Probefahrt Kia Soul, Mini Cooper Countryman, Nissan Juke: Three Rebels
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Probefahrt Kia Soul, Mini Cooper Countryman, Nissan Juke: Three Rebels

Probefahrt Kia Soul, Mini Cooper Countryman, Nissan Juke: Three Rebels

Wenn Sie ein Stadtmodell mit persönlicher Note und Abenteuerlust suchen, sind Sie hier genau richtig.

Heute ist es Mode, unlogisch zu sein. Immer mehr von uns machen gerne das, was uns bis vor kurzem nicht gefallen hat. Bis vor kurzem sagten uns unsere Mütter, wir sollten uns warm anziehen, und wir protestierten. Menschen kaufen heute alle Arten von wasserdichter, winddichter und atmungsaktiver Kleidung, die sie im Alltag tragen – völlig freiwillig und ohne Verwendungszweck. Wofür? Weil es sie interessiert. Es überrascht nicht, dass Autos wie der Mini Countryman immer beliebter werden.

Wobei wir der Objektivität halber zugeben müssen, dass gerade der MINI Countryman weder unpraktisch noch unsinnig ist. Denn die Wahrheit ist, dass der Sitzzugang in diesem Auto bequemer ist als in jedem anderen MINI. Eine schöne Aussicht vom Fahrersitz ist auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil - dieses Auto kann Menschen, die bereits jung sind, nur im Geiste, aber nicht im Alter, Freude bereiten. Das gilt teilweise für den Soul, nicht aber für den Juke. Jukas Leidenschaft ist es, um jeden Preis Diskussionen um ihn herum zu provozieren.

Juke: Ein Stil, den du entweder liebst oder nicht

In nur drei Jahren schaffte es Nissan, eine halbe Million Exemplare des Juke zu verkaufen – bei der Premiere des Modells klang ein solcher Markterfolg wie Fiktion, nicht ganz wissenschaftlich. Da die Marktsensation mit einem teilweisen Juke-Update jedoch bereits zur Tatsache geworden ist, sind die Änderungen eher kosmetischer Natur. Tatsächlich ist die wichtigste Neuerung, dass in der 2WD-Version das Kofferraumvolumen deutlich vergrößert wurde - von 251 auf 354 Liter. Die bescheidene Flexibilität des Laderaums blieb jedoch unverändert. Auch auf den Rücksitzen ist nicht viel Platz – vor allem in der Höhe. Auf der anderen Seite genießen der Fahrer und seine Begleitung ein großzügiges Platzangebot sowie ein farbenfrohes Innenraumambiente. Die Ergonomie mag nicht perfekt sein, aber Lösungen wie die verschiedenen Bedienmodi des mittleren Displays und der Tasten drumherum bringen definitiv Frische, obwohl der praktische Nutzen umstritten ist.

Wir drücken den Startknopf – und hier erinnert der 1,2-Liter-Motor geräuschvoll an sich selbst. Ja, wenn auch ein kleiner, aber ein 1200-ccm-Auto. CM macht mit einem scharfen Turbolader-Husten auf sich aufmerksam und erreicht fast die Soundeffekte eines amerikanischen Polizeiautos. Noch wichtiger ist, dass der Nissan-Motor eine deutlich souveränere Traktion hat als die Saugmotoren seiner beiden Konkurrenten im Test. Aufgrund der Drehmomentfülle bei niedrigen Drehzahlen entschieden sich japanische Ingenieure, den sechsten Gang des Getriebes ziemlich „lang“ zu machen. Das senkt den Geräuschpegel und senkt den Kraftstoffverbrauch (im Test durchschnittlich 8,6 l/100 km).

Auch die elektrische Leitfähigkeit ist hervorragend. Das Handling ist sehr spontan, und das ESP-System bekämpft erfolgreich die Neigung zum Untersteuern. Leider schnitt das Bremssystem des Juke enttäuschend ab, was die Punkte leider durch den günstigen Preis und die reichhaltige Ausstattung wettmachte. MINI und Kia wollen nicht im Rampenlicht stehen – obwohl es ihnen nichts ausmacht.

Seele: eine gewöhnliche Maschine mit ungewöhnlichen Formen

Das Design der Seele gleicht eher einem Bildschirm. Dieses Auto scheint für jedes Abenteuer bereit zu sein, aber es ist tatsächlich schwer, etwas Extremeres zu bewältigen, als eine (nicht besonders raue) unbefestigte Straße hinunterzufahren. Basierend auf dem Cee'd kann Soul nur mit Frontantrieb ausgestattet werden und ist voll für befestigte Straßen entwickelt. Aber auch auf ihnen glänzt er nicht mit besonderer Dynamik. Die Lenkungsverstellung lässt sich in drei Stufen verstellen, am indirekten Gefühl und der fehlenden Rückmeldung des Lenkrads kann keine davon etwas ändern. In schnelleren Kurven dreht das Auto nicht früh und das ESP greift entschieden und kompromisslos ein. Außerdem sind 18-Zoll-Räder definitiv nicht gut für den Fahrkomfort – auch das ist nicht die Königsdisziplin für den Soul. Vor allem voll beladen reagiert der Soul ziemlich unsanft auf Fahrbahnunebenheiten. Hinzu kommt der laute, lethargische 1,6-Liter-Saugbenziner, und wir kommen nicht umhin zu schließen, dass sportliches Fahren überhaupt nicht die Lieblingsbeschäftigung dieses Kia ist. Der Soul hingegen wird all denen gefallen, die ein großzügiges Raumangebot und modernste Infotainment-Ausstattung suchen. Außerdem sind in diesem Vergleichstest die Sitze hier am bequemsten. Das Modell gewinnt die Meisterschaft, und vom Platzangebot auf beiden Sitzreihen ist auch der Kofferraum groß, wenn auch nicht sehr flexibel. Mit zuverlässigen Bremsen, umfangreicher Komfort- und Sicherheitsausstattung und sieben Jahren Garantie beweist der Soul, dass der Besitz eines SUV nicht immer eine Fehlinvestition ist.

