Probefahrt Honda Civic: Individualist
Probefahrt

Probefahrt Honda Civic: Individualist

Probefahrt Honda Civic: Individualist

Mut wurde immer als besonders positives Charaktermerkmal angesehen. Der japanische Hersteller Honda beweist mit der neuen Version des Civic-Modells erneut, dass dies auch für die Automobilindustrie gilt.

Honda zeigt Kühnheit und bleibt den futuristischen Formen und der rasanten Silhouette des Civic der nächsten Generation treu. Die Front ist niedrig und breit, die Windschutzscheibe ist stark geneigt, die Seitenlinie ist steil nach hinten geneigt, und die Rücklichter gehen in einen Minispoiler, der die Heckscheibe in zwei Teile teilt. Der Civic ist definitiv eines der auffälligsten Gesichter, die wir in der modernen Kompaktklasse finden können, und Honda verdient Anerkennung dafür.

Die schlechte Nachricht ist, dass die unregelmäßigen Formen des Autos zu rein praktischen Schwächen im Alltag führen. Wenn der Fahrer größer ist, kommt die Oberkante der Windschutzscheibe nahe an die Stirn, und es ist auch nicht viel Platz für die Köpfe der Passagiere der zweiten Reihe. Die massiven C-Säulen und das exzentrische Heck verhindern wiederum praktisch die Sicht des Fahrers vom Fahrersitz aus.

Ordentliches Haus

Der Innenraum zeigt einen Quantensprung gegenüber dem Vorgängermodell – die Sitze sind sehr bequem, die verwendeten Materialien sehen besser aus als zuvor, der digitale Tacho sitzt perfekt. Der TFT-Bildschirm des i-MID-Bordcomputers ist ebenfalls ideal platziert, aber seine Funktionen sind nicht sehr logisch gesteuert, manchmal sogar ehrlich gesagt seltsam. Wenn Sie beispielsweise von Tages- auf Gesamtkilometer (oder umgekehrt) wechseln möchten, müssen Sie mit den Lenkradtasten so lange suchen, bis Sie eines der Untermenüs des Systems finden. Wenn Sie sich entscheiden, den aktuellen Wert mit durchschnittlichem Kraftstoffverbrauch zu ändern, müssen Sie die Angaben zwischen den Seiten 111 und 115 in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs lesen, um zu verstehen, dass dieser ansonsten einfache Vorgang nur bei abgestelltem Motor durchgeführt werden kann. Wenn es Zeit zum Tanken ist (es ist gut, auf Seite 22 des Handbuchs zurückzugehen), werden Sie feststellen, dass der Entriegelungshebel des Tankdeckels niedrig und tief links von den Füßen des Fahrers liegt, und das ist nicht ganz so einfach erreichen. einfache Arbeit.

Natürlich schmälern diese Mängel in der Ergonomie nicht die unbestreitbaren Vorzüge des neuen Civic. Eines davon ist das flexible Innenraum-Umwandlungssystem, das bei Honda traditionell Sympathie hervorruft. Die Rücksitze lassen sich wie Kinositze hochklappen, bei Bedarf lassen sich alle Sitze umklappen und im Boden versenken. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 1,6 mal 1,35 Meter Laderaum bei absolut ebenem Boden. Und damit nicht genug – das minimale Kofferraumvolumen beträgt 477 Liter und ist damit deutlich höher als klassenüblich. Zusätzlich ist ein doppelter Kofferraumboden erhältlich, der zusätzliche 76 Liter Volumen erschließt.

Dynamisches Temperament

Offensichtlich behauptet der Civic, auf langen Reisen ein guter Begleiter zu sein, da auch der Fahrkomfort verbessert wurde. Der hintere Torsionsstab hat jetzt Hydrauliklager anstelle der vorhandenen Gummipads, und die überarbeiteten Einstellungen für den vorderen Stoßdämpfer sollten eine entspanntere Fahrt auf unebenem Gelände ermöglichen. Bei hohen Geschwindigkeiten und gut präparierten Straßen ist die Fahrt wirklich großartig, aber bei langsamen Geschwindigkeiten unter städtischen Bedingungen verursachen die Unebenheiten noch unangenehmere Auswirkungen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich der Wunsch des Honda Civic, eine sportliche Note in seinem Verhalten zu haben. Das Lenksystem verhält sich beispielsweise tatsächlich fast wie ein Sportwagen. Der Civic ändert leicht die Richtung und folgt seiner exakten Linie. Bei hohen Autobahngeschwindigkeiten ist die Lenkung jedoch zu leicht und empfindlich, sodass das Lenkrad eine ruhige Hand benötigt.

Für einen modifizierten 2,2-Liter-Dieselmotor ist der 1430 Kilogramm leichte Civic eindeutig ein Kinderspiel – das Auto beschleunigt noch schneller als die Werksangaben, seine Dynamik ist wunderbar. Für ein gutes Gefühl hinter dem Lenkrad sorgen außerdem die äußerst präzisen Schaltvorgänge und die kurzen Schaltwege. Mit einem maximalen Drehmoment von 350 Nm gehört der Vierzylindermotor zu den Durchzugsführern seiner Klasse und beschleunigt beeindruckend bei hohen und sehr niedrigen Drehzahlen. Der Golf 2.0 TDI beispielsweise ist 30 Nm weniger und bei weitem nicht so temperamentvoll. Noch erfreulicher ist, dass trotz einer insgesamt dynamischen Fahrweise im Test der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch bei nur 5,9 l/100 km lag und der Mindestverbrauch im Normzyklus für sparsames Fahren bei 4,4 lag. l/100km. Durch Drücken der „Eco“-Taste links neben dem Lenkrad werden abwechselnd die Einstellungen des Motors und des Start-Stopp-Systems geändert und die Klimaanlage wechselt in den Sparmodus.

Der Grund dafür, dass der Civic in der endgültigen Bewertung nicht den vierten Stern erhielt, war die Preispolitik für das Modell. In der Tat ist Hondas Grundpreis immer noch angemessen, aber der Civic hat nicht einmal einen Heckwischer und einen Kofferraumdeckel. Wer die fehlenden Attribute erhalten möchte, muss Geräte bestellen, die viel teurer sind. Auf jeden Fall scheint der Zuschlag für Optionen wie Parksensoren, Tempomat und Xenon-Scheinwerfer für ein kompaktes Modell zu salzig.

Auswertung

Honda Civic 2.2 i-DTEC

Der neue Civic profitiert von seinem agilen und dennoch sparsamen Dieselmotor und seinem intelligenten Sitzkonzept. Innenraum, Sicht vom Fahrersitz und Ergonomie müssen verbessert werden.

technische Daten

Honda Civic 2.2 i-DTEC
Arbeitsvolumen-
Macht150 k.s. bei 4000 U / min
Maximum

Drehmoment

-
Beschleunigung

0-100 km / h

8,7 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

35 m
Höchstgeschwindigkeit217 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

5,9 l
Grundpreis44 990 levov

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