließsysteme für den sicheren Transport von Gepäck. Beim Passat kann die Ballenabdeckung jedoch nicht in den Zwischenbehälter passen, wenn das Fahrzeug mit einem zusätzlichen Boden ausgestattet ist, der auf stabilen Aluminiumschienen gleitet.

Der angebotene Fahrgastraum muss nicht langatmig sein, da es in beiden Autos viel davon gibt - mit wenig Vorteil für den VW in Bezug auf die Kopffreiheit. Die luxuriöse Größe des Platzes vor den Füßen der Passagiere von den Rücksitzen des Skoda ist jedoch unerreichbar.

Ungefähre Gleichheit herrscht auch im Bereich der Unterhaltungs- und Fahrerassistenten, die seit dem Update vollständig auf dem Niveau der eingangs erwähnten edlen Kombis liegen. Sowohl der Superb als auch der Passat sind über ihre eigene SIM-Karte sehr gut mit dem Netzwerk verbunden und können sogar mit einem Smartphone geöffnet werden. Auf der Autobahn sind sie sehr geschickt und teilweise autonom, wenn es darum geht, ihre Spur zu verfolgen und ihre Geschwindigkeit anzupassen.

Darüber hinaus verführt der Passat mit einer vollständig drahtlosen Smartphone-Verbindung und einem beeindruckenden Infotainmentsystem, das jedoch mit seinen komplexen Menüs die Freude an den vielen Funktionen des Systems, die mehr als 3000 Euro kosten, überschatten kann. Hier ist Skoda etwas zurückhaltender und hat nicht das farbenfrohste Betriebssystem auf seine Festplatte geschrieben. Dementsprechend wird die Steuerung von Funktionen etwas intuitiver.

Viel Kraft und Komfort

Die Passagiere dieser Transporter ertrinken bereits im Luxus. Laufruhe und gut schallisolierte Turbobenziner unter den Fronthauben sorgen für eine schnelle und angenehm gleichmäßige Traktion, während Doppelkupplungsgetriebe reibungslos und schnell schalten. Gleichzeitig garantieren 350 Newtonmeter bei 2000 U / min eine niedrige Geschwindigkeit, ganz zu schweigen von der sicheren Traktion auf der Straße dank eines Doppelgetriebes mit einer elektronisch einstellbaren Plattenkupplung an der Hinterachse. Selbst die Testdurchflussraten von 9,5 und 9,4 l / 100 km sind angesichts der angebotenen Leistung akzeptabel.

Der Fahrkomfort der einstellbaren DCC-Federung ist ebenfalls auf einem hohen Niveau. Insbesondere der Superb (abhängig vom ausgewählten Modus) reagiert und überwindet ruhig und angenehm sogar Unebenheiten. Im direkten Vergleich scheint der Passat schwerer zu fahren und nicht so weich zu werden, bietet aber auf jeden Fall beeindruckenden Fahrkomfort.

Man könnte meinen, dass VW stattdessen einen sportlicheren Kombi anbietet, aber das ist nicht der Fall. Nicht nur unsere Lenkung arbeitet auf unserem Lara-Testgelände nicht präziser und zielgenauer als die ebenso gute Rückmeldung von Skoda, auch die Wackelneigung des Superb hält sich recht in Grenzen. So können beide Waggons ohne große Verspannungen fahren, kurven aber dennoch äußerst energisch, neutral und sicher in die Kurve. Das einzige, was dem Passat nicht gefällt, sind die scharfen Kurven, die manche von dem sich entwickelnden R-Line-Kombi mit 250-km/h-Sportreifen erwarten.

Was den beeindruckenderen Superb betrifft, so hat wahrscheinlich niemand solche Erwartungen, selbst von der Sportline-Version. Dabei sehen die serienmäßigen Sportsitze mit integrierter Kopfstütze nicht nur schick aus, sondern bieten auch nette Details. Der Seitenhalt ist sehr gut, der lange Sitz gleitet nach vorne und dank der Alcantara-Polsterung gibt es kein Verrutschen. Wenig überzeugend sind die Bremsfähigkeiten – immerhin benötigt das Skoda-Modell für einen Vollstopp bei 100 km/h im kalten System 2,1 m mehr als der leichtere Passat 24 kg. Bei wiederholten Versuchen ist jedoch keine Abschwächung der Bremswirkung zu erkennen – die Negativbeschleunigung bleibt stets im Bereich von 10,29 bis 10,68 m/s2.

Nachdem alle Punkte gesammelt wurden, verlässt der Passat das Rennen als Sieger und es stellt sich die Frage, was einen vergleichbaren motorisierten und noch teureren BMW "Five" Touring besser machen kann. Aber das ist wieder eine andere Geschichte

Abschluss

1. VW Passat Variante 2.0 TSI 4Motion Elegance (465 Punkte)Etwas wendiger, von besserer Qualität und dank einer Vielzahl von Unterstützungssystemen, technisch besser ausgestattet, reich ausgestattet, aber teurer Passat steht bei diesem Vergleich an erster Stelle.

2. Skoda Superb Combi 2.0 TSI 4 × 4 Sportline (460 Punkte)Ja, es ist nur der zweite Platz, aber der Superb bietet so viel Platz kombiniert mit einem hohen Maß an Fahrkomfort und Nutzwert! Das Bremssystem hat kleinere Mängel.

Text: Michael von Meidel

Foto: Hans-Dieter Zeifert

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