Probefahrt Kia XCeed, Mazda CX-30, Mini Countryman: in zufälliger Reihenfolge
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Probefahrt Kia XCeed, Mazda CX-30, Mini Countryman: in zufälliger Reihenfolge

Probefahrt Kia XCeed, Mazda CX-30, Mini Countryman: in zufälliger Reihenfolge

Zwei neue kompakte Frequenzweichen fordern einen respektablen Landsmann zum Turnier heraus

Was mischen diese drei Autos nicht? Der neue Kia XCeed verbindet Intelligenz mit Abenteuergeist, der Mini Countryman den Wunsch nach Flexibilität mit dynamischem Handling und der Mazda CX-30 mit seinem Motor vereint die Prinzipien von Nikolaus Otto und Rudolf Diesel. Und außerdem – alle drei Modelle trumpfen in der Kompaktklasse auf. Mit diesem Vergleich prüfen wir, welches das Beste ist. Also – warten wir nicht länger, sondern verbinden wir uns!

Eines der Geheimnisse des Erfolgsweges liegt darin, dass wir nicht wissen, wohin sie uns führen und auf welche Wendungen sie warten und wie sich herausstellt, dass, wenn wir in den Rückspiegel schauen, der Weg ist, auf dem wir gehen scheint gerade. Man kann nur vermuten, dass es tatsächlich voller unpassierbarer Abschnitte war und größere Reparaturen erforderlich waren. Wie sonst ist zu erklären, dass sich Modelle mit Offroad-Attributen heute am besten darauf bewegen? Und wie Mini Cooper S Countryman, Kia XCeed 1.6 T-GDI und Mazda CX-30 Skyactiv-X 2.0 damit klarkommen – das finden wir in einem Vergleichstest heraus. Viel Glück für uns!

Im Gegensatz zu einigen Kompaktmodellen, die im Gelände nur mit den Luftleitblechen an den Kotflügeln und etwas mehr Bodenfreiheit (ja, das meinen wir, Ford Focus Active) stilistische und technische Rauheit im Gelände erreichen, war die konstruktive Verwandlung des Kia Ceed in einen XCeed a Großunternehmen. , das sowohl Basic als auch Upgrade betrifft. Bei der 8,5 cm langen und 2,6 cm breiten Karosserie ist bis auf die vorderen Türen alles neu.

Kia: Nichts dergleichen

Trotz der um 4,4 cm um 18,4 cm vergrößerten Bodenfreiheit fährt der Kia XCeed seine Passagiere auf bequemen Sitzen, die nur leicht über das Niveau der Kompaktklasse angehoben sind. Durch die schräge Heckscheibe und die dicken C-Säulen ist vor allem nach hinten keine wirklich gute Sicht gegeben.

Wir sind gezwungen, sie so scharf anzugreifen, weil sie der einzige Grund für die ernsthaftere Kritik des Kia XCeed sind. Ansonsten ist alles so, wie es sein sollte. Der doppelte Boden richtet die Innenkante des großen Gepäckraums aus, dessen Volumen je nach Umklappen der dreiteiligen Rücksitzlehne variiert. Alleine sitzen die Passagiere bequem und ziemlich breit, und die Solidität umfasst die Kontrolle der Funktionen, für die Kia auf die Führung der klar gekennzeichneten Tasten angewiesen ist. Das Dashboard verfügt über einen Touchscreen-Monitor, der groß genug ist, um zwei separate Steuerelemente anzuzeigen. Darüber hinaus navigiert der Kia XCeed mit Echtzeit-Verkehrsdaten zu seinem Ziel.

Und was ist der Zweck? Einige argumentieren, dass das Ziel die Straße ist, daher hat die Lenkung im Vergleich zum Kia Ceed eine direktere Übersetzung und mehr Feedback. Außerdem erhielten das vordere McPherson-Federbein und die hintere Mehrlenkeraufhängung neue Einstellungen – mit weicheren Federn und neuen Stoßdämpfern. All das macht den Kia XCeed zwar nicht zum hektischen Meister enger Kurven wie den Mini, aber für einen von der Straße abgehobenen Kompaktwagen ist er überraschend schnell. Das Modell fängt an, an den Vorderrädern herumzuspielen, untersteuert früher als die anderen beiden und überträgt weniger Gefühl über das Lenkrad. Aber alles bleibt sicher, geflügelt und komfortabel. Selbst Unebenheiten fängt das Fahrwerk gut ab, und das bei Beladung – am besten und trotz der weicheren Federn – ohne großes Schlingern in Kurven oder Nachschwingen nach langen Wellen auf dem Bürgersteig.

