Probefahrt Skoda Roomster: Zimmerservice
Probefahrt

Probefahrt Skoda Roomster: Zimmerservice

Probefahrt Skoda Roomster: Zimmerservice

2006 stellte der fleißige Skoda VW seinen geräumigen Hochdachkombi vor. 2007 lief Roomster einen 100 Kilometer langen Testmarathon – und absolvierte ihn mit gleichem Eifer.

Es ist seltsam, warum Autodesigner ihre Tests in rauen Umgebungen wie dem subpolaren Norwegen, dem Death Valley oder dem nördlichen Teil des Nürburgrings durchführen und dabei die riesigen Tests und das zerstörerische Potenzial von Familien mit kleinen Kindern ignorieren. Alle Standardtests sind nur lustige kleine Kämpfe im Vergleich zu dem, was einem Auto auf dem Weg zum Supermarkt mit Mama am Steuer und Kindern im Hochstuhl passieren kann. Nach so einer Fahrt sieht das Innere unseres Autos aus wie eine Kneipe, in der sich zwei verfeindete Rockbands prügeln.

Zunächst einmal

Ein Auto, das als Familienauto verwendet werden soll, muss unendlich stabil, langlebig und beständig gegen häufiges Waschen sein. Als der Roomster im Sommer 2007 zum ersten Mal in der Tiefgarage des Editorials geparkt wurde, schien er für die bevorstehenden Tests etwas fragil zu sein. Er trug eine Comfort-Version mit Leichtmetallrädern (die die harten Bordsteinkanten noch nicht erlebt hatten) und teilweise mit Leder bezogenen Sitzen (die die Berührung von mit Schokolade verschmierten Fingern nicht kannten).

Sonderausstattungen wie Glasdach, Klimaautomatik und einige Kleinigkeiten erhöhten den damaligen Preis von 17 Euro auf 090 Euro. Besser wäre es, wenn die 21 Euro für das Navi nicht eingerechnet wären. Vermutlich ist ein Kernkraftwerk einfacher zu bedienen und zu verwalten, funktioniert übersichtlicher und hoffentlich auch zuverlässiger als diese Navigation, die manchmal völlig die Orientierung verlor – etwa in der Stadt Chur in der Westschweiz, die stolz verkündet wurde dass wir in Arosa im östlichsten Teil angekommen waren.

Bescheidenes Potenzial

Während des Marathontests blieb die Navigation einer von zwei konstanten Stimuli. Der andere war ein Fahrrad. Grundsätzlich sollten 86 PS ausreichen, um den fast 1,3 Tonnen schweren Roomster richtig zu fahren. Die schiere dynamische Leistung, die sich im Laufe der Zeit erheblich verbesserte, deutete ebenfalls nicht auf einen Stromausfall hin. Dem bereitwillig drehenden 1,4-Liter-Motor mangelt es jedoch an Elastizität, was durch die kurzen Übersetzungsverhältnisse des Fünfganggetriebes ausgeglichen werden muss. Bei 135 km / h im fünften Gang dreht sich der Motor also mit 4000 U / min. und geht weiter zu skandalösen Intonationen, denen der magere Schallschutz kaum widerstehen kann. Dies schränkt die Eignung des Roomsters für lange Reisen erheblich ein.

Da es trotz der kurzen Gänge immer noch an Traktion mangelt, muss das leichte und präzise Getriebe so oft geschaltet werden, dass es am Ende des Tests schon verschlissen aussieht. Auch hohe Drehzahlen treiben den Verbrauch in die Höhe – durchschnittlich 8,7 l/100 km schöpft der Motor aus dem Tank, was für Temperament schon recht viel ist. Aber denken wir positiv und notieren zumindest einen Vorteil eines schwachen Antriebs – damit halten die Reifen lange.

Keine besonderen Ansprüche

Roomster behandelt andere Verbrauchsmaterialien mit der gleichen Sorgfalt und Rücksichtnahme. Die Kosten für eine Glühbirne und einen Satz Scheibenwischer betragen 52 Euro. Der Bedarf, zwischen den Wartungskontrollen Öl nachzufüllen, ist minimal – ein Liter für den gesamten Kontrollzeitraum. Der Bordcomputer musste nur alle 30 Kilometer gewartet werden, und ein Ölwechsel kostete durchschnittlich 000 Euro – relativ wenig, wenn man bedenkt, dass die Durchschnittspreise des Renault Clio um 288 Euro höher lagen.

