Probefahrt Nissan Qashqai 1.6 dCi 4WD: die Evolutionstheorie
Probefahrt

Probefahrt Nissan Qashqai 1.6 dCi 4WD: die Evolutionstheorie

Probefahrt Nissan Qashqai 1.6 dCi 4WD: die Evolutionstheorie

Wird Gen 2.0 auf dem Weg zum Erfolg bleiben? Und was hat die NASA damit zu tun?

Tatsächlich ist Mut nichts anderes, als der Angst vor dem Risiko nicht nachzugeben. Der Versuch, sich an Nissan Almera zu erinnern, stellt bald fest, dass wir hart arbeiten müssen, um uns etwas für dieses Modell einfallen zu lassen. 2007 wurde jedoch eine wirklich mutige Entscheidung getroffen – die Sunny B1966-Tradition von 10 traditioneller Kompaktmodelle zu beenden und mit dem Qashqai etwas völlig Neues auf den Markt zu bringen. Sieben Jahre später, nach mehr als zwei Millionen verkauften Qashqais, ist nun allen mehr als klar, dass das japanische Unternehmen kaum eine bessere Entscheidung hätte treffen können. Aufgrund der hohen Nachfrage läuft die Produktion im Werk Sunderland auf Hochtouren – alle 61 Sekunden rollt ein Qashqai vom Band, am 22. Januar begann die Montage der zweiten Modellgeneration.

Die Designer haben bei der Styling-Philosophie der ersten Generation sehr sorgfältig gearbeitet, während die Ingenieure dafür gesorgt haben, dass das Auto über die gesamte Technologie verfügt, die die Nissan-Renault-Allianz derzeit in einem Kompaktklasse-Modell bieten kann, und sogar einige neue Schlüsselmerkmale entwickelt haben. Qashqai ist der erste Vertreter des Konzerns, der auf einer neuen modularen Plattform für Modelle mit Quermotor basiert, die die Bezeichnung CMF trägt. Bei frontgetriebenen Modellen wie dem Testmodell ist eine Drehstab-Hinterachse vorgesehen. Die bisher einzige Version mit Doppelgetriebe (1.6 dCi All-Mode 4x4i) ist mit einer Mehrlenker-Hinterradaufhängung ausgestattet. Allen Varianten gemeinsam ist ein Zuwachs an Körperlänge um 4,7 Zentimeter. Da der Radstand nur um 1,6 Zentimeter vergrößert wurde, sind die Innenraummaße nahezu unverändert geblieben. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Höhe in der Kabine deutlich zugenommen hat - um sechs Zentimeter vorne und einen Zentimeter hinten, was sich positiv auf große Menschen auswirkt. Das Volumen des Gepäckraums, der über einen praktischen Zwischenboden verfügt, wurde um 20 Liter vergrößert. Damit gehört der Qashqai zu den geräumigen Vertretern des Kompakt-SUV-Segments und sollte sogar als einer der funktionalsten unter ihnen bezeichnet werden. Letzteres manifestiert sich sowohl in Details wie praktischen Isofix-Haken zur Befestigung eines Kindersitzes und einem bequemen Zugang der Passagiere zum Fahrgastraum als auch in einem ungewöhnlich reichhaltigen Sortiment an Hilfssystemen. Dazu gehört eine Surround-Sound-Kamera, die das Auto aus der Vogelperspektive zeigt und den Qashqai trotz schlechter Sicht vom Fahrersitz zentimetergenau manövrieren hilft. Die betreffende Kamera ist Teil einer umfassenden Sicherheitsmaßnahme, die einen Fahrerermüdungsassistenten, einen Toter-Winkel-Assistenten und einen Bewegungserkennungsassistenten umfasst, der Sie beim Rückwärtsfahren auf Objekte hinweist. rund ums Auto. Hinzu kommen Kollisionswarnung und Spurverlassenswarnung. Die noch bessere Nachricht ist, dass jedes der Systeme tatsächlich zuverlässig arbeitet und dem Fahrer hilft. Etwas umständlich ist lediglich deren Aktivierung, die über die Tasten am Lenkrad und das Wühlen im Bordcomputermenü erfolgt. Dies bleibt jedoch der einzige Schwachpunkt in Sachen Ergonomie – alle anderen Funktionen werden so intuitiv wie möglich gesteuert.

