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Beschleunigung im ausland. Warum ist ein Blitzerfoto gefährlich?

Beschleunigung im ausland. Warum ist ein Blitzerfoto gefährlich? Wenn ein Blitzer in Österreich oder den Niederlanden ein Foto von Ihnen macht, werden Sie nicht bestraft. Die Länder der Europäischen Union fordern von unseren Gerichten zunehmend die Vollstreckung von Strafzetteln.

Beschleunigung im ausland. Warum ist ein Blitzerfoto gefährlich?

„Ich bin in den Alpen Ski gefahren“, sagt ein Anwohner Nysa. - Auf der Strecke sah ich einen Blitzerblitz, der ein Foto von mir machte. Ich bin zu schnell gefahren. Ein paar Monate später erhielt ich per Post eine Mahnung zur Zahlung einer Geldbuße aus Österreich, geschrieben in deutscher Sprache, mit der Nummer des Kontos, auf das ich das Geld überweisen sollte.

Ich habe bezahlt, weil ich keine Probleme haben möchte, aber ich frage mich immer wieder, ob ich es irgendwie hätte vermeiden können, 100 Euro zu zahlen.

In Online-Foren mangelt es nicht an Ratschlägen, wie man Bußgelder im Ausland vermeiden kann. Es ist offensichtlich, wenn uns ein Polizist wegen einer Straftat erwischt. Wir bezahlen vor Ort bar oder werden von der Polizei zum nächsten Geldautomaten eskortiert.

Wenn wir kein Geld haben, können sie in einigen Ländern sogar unser Auto stehen lassen, bis die Schulden abbezahlt sind. Wenn wir jedoch von einem Blitzer fotografiert werden, sind die meisten Fahrer davon überzeugt, dass sie sich nach der Rückkehr in das Land der Verantwortung entziehen können.

- Schreiben Sie Erklärungen, dass Sie in mehreren Personen mitgefahren sind und sich während der Fahrt umgezogen haben. Wer damals gefahren ist, weiß man nicht, raten Internetnutzer. – Vermeiden Sie Fahrten nach Österreich mit demselben Auto zehn Jahre lang bis zum Ablauf der Verjährungsfrist. Zahlen Sie überhaupt nicht, sie haben keinen Grund, Sie zu belästigen.

Allerdings liegen Internetnutzer hier falsch.

Seit 2010 sammeln österreichische und seltener niederländische Polizisten auch in Polen erfolgreich Strafzettel für zu schnelles Fahren.

– Jährlich erreichen uns etwa zehn Anträge auf Vollstreckung einer Geldstrafe, gestellt von der zuständigen Behörde eines Mitgliedstaates der Europäischen Union. Das seien vor allem Aussagen der österreichischen Polizei, außerdem seien wegen Geschwindigkeitsüberschreitung Bußgelder verhängt worden, erklärt Marek Kendzierski, Vorsitzender des Bezirksgerichts in Prudnik. Das Gericht lädt den Angeklagten zu einer Verhandlung und ordnet die Hinrichtung an. Zahlt er das Bußgeld nicht freiwillig, wird der Fall an den Gerichtsvollzieher übergeben.

Die Gründe für die Verhängung von Finanzsanktionen, die von den Behörden anderer Länder verhängt wurden, werden angegeben. Rahmenbeschluss des Rates der Europäischen Union 2005/214/JI.

In Polen wurden seine Aufnahmen nach übertragen Artikel 611 der Strafprozessordnung. Die Kenntnis dieser Bestimmungen lässt jedoch zu wünschen übrig.

Sogar bei der Polizei hörten wir die Meinung, dass es keinen Grund gibt, österreichische Tickets zu sammeln.

Gemäß den vorstehenden Bestimmungen kann die Behörde, die die Geldbuße verhängt (Gericht oder Polizei), die Vollstreckung bei einem polnischen Gericht beantragen.

Dieses Tor wird in der Praxis nur von Österreichern und Holländern genutzt. Das Verfassen einer solchen Erklärung ist ziemlich schwierig und es muss festgestellt werden, in welchem ​​​​Gerichtsbezirk der Angeklagte lebt. Außerdem wird das eingezogene Bußgeld an die Kasse des polnischen Gerichts überwiesen, sodass kein finanzieller Anreiz für ausländische Institutionen besteht, Ausländer strafrechtlich zu verfolgen.

Trotzdem hatten die Österreicher das Gefühl, sie würden es bis zum Ende durchziehen, und die Polizei in Wien ist besonders konsequent. In der Praxis prüft das polnische Gericht den Fall nicht einmal, stellt nicht fest, wer der Schuldige war, was der Beweis für die Schuld war. Es prüft lediglich, ob die Tat auch nach polnischem Recht strafbar ist und ob der Fahrer über das Gerichtsverfahren in Österreich informiert wurde. Anschließend rechnet er den Wechselkurs von Euro in Zloty um.

Auch polnische Institutionen können diese Gesetzeslücke ausnutzen, haben dies aber noch nicht getan.

- Wenn unsere Radarkamera ein Bild eines Fahrers aus der Tschechischen Republik aufnimmt, werden wir die Hinrichtung nicht fortsetzen. Es sei denn, er zahlt selbst, gibt Tomasz Dziedzinski, Leiter der Stadtpolizei in Glukholazy, zu.

Krzysztof Strauchmann

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