Bei welcher Temperatur siedet Motoröl?
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Bei welcher Temperatur siedet Motoröl?

Flammpunkt von Motoröl

Beginnen wir mit der Betrachtung dieses Problems von der Mindesttemperatur für die drei im ersten Absatz aufgeführten Konzepte und erweitern sie in aufsteigender Reihenfolge. Denn bei Motorölen ist es unwahrscheinlich, dass logisch nachvollzogen werden kann, welcher der Grenzwerte zuerst eintritt.

Wenn die Temperatur ungefähr 210-240 Grad erreicht (je nach Qualität der Basis und des Additivpakets), wird ein Flammpunkt des Motoröls festgestellt. Darüber hinaus bedeutet das Wort "Flash" das kurzzeitige Auftreten einer Flamme ohne anschließende Verbrennung.

Die Zündtemperatur wird durch das Erhitzen im offenen Tiegel bestimmt. Dazu wird das Öl in eine Messschüssel aus Metall gegossen und ohne Verwendung einer offenen Flamme (z. B. auf einem Elektroherd) erhitzt. Wenn die Temperatur nahe dem erwarteten Flammpunkt erreicht ist, wird eine offene Flammenquelle (normalerweise ein Gasbrenner) für jeden Anstieg von 1 Grad über die Oberfläche des Tiegels mit Öl eingeführt. Wenn die Öldämpfe nicht blitzen, erwärmt sich der Tiegel um weitere 1 Grad. Und so weiter, bis der erste Blitz gebildet wird.

Bei welcher Temperatur siedet Motoröl?

An einer solchen Markierung am Thermometer wird die Verbrennungstemperatur notiert, wenn die Öldämpfe nicht nur einmal aufflammen, sondern weiter brennen. Das heißt, wenn das Öl erhitzt wird, werden brennbare Dämpfe mit einer solchen Intensität freigesetzt, dass die Flamme auf der Oberfläche des Tiegels nicht erlischt. Im Durchschnitt wird ein ähnliches Phänomen 10-20 Grad nach Erreichen des Flammpunktes beobachtet.

Zur Beschreibung der Gebrauchseigenschaften von Motoröl wird meist nur der Flammpunkt angegeben. Denn unter realen Bedingungen wird die Verbrennungstemperatur fast nie erreicht. Zumindest in dem Sinne, wenn es um eine offene, großflächige Flamme geht.

Bei welcher Temperatur siedet Motoröl?

Siedepunkt von Motoröl

Das Öl siedet bei einer Temperatur von etwa 270-300 Grad. Siedet im traditionellen Konzept, dh unter Freisetzung von Gasblasen. Auch dieses Phänomen ist im Ausmaß des gesamten Volumens des Schmiermittels äußerst selten. In der Ölwanne wird das Öl niemals diese Temperatur erreichen, da der Motor lange vor Erreichen von 200 Grad ausfällt.

Normalerweise kochen kleine Ölansammlungen in den heißesten Teilen des Motors und bei offensichtlichen Fehlfunktionen des Verbrennungsmotors. Zum Beispiel im Zylinderkopf in den Hohlräumen in der Nähe der Auslassventile bei einer Fehlfunktion des Gasverteilungsmechanismus.

Dieses Phänomen wirkt sich äußerst negativ auf die Arbeitseigenschaften des Schmiermittels aus. Parallel dazu bilden sich Schlamm-, Ruß- oder Ölablagerungen. Die wiederum verunreinigen den Motor und können zu Verstopfungen der Ölansaug- oder Schmierkanäle führen.

Bei welcher Temperatur siedet Motoröl?

Auf molekularer Ebene finden bereits beim Erreichen des Flammpunktes aktive Umwandlungen im Öl statt. Zunächst werden leichte Fraktionen aus dem Öl verdampft. Dies sind nicht nur Basiselemente, sondern auch Füllkomponenten. Was wiederum die Eigenschaften des Schmiermittels verändert. Und nicht immer zum Besseren. Zweitens wird der Oxidationsprozess deutlich beschleunigt. Und Oxide im Motoröl sind nutzloser und sogar schädlicher Ballast. Drittens wird das Ausbrennen des Schmiermittels in den Motorzylindern beschleunigt, da das Öl stark verflüssigt ist und in größeren Mengen in die Brennräume eindringt.

All dies wirkt sich letztendlich auf die Ressource des Motors aus. Um das Öl nicht zum Kochen zu bringen und den Motor nicht zu reparieren, muss daher die Temperatur sorgfältig überwacht werden. Bei einem Ausfall des Kühlsystems oder offensichtlichen Anzeichen einer Ölüberhitzung (reichliche Schlammbildung unter dem Ventildeckel und in der Ölwanne, beschleunigter Schmiermittelverbrauch für Abfälle, Geruch nach verbrannten Ölprodukten während des Motorbetriebs) ist eine Diagnose ratsam und die Ursache des Problems beseitigen.

Welches Öl ist besser zum Einfüllen des Motors, Hitzetest Teil 2

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