Technologie aus einer neuen Dimension

Eines der sehr interessanten Dinge an diesem Auto sind die Sitze. Um sie zu entwickeln, bat Nissan nicht irgendjemanden um Hilfe, sondern die NASA. Amerikanische Experten auf dem Gebiet der Raumfahrttechnik haben wertvolle Hinweise zur optimalen Position des Rückens in allen Bereichen gegeben. Dank der gemeinsamen Bemühungen von Nissan und der NASA können der Fahrer und sein Begleiter lange Strecken ohne Ermüdung und Stress zurücklegen.

1,6-Liter-Dieselmotor mit 130 PS ist den Kunden der Renault-Nissan-Allianz bereits gut bekannt und funktioniert wie erwartet perfekt – mit einem reibungslosen Fahrverhalten, solidem Grip und moderatem Kraftstoffverbrauch, aber auch mit etwas Leistungsmangel, bevor die Tachonadel den Abschnitt 2000 passiert ist eine äußerst günstige Alternative zum Modellfahren. Lobenswert ist die Synchronisation mit einem präzise schaltenden und optimal abgestimmten Sechsgang-Schaltgetriebe.

Sicheres Laufwerk, dynamisch abgestimmtes Chassis

Insgesamt bietet der Qashqai ein zufriedenstellendes Fahrgefühl, das allerdings teilweise durch 19-Zoll-Räder geschmälert wird. Zweikammerdämpfer haben getrennte Kanäle für kurze und lange Unebenheiten und absorbieren Fahrbahnunebenheiten relativ gut. Eine weitere interessante Technologie ist die automatische Bereitstellung kleiner Brems- oder Beschleunigungsimpulse, die darauf abzielen, die Last zwischen den beiden Achsen auszugleichen.

Klingt ziemlich beeindruckend, aber in der Praxis zeigt der Qashqai ungefähr die gleichen schwachen Körpervibrationen, unabhängig davon, ob das System aktiv ist oder nicht. Deutlich präziser könnte die elektromechanische Servolenkung sein, die sowohl im Comfort- als auch im Sport-Modus zu wenig Rückmeldung beim Kontakt der Vorderräder mit der Fahrbahn gibt. Deutlich eindrucksvoller ist die Charakteristik des vorderen Differenzials, das durch Eingriffe in das Bremssystem modelliert wird. Dank dieses elektronischen Tricks behält der Qashqai auch bei starker Beschleunigung eine hervorragende Traktion. Der Neigung zum Untersteuern sowie allen anderen potenziell gefährlichen Tendenzen wird durch das ESP-System rücksichtslos entgegengewirkt. Leistungsstarke und zuverlässige Bremsen sowie LED-Leuchten tragen ebenfalls zu einem hohen Maß an Sicherheit bei. Letztere machen die Nacht buchstäblich zum Tag und bestätigen die brillanten Eigenschaften des Qashqai. Gut gemacht für deinen Mut, Nissan!

AUSWERTUNG

Nach der Revolution kam die Zeit für die Evolution. Die neue Version des Qashqai ist etwas geräumiger, sicherer und genauso profitabel wie sein erfolgreicher Vorgänger. Der 1,6-Liter-Diesel sorgt für ein einigermaßen gutes Temperament, während er in seinem Durst nach Kraftstoff bescheiden ist.

Körper+ Viel Platz in beiden Sitzreihen

Geräumiger und praktischer Kofferraum

Dauerhafte Handwerkskunst

Vereinfachte Ergonomie

Bequemes Ein- und Aussteigen

– Eingeschränkte Sicht nach hinten beim Einparken

Unbequeme Steuerung von Hilfssystemen über den Bordcomputer

Bequemlichkeit

+ Bequeme Vordersitze

Geringer Geräuschpegel in der Kabine

Insgesamt guter Fahrkomfort

– 19-Zoll-Räder beeinträchtigen den Fahrkomfort erheblich

Motor / Getriebe

+ Reibungsloser Motorbetrieb

Gut abgestimmtes Getriebe

Selbstbewusstes Verlangen

Reiseverhalten+ Sicheres Fahren

Guter Halt

– Nicht sehr präzises Lenksystem mit schlechter Rückmeldung

Sicherheit+ Mehrere Assistenzsysteme sind standardmäßig oder optional erhältlich

Standard-LED-Leuchten in Premium-Version

Zuverlässige Bremsen

Surround-Kamera

Ökologie+ Niedrige Kosten

Расходы

+ Rabattpreis

Fünf Jahre Garantie

Reich ausgestattet

Text: Boyan Boshnakov, Sebastian Renz

Foto: Hans-Dieter Zeifert

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