Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?
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Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?

Jeden Herbst stehen mehrere Millionen Fahrer in mittleren Breiten vor dem gleichen Dilemma: Lohnt es sich, in Winterreifen zu investieren, oder ist es besser, in einer Allwettersaison zu bleiben?

Viele sind davon überzeugt, dass die sogenannte Allroundbereifung einfach die beste Lösung ist, dank der die Bedienung der Maschine zu jeder Jahreszeit erleichtert wird. Das ist absolut richtig, wenn Sie nur in der Stadt fahren, Ihr Gelände nicht von hohen Hügeln geprägt ist und bei Schnee oder Eis auf der Straße in der Regel die Fahrt verweigern.

Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?

Bei allen anderen Bedingungen beträgt der Unterschied zwischen Ganzjahres- und Winterreifen mindestens 20 % mehr Grip. Und 20 % sind ein großer Unterschied zwischen einem rechtzeitigen Manöver oder einem Stopp, bevor das Auto mit der Stoßstange kollidiert.

Was ist der Grund für diesen Unterschied?

Warum sind Hersteller, die mit allen Mitteln der modernen Wissenschaft ausgestattet sind, immer noch nicht in der Lage, Reifen herzustellen, die jederzeit gleich gut funktionieren?

Die Antwort ist sehr einfach: Weil es unmöglich ist, sich gegenseitig ausschließende Dinge aus der Zusammensetzung von Reifen zu kombinieren. Grundvoraussetzungen für Reifen:

  • so dass sie hart genug sind;
  • hohen Geschwindigkeiten standhalten;
  • langsam abnutzen.

Wir möchten aber auch, dass sie weich genug sind, um einen besseren Halt zu haben. Wir möchten, dass sie eine möglichst große trockene Kontaktfläche sowie ausreichend große Kanäle haben, um bei Regen Wasser und Schmutz abzulassen.

Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?

Es ist, als würde man einen Schuh machen, der für einen Sommerstrand, zum Wandern in den Bergen und für ein Sprintrennen geeignet ist. Moderne Technologie kann Ihnen einen vernünftigen Kompromiss zwischen diesen Dingen bieten. Trotzdem bleibt er ein Kompromiss.

Ganzjahresreifen sind eine großartige Lösung für Länder wie Griechenland. Für Länder mit kontinentalem Klima ist ihre Verwendung in Schnee und Eis jedoch riskant.

Hauptunterschiede

Das erste ist offensichtlich: Ganzjahresreifen haben eine etwas einfachere Profilstruktur und tiefere Entwässerungsrinnen.

Der Winter hat unvergleichlich mehr Lamellen – und jede davon ist auf maximalen Grip auf unterschiedlichen Untergründen ausgelegt. Die Rinnen hier dienen zum Sammeln von Schnee, und oft sind ihre Böden poliert, wodurch sichergestellt wird, dass klebriger Schnee aus dem Hohlraum ausgeworfen wird.

Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?

Ganzjahreszeit (links) gegen Winterreifen. Bei der zweiten Option ist die Profilstruktur viel komplizierter, um bei frostigem Wetter einen besseren Halt zu bieten.

JEDER HERSTELLER hat auch seine eigenen Originallösungen. Zum Beispiel das Entwässerungssystem bei Continental Winter Contact.

Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?

Die Idee ist, dass durch die Reibung selbst die obere Eisschicht schmilzt und eine Wasserschicht zwischen dem Reifen und der Straße bildet. Diese Rillen unter dem Profil sind speziell dafür ausgelegt, Feuchtigkeit zu entfernen, um ein Durchrutschen der Räder zu verhindern.

Gleichzeitig bietet der Reifen die maximale Kontaktfläche, die im Sommer durch Rillen reduziert wird.

Experten raten übrigens, im Winter etwas breitere Reifen als im Sommer zu verwenden. Es ist wahr, dass die größere Breite den Reifen ein wenig anfälliger für Aquaplaning und ein wenig instabil mit einer Standardspur macht. Andererseits haben solche Reifen auf trockenen Straßen, auf verdichtetem Schnee oder Eis einen deutlich besseren Grip und halten auf nassen Straßen besser an.

Welche Reifen im Winter: breiter oder schmaler?

In diesem Fall lohnt es sich, die Eigenschaften des Autos zu berücksichtigen. Zum Beispiel gefriert der Schnee im Winter auf den Flügelspielern und verwandelt sich in poröses Eis mit scharfen Kanten. Wenn der Gummi breiter als vom Hersteller empfohlen installiert wird, haftet er an dieser Schicht.

Dadurch verringert sich der Wenderadius merklich (das Rad beginnt am Kotflügel zu schleifen). Außerdem wird der Reifen durch ständige Reibung auf dem Eis schnell deaktiviert. Manche Autofahrer finden einen Kompromiss: Sie setzen den schmaleren vorne und den breiteren hinten ein.

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