Landsmann: Jeden Tag ein bisschen Freude

2010 stellte MINI den Countryman vor und damals fragten sich viele noch, ob das ein echter MINI sei oder nicht. Heute stellen sich nur noch wenige diese Frage. Wofür? Denn die Antwort ist längst klar: „Das Unternehmen – ja!“. Das Auto verkauft sich wie ein Laib Brot, und das aus gutem Grund, wie seine flexible Innenausstattung. Die Rücksitze lassen sich horizontal einstellen, die Rückenlehnen sind in der Neigung verstellbar. Mit etwas mehr Gepäck an Fähigkeiten kann dieses Auto problemlos das Gepäck eines vierköpfigen Familienurlaubs und natürlich auch einer vierköpfigen Familie aufnehmen. Die Grenzen des Fahrwerks beim Abfangen von Unebenheiten werden erst bei Volllast sichtbar – in allen anderen Situationen legt sich der straff sitzende Cooper sehr ordentlich hin. Im Inneren hat das Modell ein einzigartiges Design und nach einer teilweisen Aktualisierung des Modells im Sommer - mit haltbareren Materialien. Im Alltag erweist sich die Ergonomie als deutlich besser, als es die scheinbar unkonventionelle Gestaltungslogik funktionaler Elemente vermuten lässt. Die Möglichkeiten zur zusätzlichen Individualisierung sind riesig, machen das Auto aber noch teurer – obwohl der Countryman schon über 15 Leva kostet. Teurer als die ähnliche Soul.

Seinen Preis rechtfertigt der MINI unter anderem mit dem unvorstellbaren Fahrvergnügen. Auf der Straße verhält sich der MINI Countryman wie ein ausgewachsenes Kart – selbst bei plötzlichen Lastwechseln reagiert er mit einem leichten und kontrollierten Heckeinzug – geschickt ausbalanciert durch das ESP-System. Bei tadelloser Lenkpräzision und fantastischen Schaltvorgängen ist die Wahl des Motors beim Countryman nicht immer so wichtig - bei einem MINI hängt Agilität in erster Linie vom Handling ab. Was im Falle des Cooper Countryman eigentlich gut ist, denn der 1,6-Liter-Saugmotor mit 122 PS, der in Zusammenarbeit mit PSA gebaut wurde, liefert eine anständige, aber definitiv nicht überwältigende Leistung. Er erfüllt die Euro-6-Norm, hat einen Durchschnittsverbrauch von 8,3 l/100 km, aber ganz ehrlich, den Countryman gibt es auch mit deutlich besseren Antrieben. Als einziger Testteilnehmer ist der Cooper mit Doppelantrieb bestellbar. Jetzt kann er also alles erfüllen, was sein Aussehen verspricht.

Text: Sebastian Renz

Foto: Hans-Dieter Zeifert

Auswertung

Kia Seele – 441 Punkten

Entsprechend dem Image der koreanischen Marke ist der Soul ein intelligentes, geräumiges und modernes Mitglied der Kategorie der kleinen SUV. Die Bremsen funktionieren sehr gut, aber das Gleiche gilt nicht für den lethargischen Motor oder das zögernde Handling der Seele.

MINI Cooper Countryman – 445 Punkten

In Anlehnung an die Tradition der Marke begeistert Countryman mit seinem hervorragenden Handling, zu dem noch ein ordentlicher Fahrkomfort hinzukommen muss. Trotz der kürzesten Karosserie im Test bietet der MINI die intelligenteste Nutzung des Innenraumvolumens. Der Motor ist ziemlich langsam.

Nissan Juke - 434 Punkten

Juke ist ein Meister der Kunst, anders und provokativ zu sein. Es ist reich ausgestattet, hat einen vernünftigen Preis, ein ausgezeichnetes Handling und einen temperamentvollen Motor. Die Bremsen überzeugen jedoch nicht sehr, es gibt wenig Innenraum und viel zu wünschen von einer komfortablen Fahrt.

technische Daten

Kia SoulMINI Cooper CountrymanNissan Juke
Arbeitsvolumen1591 cm³1598 cm³1197 cm³
Macht132 k.s. (97 kW) bei 6300 U / min122 k.s. (90 kW) bei 6000 U / min115 k.s. (85 kW) bei 4500 U / min
Maximum

Drehmoment

161 Nm bei 4850 U / min160 Nm bei 4250 U / min.190 Nm bei 2000 U / min
Beschleunigung

0-100 km / h

11,4 mit11,6 mit10,3 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

35,4 m36,7 m40,6 m
Höchstgeschwindigkeit185 km / h191 km / h178 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

6,7 l8,0 l8,6 l
Grundpreis22 790 €22,700 €21.090 €

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