Probefahrt Mercedes W168 A 32 K: Einzigartig mit einem V6-Kompressor und 300 PS
Probefahrt

Probefahrt Mercedes W168 A 32 K: Einzigartig mit einem V6-Kompressor und 300 PS

Einzigartige Instanz der ersten A-Klasse

Im Jahr 2002 installierte die Abteilung für Sondereinkäufe von HWA auf Kundenwunsch einen AMG C6 V32-Kompressor in der A-Klasse. Das Ergebnis ist ein wirklich ungewöhnlicher Sportwagen mit 354 PS.

Die schnellste Mercedes A-Klasse aller Zeiten trumpft mit vielem auf, aber nicht mit dem Image und Ansehen, das andere unterwegs einflößt. Egal, wie schnell Sie auf der Autobahn fahren – mit diesem Auto wird Ihnen niemand ausweichen, wenn er Sie im Spiegel sieht. Vor allem, wenn man jemanden erwischt, der mit 200 km/h auf der Autobahn fährt. Fahrer von PS-starken Limousinen treten in solchen Situationen einfach etwas mehr aufs Gaspedal und ignorieren Sie dabei völlig.

354 h.p. und 450 Nm in der winzigen A-Klasse

Probefahrt Mercedes W168 A 32 K: Einzigartig mit einem V6-Kompressor und 300 PS

Natürlich ändern diese Merkmale der Wahrnehmung der Maschine durch andere Bewegungsteilnehmer in keiner Weise ihren fast verrückten Charakter. Ein Schritt Gas reicht aus, um an den Rückenlehnen zu haften, und übrigens 354 PS. und 450 Newtonmeter, die auf die Straße geliefert werden, sind unerwartet zuverlässig. Die Beschleunigung ist brutal, ebenso wie das Zischen des Kompressors sechs.

Allerdings kann nicht jeder das komische Gefühl genießen, dieses Auto zu fahren, denn der A 32 Kompressor wird in einem Stück für einen ganz besonderen Kunden hergestellt.

Die Maschine ist ein Werk der Firma HWA aus Afalterbach. Afalterbach? Zu Recht ist hier die Sportabteilung von Mercedes - AMG angesiedelt. Und ja, das Akronym HWA kommt vom Namen von Hans-Werner Aufrecht, dem Gründer von AMG.

Echte Transplantation statt einfacher Abstimmung

Damals war es die Wettbewerbsabteilung des damaligen Konzerns Daimler-Chrysler. Er befasst sich mit besonders schwierigen Fällen, für die AMG kein passendes Rezept hat. Für das Projekt A32 war die Standardeinstellung einfach nicht genug - es mussten viel ernsthaftere Maßnahmen ergriffen werden, und der Preis ist ein Thema, über das bis heute völlig geschwiegen wird. Statt einem der serienmäßigen Vierzylinder-Motoren ist unter der Haube ein 3,2-Liter-V6 verbaut, der samt Vorderachskonstruktion und Fünfgang-Automatikgetriebe dem C 32 AMG entlehnt ist.

Aufgrund größerer Designänderungen an der Vorderseite wurde das Armaturenbrett verbreitert und die Vordersitze um sieben Zentimeter nach hinten verschoben. Zwischen dem Vorderradantriebsgetriebe und der Hinterachse, die ebenfalls aus der C-Klasse entlehnt ist, befindet sich eine speziell entwickelte Propellerwelle.

Probefahrt Mercedes W168 A 32 K: Einzigartig mit einem V6-Kompressor und 300 PS

Ja, Sie haben richtig gelesen – der A 32 hat Hinterradantrieb, also sind Traktions- und Handlingprobleme fremd. Wenn Sie das Traktionskontrollsystem ausschalten, können die Hinterräder leicht rauchen und spektakuläre Spuren auf dem Bürgersteig hinterlassen. Die Messtechnik zeigte 5,1 Beschleunigungszeiten aus dem Stand auf 100 km/h. In jenen Jahren war es eine Zeit, die mit einem Porsche Carrera mit Schaltgetriebe identisch war – vorausgesetzt, der Fahrer war ein Sportler. Kupplung und Schaltgetriebe machen dem Heckmotor-Auto ganze Arbeit.

Federung und Bremsen vom C 32 AMG

Die größte Herausforderung für die an dem Projekt beteiligten Ingenieure bestand nicht so sehr darin, massive Leistung zu liefern, sondern sicherzustellen, dass die A-Klasse auch bei extremer Fahrweise stabil auf der Straße liegt. Unglaublich, aber wahr – in schnellen Kurven bleibt das Auto überraschend neutral, und die Bremsen sind wie bei einem Rennwagen.

Mit deaktiviertem ESP-System können gut trainierte Piloten beeindruckende Kufen hinlegen und überraschenderweise ist sogar der Federungskomfort gar nicht so schlecht. Manche Unebenheiten sind erst bei niedrigen Geschwindigkeiten zu spüren – je höher die Geschwindigkeit, desto besser fährt er sich an – sein Fahrwerk ist sogar auf einem Niveau, von dem andere A-Klassen nur träumen können.

FAZIT

In handwerklicher Qualität ist die A 32 eine Spitzenleistung – die Maschine ist mit erstaunlicher Präzision gefertigt. Überhaupt erfüllt das Auto gefühlt hundertprozentig die hohen Kriterien von Mercedes. Wir sind besonders fasziniert von dem kleinen roten Knopf auf der Mittelkonsole, den die HWA-Leute uns nicht ausprobieren ließen. Sondern weil der Knopf die im ohnehin überfüllten Motorraum installierte Feuerlöschanlage aktiviert.

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