Honda Accord 2.0, Skoda Superb 1.8 TSI, VW Passat 1.8 TSI: Mittelstürmer
Probefahrt

Honda Accord 2.0, Skoda Superb 1.8 TSI, VW Passat 1.8 TSI: Mittelstürmer

Honda Accord 2.0, Skoda Superb 1.8 TSI, VW Passat 1.8 TSI: Mittelstürmer

Die Mittelschicht wächst stetig – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Der Größte in diesem Segment ist bisher Skoda Great, aber wird das tschechische Modell seinen Technologiespender VW Passat und den brandneuen Honda Accord schlagen können?

„Viel Lärm für nichts“ ist ein wunderbares Sprichwort über Fälle, in denen jemand große Versprechungen macht, ohne sie auch nur zu halten. Der Skoda Superb ist jedoch nicht die Verkörperung dieser Weisheit, im Gegenteil – obwohl er in Bezug auf Außen- und Innenmaße tatsächlich die größte Mittelklasse ist, stellt das Modell sie nicht unnötig zur Schau. Und die Wahrheit ist, dass dieses Auto im Rest wirklich etwas zu bieten hat - beginnen wir zum Beispiel mit dem Laderaum bis zu 1670 Litern. Dieser Indikator übertrifft die neue Generation des Honda Accord sowie einen engen Verwandten des VW-Konzerns - Passat, der sich seit langem als Benchmark in seinem Segment etabliert hat - deutlich. Und während beide Konkurrenten klassische Limousinen sind, gibt der Superb seinen Besitzern das Privileg, einen riesigen Heckdeckel zu haben (ohne seine repräsentative Linie zu beeinträchtigen).

Wohnung mit drei Schlafzimmern

Tatsächlich erfordert die Verwendung dieser speziellen tschechischen Kreation ein wenig zusätzlichen Aufwand von Ihrer Seite. Ohne sie öffnet sich der Kofferraumdeckel auf die klassische Weise, die sowohl für Passat als auch für Accord charakteristisch ist. Der eigentliche Trick wird erst nach einer mühsamen Prozedur sichtbar: Zuerst müssen Sie einen kleinen Knopf drücken, der rechts im Hauptfenster versteckt ist. Warten Sie dann, bis die Elektromotoren ihre Arbeit erledigt haben, und öffnen Sie die Oberseite der „fünften Tür“. Wenn die dritte Bremsleuchte aufhört zu blinken, lässt sich die sogenannte Twindoor über den Haupttaster öffnen. Wirklich beeindruckende Leistung - angesichts des Stils kann man nicht davon ausgehen, dass dieses Auto eine solche Eigenschaft hat. Zweifellos ist das Beladen durch den riesigen Deckel viel einfacher und bequemer. Bleibt nur die Frage, warum diese Option zum Öffnen des Kofferraums nicht Standard ist, anstatt dieses lästige Warten. Ansonsten ermöglicht der Superb beim Entfernen der Rinde über dem Stamm, auch hohe, unkonventionell geformte Gegenstände problemlos zu bewegen. Bei Accord und Passat bleiben die Gepäckoptionen trotz umklappbarer Rücksitze viel bescheidener. Außerdem ist das Ladevolumen von Honda um rund 100 Liter geringer und gleichzeitig schwerer zugänglich. Unter der hinteren Abdeckung des japanischen Modells finden Sie eine ganze Reihe von Falten, Vorsprüngen und Dellen - an der schmalsten Stelle des Laufs beträgt die Breite nur einen halben Meter.

Und wenn wir in Bezug auf das Ladevolumen Superb sagen können, dass es seinen Konkurrenten um die Brust voraus ist, dann werden die Unterschiede in Bezug auf den freien Platz für die Passagiere kardinal. Wenn Sie auf den Rücksitzen einen vergleichbaren Sitzplatz wie bei einem Skoda haben möchten, müssen Sie nach einem Auto in den beiden oben genannten Kategorien suchen. Tatsächlich zeigen unsere Messungen, dass Sie die Mercedes S-Klasse in der Version mit verlängertem Radstand bestellen müssen, die mehr Beinfreiheit bietet als der Superb. Darüber hinaus bieten große Türen einen äußerst bequemen Zugang zum attraktiven Sitzbereich.

Unterwegs

Der Passat, der fünf Zentimeter kürzer als der Radstand ist, bietet auch viel Beinfreiheit für die Fondpassagiere. Aber das Gefühl der Glückseligkeit ist hier nicht so stark. Der Accord hat zwar einen identischen Radstand wie der Passat, das japanische Auto bietet jedoch einen recht bescheidenen hinteren Raum und die Sitze selbst sind spärlich gepolstert und zu niedrig eingestellt. Sogar die Vordersitze bieten viel Platz, aber das dominante Armaturenbrett und die leistungsstarke Mittelkonsole machen Fahrer und Beifahrer etwas unruhig. Die Sitze bieten eine hervorragende seitliche Unterstützung für den Körper, aber die unteren Rückenlehnen sind für lange Fahrten etwas unbequem.

Die komfortable Federung von Honda punktet gegenüber Skoda und VW mit dem sanften Umgang mit kurzen, scharfen Unebenheiten wie Kanaldeckeln oder Querfugen. Beim Cruisen auf der Autobahn sind die beiden europäischen Modelle fantastisch stabil, aber sie zeigen auch ein bisschen Selbstvertrauen. Unter allen anderen Umständen ist ihr Fahrwerk jedoch viel ausgewogener als das des Accord – besonders bei dem welligen Straßenprofil neigt der Honda zum Wanken.

