Motorradgerät

Korrektes Anziehen der Schrauben am Motorrad

Viele scheinbar alltägliche Verschraubungen müssen mit minimaler Präzision durchgeführt werden, um Probleme zu vermeiden (z.B. Radachse, Bremssattel oder sogar


einfache Motorablassschraube). Ein Drehmomentschlüssel kann für den unerfahrenen Heimwerker sehr nützlich sein.

1. Wie hoch ist das Anzugsdrehmoment?

Ganz einfach: Eine Kraft von 1 Mikrogramm entspricht einem Gewicht von 1 kg, das auf das Ende eines 1 Meter langen Hebelarms wirkt. Wenn wir mit einem Schraubenschlüssel festziehen, können wir rechnen. In unserem Fall beträgt der Hebelarm, an dem die Kraft auf den Ratschenschlüssel aufgebracht wird, 20 cm, also 5 mal weniger als einen Meter. Wenn der Hersteller beispielsweise an einer Hinterradachse ein Anzugsdrehmoment von 9 µg empfiehlt, muss diese Kraft mit 5 bzw. 45 kg multipliziert werden. Du musst also muskulös oder schwer sein. Willkürliches Anziehen, ohne das vom Hersteller empfohlene Drehmoment oder die eigene Stärke zu kennen, birgt die Gefahr, das Gewinde zu beschädigen oder umgekehrt Mutter und Schraube auf der Straße zu säen. Das Drehmoment wird in μg oder Nm (Newton/Meter) ausgedrückt: 1 μg = 9,8 Nm = 0,98 daNm (Dekanewton/Meter). Es wird davon ausgegangen, dass 1 µg gleich 1 daN.m ist, da 2/100 des Anzugsunterschieds vernachlässigbar sind.

2. Vorsicht vor Oxidation.

Eine oxidierte Oberfläche hat unabhängig von ihrer Form einen viel höheren Reibungskoeffizienten als eine saubere Oberfläche. Wenn Sie oxidierte Gewinde anziehen, denken Sie, dass Sie richtig anziehen, während ein Teil der Kraft aufgrund des falschen Reibungskoeffizienten verloren geht. Daher müssen Sie Gewindewellen, Schrauben oder Muttern vor der Wiedermontage mit einer Drahtbürste oder einem Desoxidationsmittel (WD40, Protector 3, Multiprotect) von allen Oxidationsspuren reinigen. Ebenso müssen einige Gewinde zum Schutz vor Korrosion nach dem Zusammenbau mit Fett beschichtet werden. Die Anwesenheit dieses Schmiermittels ändert das aufgebrachte Anzugsdrehmoment nicht, sondern hält es aufrecht.

3. Der einfachste Drehmomentschlüssel.

Der einfachste Drehmomentschlüssel hat einen großen Hebelarm. Parallel zu diesem Hebelarm ist ein langer unabhängiger Stift auf der Rotationsachse befestigt. Unter der Wirkung der Anzugskraft dreht sich der Hebelarm und der Finger bleibt bewegungslos. Sein Ende befindet sich gegenüber dem Zifferblatt und ist in der Nähe des Puffgriffs installiert. So lässt sich das aufgebrachte Anzugsmoment einfach auf der Skala ablesen. Einfachheit ist die Qualität dieses Schlüssels. Ihr Nachteil ist die relativ geringe Genauigkeit, die jedoch für Ablassschrauben, Bremssättel, Radachsen usw. völlig ausreicht.

4. Verwenden Sie den Trigger-Drehmomentschlüssel.

Der genauere Drehmomentschlüssel hat eine Spannkrafteinstellung, die mit der Abzugsverriegelung verbunden ist. Es ermöglicht Ihnen, mehrere Bauteile hintereinander mit genau der gleichen Kraft zu verbinden, die für Zylinderkopf oder Kurbelgehäuse benötigt wird. Einfache und klare Einstellung, die Qualität der verwendeten Metalle, Verschleiß- und Stoßfestigkeit machen die Preisspanne für dieses Werkzeug breit. Das geht aus unserem Beispiel Autobest von 34€ bis 230€ in Profi-Ausstattung mit lebenslanger Garantie, zB von Facom. Um den Schraubenschlüssel auf das empfohlene Drehmoment einzustellen, lösen Sie den kleinen Rändelknopf am Ende des Knopfes. Dadurch können Sie den großen Griff in Ihre Richtung drehen und die „0“ des Griffs mit der Markierung des gewünschten Drehmomentwerts übereinstimmen lassen, die auf dem Körper des Schlüssels eingestanzt ist. Ein kleines Manko von Autobest sind die zwei Ableseskalen am Griff: Die eine zeigt 10 bis 150 ft-lbs an, die andere daNm (1,4 – 2,8 – 4,2 – 5,5 usw. bis 20,7). Das gleiche allgemeine Einstellprinzip gilt für die meisten Hemmungen. Festziehen, bis es "klickt" und fertig. Sie können dies testen, indem Sie die Kraft lösen und erneut beginnen: Das Klicken ist wieder zu hören, wenn Sie die gewünschte Kraft erreicht haben.

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