Es gab nur wenige Reparaturen, und die wenigen, die durchgeführt werden mussten, wurden von der Garantie abgedeckt - ein loser Türstopper, Blinkerhebel und ein neuer Motor zum Anheben des Fensters würden sonst 260 Euro plus Arbeitsaufwand kosten, was nicht besonders dramatisch ist. Im Rahmen der Serviceaktion wurde auch das Telefon gewechselt. Nach zwei außerplanmäßigen Servicebesuchen steht der Roomster auf Platz XNUMX als zuverlässigstes Fahrzeug seiner Klasse.

In einem Marathontest zeigte das Auto Belastbarkeit, gute Gesundheit und beeindruckende Immunität gegen Stressfaktoren. Nach dem gesamten Testlauf sieht das einfach dekorierte Interieur so aus, als wäre niemand hineingegangen. Nur der Mechanismus zum Anheben des hinteren rechten Fensters ist wieder nicht ganz funktionsfähig, und auf einer schlechten Straße kann man im Bereich eines kleinen verglasten Panoramadachs ein leichtes Knarren und Knacken hören. Es öffnet sich nicht und verursacht im Sommer trotz der Fensterläden eine starke Erwärmung des Innenraums, wodurch die Klimaanlage an ihre Grenzen stößt.

Wintergarten

Dass der Roomster auf dem Fabia basiert, zeigt sich nicht nur an seiner sehr guten Agilität, sondern auch an dem relativ begrenzten Platzangebot vorn – für einen Kleinwagen normal. Im Gegensatz zu anderen Hochdach-Kombis bietet der Roomster Fahrer und Beifahrer eine tiefe Sitzposition in bequemen Sitzen. Dies schränkt die Sicht genauso ein, wie eine überdehnte zweite Stütze Fensterrahmen durchdringt. Dafür haben Reisende im geräumigen Fond eine bessere Übersicht. Dank großer Fenster und einem verglasten Dach reisen Sie durch den Wintergarten.

Die wichtigsten Vorteile des Roomster sind sein geräumiges Heck und die äußerst flexible Innenausstattung, die das tschechische Modell den konkurrierenden Hochdachmodellen überlegen macht. Die drei getrennten Sitze in der zweiten Reihe können getrennt vorwärts und rückwärts bewegt, ein- und ausgeklappt werden. Wenn der kleine, starre Mittelsitz aus der Kabine entfernt wird, können die beiden äußeren Sitze nach innen geschoben werden, um mehr Bewegungsfreiheit zu bieten. Diese Operation wird oft durchgeführt und erfordert etwas mehr Handarbeit, aber bis zum Ende verlief der Test reibungslos, mit Ausnahme der leicht abgenutzten Klammern.

Positives Ergebnis

Das Kofferraumvolumen war völlig unzureichend – bei gleicher Gesamtlänge fasst der Renault Kangoo maximal mehr als einen Kubikmeter. Mit dem Kangoo will der Roomster aber nicht konkurrieren, schon weil ihm die äußerst praktischen Schiebetüren fehlen. Das Skoda-Modell setzt auf andere Qualitäten – zum Beispiel Wendigkeit auf der Straße. Sein Fahrer verspürt keinen Hauch von dem Gefühl, einen Van zu fahren. Für ein Auto mit dem Reiz einer großen Babywindelpackung fährt der Roomster mit angenehmer Präzision in die Kurven und bewältigt sie mit Leichtigkeit und Neutralität. Dies ist eine Folge der starren Federung, die nicht auf besonders komfortablen Fahrkomfort ausgerichtet ist.

Mehr zum Thema Geld – nach dem Test verlor das Skoda-Modell 12 Euro im Preis. Klingt hart, liegt aber vor allem an den vielen Zusatzfeatures. Unprätentiösere Modelle behalten ihren Preis viel stärker bei. Ein weiterer Pluspunkt für den Roomster, der weder die norwegischen Klippen, das Death Valley noch den Nürburgring zu fürchten hat. Und auch von einem Ausflug in den Supermarkt.

Text: Sebastian Renz

Auswertung

Skoda Roomster 1.4

Erster Platz im Index der Schäden an Autos, Moto und Sport in der entsprechenden Klasse. 1,4-Liter-Benziner mit 86 PS Ausreichende dynamische Eigenschaften am Ende des Tests verbessert, nicht ganz laufruhig, hoher Verbrauch (8,7 l / 100 km). 57,3% Veralterung. Moderate Wartungskosten, lange Wartungsintervalle (30 km).

technische Daten

Skoda Roomster 1.4
Arbeitsvolumen-
Macht86 k. Von. bei 5000 U / min
Maximum

Drehmoment

-
Beschleunigung

0-100 km / h

12,3 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

-
Höchstgeschwindigkeit171 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

6,8 l
Grundpreis17 090 Euro

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