Der aufgeladene Benziner zieht derweil mit freundlicher Unterstützung des Sechsganggetriebes entschieden durch. Neben leisem und flüssigem Lauf macht auch der Verbrauch im Test von 8,2 l/100 km einen guten Eindruck. Generell machen beim Kia XCeed viele Dinge einen guten Eindruck, wie z. B. starke Bremsen, bequeme Sitze, ein ordentliches Angebot an Stützsystemen und vor allem Preis, Ausstattung und Garantie – kurzum gute Aussichten für Kia.

Mazda: eine selbstentzündliche Idee

Es mag sein, dass es keine Abkürzungen zum Erfolg gibt, aber Mazda kennt einige unbenutzte, aber vielversprechende parallele Tracks. In den letzten Jahren haben die Japaner große Fortschritte mit intelligenten Ideen und dem Mut gemacht, die Dinge dem Alten zu überlassen, indem sie beispielsweise das erzwungene Auftanken von Benzinmotoren vermieden haben. Stattdessen entwickelten sie Skyactiv-X, einen Benzinmotor, der sich wie ein Diesel selbst entzündet. Naja, nicht wirklich, aber fast, weil es mit der Zündkerzenunterstützung passiert. Kurz vor der Selbstentzündung gibt es einen schwachen Funken ab, der sozusagen den Lauf des Schießpulvers explodiert und es Ihnen ermöglicht, den Verbrennungsprozess zu steuern. Auf diese Weise kombiniert Skyactiv-X den Wirkungsgrad eines Dieselmotors mit den geringen Emissionen eines Benzinmotors. Und ganz erfolgreich, wie unsere jüngsten Tests gezeigt haben.

Skyactiv-X ist auch der stärkste Motor für den Mazda CX-30. Das Modell wiederholt weitgehend die "Troika" -Technik, jedoch mit einer geringeren Gesamtlänge und einem geringeren Radstand. So passt es in das Format des Kia XCeed und des Mini Cooper Countryman, während die Passagiere mit kurzem Boden und steilem Rücken fester auf dem Rücksitz sitzen. Es gibt keinen großen Unterschied im Ladevolumen, mehr in der Manövrierfähigkeit. Es ist durch einen Splitback begrenzt. Es gibt keinen Durchgang für Gewichte, Längsgleiten und Neigungsverstellung.

Auf der anderen Seite hat Mazda viel Mühe und Ressourcen in schöne, langlebige Materialien sowie in die serienmäßige Sicherheitsausstattung investiert, von abstandsangepasster Geschwindigkeit über Spurwechselassistenten und Head-up-Display bis hin zu LED-Leuchten. Navigation und Rückfahrkamera sind auch dabei, aber all das macht das Auto noch nicht gut. Deshalb widmet der Mazda CX-30 dem Wichtigsten in einem Auto besondere Aufmerksamkeit – dem Fahren.

Hier überzeugt das Modell mit leicht straffer Einstellung, angenehmem Komfort - trotz steifem Ansprechverhalten bei kurzen Stößen - und einfachem Handling. Dafür muss das Auto nicht das unruhige Gebaren des Mini Cooper Countryman an den Tag legen, denn sein direktes, informatives Lenk-auf-die-Straße-Feeling treibt es präzise durch Kurven. Der CX-30 behandelt sie neutral, und das Untersteuern setzt spät ein. Wenn Sie für einen Moment nicht auf das Gaspedal treten, wird die Änderung der dynamischen Belastung Ihren Hintern nach außen drücken. Das schmälert zwar nie die hohe Fahrsicherheit, sorgt aber mit wenig Drehmoment für ein dynamisches Fahrverhalten.

Und schließlich das Schalten, das an sich schon ein Grund sein könnte, diesen Mazda zu kaufen – mit einem leichten Klicken, kurzen Hebelbewegungen und jenem minimal schweren Hub, der präzise mechanische Präzision greifbar macht und das Schalten zum Vergnügen macht. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie Ihre Gegner im Auge behalten müssen. Bei separatem Antrieb hat der Zweiliter-Benziner genug Temperament, aber wenn er die beiden Turbos einholen muss, muss er Gas geben.

