Probefahrt Renault Clio: Französische Evolution
Probefahrt

Probefahrt Renault Clio: Französische Evolution

Die fünfte Generation des kleinen Bestsellers ist eine deutlich gewachsene und ausgereifte Maschine

Die vor sieben Jahren erschienene vierte Version des Clio stellte eine echte Revolution in der Entwicklung des Modells dar – sie unterschied sich in Aussehen und Konzept radikal von ihren Vorgängern und wurde zum ersten Nachfolger der neuen Designsprache der Marke, die später fortgeführt wurde von Mégane, Talisman, Kadjar und anderen.

Ebenso interessant war der Blick aus dem Inneren des Clio, dem ersten Renault mit R-LINK und einem großen, vertikalen Touchscreen in der Mittelkonsole. Die Steuerung der meisten Funktionen im Auto auf den Touchscreen zu übertragen, schien damals gerade für einen Vertreter einer kleinen Klasse sehr innovativ.

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Andererseits sind im Laufe der Jahre viele Menschen zu dem Schluss gekommen, dass die Steuerung einiger häufig verwendeter Funktionen wie der Klimaanlage den Fahrer zu sehr vom Fahren ablenkt.

Jetzt ist der Clio V ein unbestreitbar attraktives visionäres Auto und ein viel größerer Megane. Tatsächlich ist die Zuordnung dieses Modells zur „kleinen“ Kategorie ein ziemlich willkürlicher Begriff, da die Körperlänge die psychologische Grenze von vier Metern überschreitet und die Breite ohne Seitenspiegel fast 1,80 Meter beträgt.

Je nach Ausstattungsbereich kann das Äußere des Autos dynamischer oder raffinierter sein, und die erstklassige Initiale Paris glänzt traditionell mit vielen edlen Akzenten außen und innen, einschließlich feiner Lederpolster.

Mehr Platz und verbesserte Ergonomie im Innenraum

Dass der Clio in puncto Innenraumdesign im Vergleich zu aktuellen Trends auf diesem Gebiet auf einer Welle zu liegen scheint, darüber kann man sich kaum streiten. Der große Touchscreen (9,3 Zoll Diagonale, besser verständlich 23,6 Zentimeter!) ragt nun aus der Mittelkonsole heraus und ist in ergonomischer Hinsicht unvergleichlich ergonomischer platziert als zuvor.

Das Multimedia-System heißt jetzt Renault Easy Link und verfügt über umfangreiche Funktionen, darunter die Aktualisierung von Navigationssystemkarten über Funk, die Google-Suche und viele andere Funktionen, die jeder moderne Smartphone-Benutzer zu schätzen wissen wird.

Unter dem Touchscreen des Infotainmentsystems befindet sich eine separate Klimaanlage, die vom Dacia Duster entlehnt wurde. Sie ist intuitiv in Bezug auf die Steuerlogik und sehr schön. Übrigens hat Renault den Tempomat endlich vollständig auf das Lenkrad konzentriert, sodass der Knopf zum Ein- und Ausschalten im Mitteltunnel bereits verschwunden ist.

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Bei der Auswahl der Materialien und Farben bietet Clio ein ungewöhnlich gemütliches Ambiente für seine Kategorie. Renault hat Weichplastik definitiv nicht verschont, und die Möglichkeit, diffuse Beleuchtung zu bestellen, verleiht der Umwelt eine zusätzliche Dosis Raffinesse. In beiden Reihen ist viel Platz, besonders auf den Rücksitzen, der Platz befindet sich fast auf Höhe des oberen Segments, ebenso die Kapazität und Praktikabilität des Gepäckraums.

Unterwegs

Genug der Theorie – kommen wir zum praktischen Teil der globalen Präsentation des Medienmodells. Es ist Zeit, sich ans Steuer zu setzen und zu prüfen, wie sich das Auto auf der neuen modularen Plattform des Konzerns verhält. Fahrwerkseindrücke zeigen, dass es einen sehr guten Kompromiss zwischen straffer Abstimmung und angenehmem Fahrverhalten bietet.

Seitenkurven sind schwach, das Auto ist stark auf der Straße und ziemlich genau, während es verschiedene Arten von Unebenheiten auf einem für seine Klasse sehr guten Niveau überwindet. Das Fahrerlebnis kommt einem Ford Fiesta vielleicht am nächsten, was zweifellos ein großes Kompliment für die Designer von Renault ist.

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Was ist mit dem Laufwerk? Wir müssen etwas länger auf das langjährige und viel diskutierte Hybridmodell warten, und für den Anfang wird das Modell mit einer Auswahl von vier Benzin- und zwei Dieselvarianten angeboten.

Der Basis-Dreizylinder-Benziner ist in zwei Saugmotorversionen mit 65 und 73 PS sowie in einer Turboladerversion erhältlich, bei der die Leistung 100 PS beträgt und das Drehmoment 160 Newtonmeter erreicht.

Diese Art von Auto wird Menschen mit einem moderateren Fahrstil ansprechen. Der Schaltmechanismus – leicht, steif und präzise – verdient gute Worte.

Der Top-End-TCe 130 wird von dem äußerst beliebten Daimler-Motor angetrieben, der im Clio mit 130 PS erhältlich ist. und 240 Nm. In Kombination mit dem EDC-Doppelkupplungsgetriebe ergibt sich ein beeindruckend harmonisches Clio-Getriebe, das zuverlässige Traktion, leichtes Beschleunigen, reaktionsschnelles Handling und einen angemessenen Kraftstoffverbrauch von rund 6,5 Litern pro hundert Kilometer im kombinierten Zyklus kombiniert.

Als Alternative zum Benziner bietet Renault seinen Kunden auch den bekannten 1,5-Liter-Dieselmotor mit 95 oder 115 PS an – sicherlich eine sehr smarte Lösung für Menschen, die mit ihrem Auto mehr Kilometer fahren.

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Der neue Clio wird im September auf den Markt kommen, und die Preiserhöhungen dürften moderat und gerechtfertigt sein, da das Ausstattungsangebot erheblich erweitert wurde.

Abschluss

Die Neuauflage des Renault Clio ähnelt Mégane nicht nur äußerlich nicht – das Modell kommt seinem größeren Bruder charakterlich sehr nahe. Das Auto hat viel Platz im Innenraum, fährt sich gut und hat einen gut ausgestatteten Innenraum, und seine Ausstattung umfasst fast das gesamte technologische Arsenal von Renault. Der Clio ist ein wirklich erwachsenes Auto geworden.

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