Auch im Fahrverhalten sind Superb und Passat ausgewogener. Da sie technisch gesehen fast Zwillinge sind, ist es nur natürlich, dass die Unterschiede zwischen ihnen eher eine Nuance sind. Beide Autos folgen spontan den Befehlen des Lenkrads, und ihre Massen und Größen sind fast nicht zu spüren. Allerdings hat der Passat einen etwas dynamischeren Charakter – seine Reaktionen sind noch direkter und sportlicher als die des Superb. Einmal mehr erweist sich die elektromechanische Steuerung des VW-Konzerns als eines der fortschrittlichsten Systeme in der Mittelklasse. Die nach dem gleichen Prinzip arbeitende Honda-Lenkung ist angenehm direkt, ihr fehlt jedoch im Medium-Modus die perfekte Straßenrückmeldung, und der Fahrer muss in Kurven mit Richtungswechseln oft zusätzlich die Trajektorie anpassen. Bei Kurvenfahrten mit höheren Geschwindigkeiten beginnt der Accord offen zu untersteuern und rutscht auf der äußeren Tangente zur Kurve, und das Vorhandensein von Unebenheiten verstärkt diese Tendenz weiter. Während ESP-Eingriffe bei Skoda und VW selten und so subtil sind, dass sie meist nur durch eine blinkende Warnleuchte am Armaturenbrett wahrgenommen werden können, schaltet sich der elektronische Schutzengel des Accord in deutlich milderen Situationen ein und arbeitet auch nach Überwindung eines Moments aktiv weiter Risiko .

1.8 mit Zwangsfüllung oder 2 Liter Atmosphäre

Die Brüder im Konzern sind Honda in vielerlei Hinsicht voraus. Dynamische Messungen zeigen deutliche Unterschiede, obwohl der Honda auf dem Papier nur vier PS schwächer ist. Dafür gibt es eine logische Erklärung: Superb und Passat werden von einem fein abgestimmten 1,8-Liter-Turbomotor angetrieben, der definitiv zu den besten seiner Klasse gehört. Mit einem soliden maximalen Drehmoment von 250 Nm bei beeindruckenden 1500 U/min liefert das Aggregat kraftvollen und gleichmäßigen Durchzug. Die Beschleunigung erfolgt unmittelbar nach der Beschleunigung (auch in bestimmten Situationen, z. B. beim Verlassen enger Kurven), ohne auch nur einen Hauch von Reflexion, wie wir es von den meisten Lampen gewohnt sind. Zudem verbindet der moderne Benzinmotor zuverlässige Traktion mit gutem Handling und einfacher Kurvenfahrt.

Leider kann der Saugmotor unter der Accord-Haube nur mit Letzterem aufwarten – markentypisch nimmt er schnell und enthusiastisch Fahrt auf. Aber mit bescheidenen 192 Nm bei 4100 U/min ist seine Durchzugskraft eher langsam, und trotz kürzerer Übersetzungen fühlen sich die Elastizitätstestergebnisse im Vergleich zu seinen Konkurrenten mittelmäßig an. Die Akustik des Zweiliter-Motors ist zurückhaltend, seine Stimme wird jedoch mit zunehmender Geschwindigkeit klarer. Den beeindruckend niedrigen Verbrauch macht Honda jedoch weitgehend wett, denn sein Modell verbraucht auf 100 Kilometer rund einen Liter weniger als seine Konkurrenten.

Und der Gewinner ist ...

Der neue Superb gewann bei diesem Test Lob und kletterte an die Spitze der letzten Sprosse der Leiter, wobei er sogar sein prestigeträchtiges Technologie-Pendant schlug. Eigentlich ist das nicht verwunderlich – das Auto hat die gleichen Vorteile wie der Passat (hervorragende Straßenlage, guter Komfort, solide Qualität), ähnliche Nachteile, wie z. B. schlechte Bremsergebnisse auf unebenem Untergrund (μ-Split). Außerdem ist Skoda viel besser ausgestattet und günstiger im Unterhalt als VW, und ein tolles Interieur ist ein anderes Thema. Gegen ein so starkes europäisches Duo hat der Accord diesmal keine Chance – was vor allem an unharmonischerem Fahrverhalten und schwacher Motorelastizität liegt.

Text: Hermann-Josef Stapen

Foto: Karl-Heinz Augustine

Auswertung

1. Skoda Superb 1.8 TSI - 489 Punkte

Superb bietet eine bemerkenswerte Kombination aus großzügigem Innenraum, durchdachter Funktionalität, harmonischem Fahrverhalten, ausgewogenem Handling und hervorragendem Fahrkomfort – und das alles zu einem guten Preis.

2. Volkswagen Passat 1.8 TSI - 463 Punkte

Abgesehen von dem etwas schmaleren Innenraum mit einer Vorstellung von sportlicherem Straßenverhalten und besserer dynamischer Leistung ist der Passat fast identisch mit dem Superb. Bei schlechter Standardausrüstung ist es jedoch zu teuer.

3. Honda Accord 2.0 – 433 Punkte

Der niedrige Kraftstoffverbrauch, die verschwenderische Serienausstattung und der günstige Kaufpreis reichen leider nicht aus, um die Bedenken hinsichtlich Motorflexibilität und Straßenverhalten auszuräumen.

technische Daten

1. Skoda Superb 1.8 TSI - 489 Punkte2. Volkswagen Passat 1.8 TSI - 463 Punkte3. Honda Accord 2.0 – 433 Punkte
Arbeitsvolumen---
Macht160 k. Von. bei 5000 U / min160 k. Von. bei 5000 U / min156 k. Von. bei 6300 U / min
Maximum

Drehmoment

---
Beschleunigung

0-100 km / h

8,7 mit8,3 mit9,8 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

39 m39 m39 m
Höchstgeschwindigkeit220 km / h220 km / h215 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

9,9 l.9,8 l9,1 l
Grundpreis41 980 levov49 183 levov50 990 levov

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