Dies erhöht den Kraftstoffverbrauch geringfügig, da der Skyactiv-X unter Teillastbedingungen besonders vorteilhaft ist. Bei hohen Drehzahlen schaltet der Motor von Selbstentzündung auf Fremdzündung und ein fetteres Kraftstoffgemisch um. Insgesamt ist der CX-7,5 jedoch mit 100 l / 30 km deutlich sparsamer als seine Konkurrenten im Test. Darüber hinaus stoppt es gut, die Funktionen sind einfach zu bedienen und nicht teuer. Parallelstrecke Mazda entpuppt sich als Überholspur.

Mini: Sturm und Druck

Beim Überholen war der Mini Cooper S Countryman immer zur Stelle, auch wenn er nicht immer gewonnen hat. Das hat sich in der aktuellen Generation geändert, die neben der Solidität auch eine gewisse Seriosität erlangt hat, mit der man in Vergleichstests erste Plätze erringen kann – was beim Mini bisher selten vorgekommen ist.

So punktet beispielsweise der Mini Cooper S Countryman jetzt mit sattem Flex, viel Platz im Innenraum und einem handlichen Kofferraum. Zudem ist seine Verarbeitung robuster geworden und die Steuerung der Funktionen übersichtlicher – zumindest was das Infotainmentsystem angeht. Sehr gute Sachen, ohne die traditionell betörende Handhabung des Modells zu beeinträchtigen - jeder wird denken. Aber es stellt sich heraus, dass der Countryman zu weit gegangen ist. Durch die verschmitzte und harsche Lenkung bricht es seinen Geradeauslauf und erhöht statt Dynamik die Geschwindigkeit der Lenkung. Das gefällt Ihnen vielleicht ebenso wie der Backservice und das erwarten Sie wahrscheinlich sogar von einem Mini. Im Alltag ist dieses Verhalten jedoch oft lästig, zumal diese Hyperaktivität durch das verkrampfte Fahrwerk mit mangelndem Fahrkomfort einhergeht.

Klar, dass das zum Kerngedanken des Cooper S gehört, ebenso wie die mächtigen 192 PS des Zweiliter-Turbomotors, die im Testwagen mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gepaart sind. Er schaltet pünktlich und präzise und verleiht dem Mini eine Geschwindigkeit, die den gemessenen Werten zufolge dem Tempo des etwas stärkeren, aber deutlich leichteren Kia XCeed fast nicht nachsteht, subjektiv sogar noch übertrifft. Allerdings punktet dieser Motor beim Verbrauch (8,3 l/100 km) und der Countryman insgesamt – sowohl im Preis als auch in deutlich größerem Umfang. Bei vergleichbarer Konfiguration kostet er in Deutschland fast 10 Euro mehr als Kia XCeed und Mazda CX-000. Und dass es sich hier um das älteste der drei Modelle handelt, zeigt sich auch an einigen Lücken in den Assistenzsystemen – zum Beispiel gibt es keine Warnung, dass sich das Auto in einer toten Zone befindet.

Sag mir, ist es nicht symbolisch? Denn auf Reisen kündigte der Countryman zwei Neuankömmlinge auf dem Weg zum Erfolg an.

FAZIT

1. Mazda CX-30 Skyactive-X 2.0 (435 Punkte).

Der Mazda CX-30 Skyactive-X 2.0 nimmt die Auszeichnung leise mit nach Hause. Das Modell überzeugt durch Wirtschaftlichkeit, hervorragende Ergonomie, Benutzerfreundlichkeit, angenehmen Komfort und hohe Qualität.

2. Kia XCeed 1.6 T-GDI (418 Punkte).Der XCeed 1.6 T-GDI ist ein noch besseres Auto als der Ceed – mit soliden Alltagsqualitäten, kraftvollem Antrieb und einem günstigen Preis bei großzügiger Ausstattung und Garantie.

3. Mini Cooper S Countryman (405 Punkte).Was ist passiert? Zu einem hohen Preis und Wert verlor Cooper die Silbermedaille. Außergewöhnliches Talent, aber jetzt mehr mit einer flexiblen Kabine als mit hektischem Handling.

Text: Sebastian Renz

Foto: Achim Hartmann

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