Testfahrt GL 420 CDI vs Range Rover TDV8: Duell der Giganten
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Testfahrt GL 420 CDI vs Range Rover TDV8: Duell der Giganten

Testfahrt GL 420 CDI vs Range Rover TDV8: Duell der Giganten

Range Rover und Mercedes sind sich bisher noch nie so nahe gekommen wie jetzt. Beide Unternehmen haben nun ein Full-Size-Luxus-SUV mit einem Achtzylinder-Diesel im Programm. Range Rover TDV8 vs Mercedes GL 420 CDI Vergleichstest.

Eines der Ziele des GL ist es, Range Rover zu stürzen. Dazu verfügt das Modell über eine durchdachte Riesenkarosserie, einen gepflegten und gleichzeitig unglaublich leistungsstarken Achtzylinder-Dieselmotor. Bis vor kurzem wäre der Range zumindest in Bezug auf Letzteres unvorbereitet gewesen, doch heute sieht die Situation anders aus: Die Briten haben erstmals eine Achtzylinder-Dieselversion des Modells geschaffen, die gleichzeitig einen entwickelt beeindruckende 272 PS. Mit.

Der Dieselcharakter des Briten ist nur auf der Stelle oder bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten zu erkennen. In anderen Fällen bleibt der Innenraum des Autos genauso angenehm fern von jeglichen Reizen der Außenwelt wie bei Mercedes. Zudem wirken sich die im Vergleich zum Mercedes GL geringeren Leistungs- und Drehmomentwerte des 3,6-Liter-Motors zwar auf die Leistungsmessung aus, in der Praxis bleibt dieser Umstand aber subjektiv nahezu unbemerkt. Das ZV-Getriebe des TDV8 hat sechs Gänge, der deutsche Rivale sieben, bleibt aber in der Praxis ebenfalls unauffällig – das britische Getriebe harmoniert mit dem Range-Motor genauso wie das Siebengang-Konzept von Mercedes mit einer Vierliter-CDI.

Stil versus Dynamik

Beim GL scheint es Teil der Idee zu sein, in allen objektiv messbaren Aspekten eine Idee mehr anzubieten als der Range Rover. So bietet beispielsweise der Mercedes mehr Gepäckraum und kann optional mit sieben Sitzen ausgestattet werden, während der Range bei der klassischen fünfsitzigen Anordnung bleibt, aber stattdessen ein Gefühl von mehr Raum schafft. Die klassische Range-Rover-Karosserieform ist von allen Seiten betrachtet ein gravierender Vorteil – anders als beim GL weiß der Fahrer immer genau, wo sich welches Teil des Autos befindet, Rauch ist besser, nicht zuletzt wegen der dünneren Seitensäulen.

Beide Giganten setzen stark auf Fahrkomfort – Luftfedersysteme meistern jede Unebenheit unglaublich sanft. Der direkte Vergleich zeigt, dass die Lenkung des Range Rover etwas indirekter, aber auch leichter ist. Der Range Rover TDV8, besonders in der Vogue-Version, bietet eine Noblesse, die man sonst in dieser Klasse einfach nicht bekommt, und eine extravagante Ausstattung. Beim Mercedes GL 420 CDI sind viele der serienmäßigen Range Rover TDV8 Artikel gegen Aufpreis erhältlich. Am Ende gibt es keinen klaren Sieger, und in diesem speziellen Test konnte es keinen geben. Und doch: Der schicke und kultivierte Range Rover punktet leicht schlechter als der Mercedes GL 420 CDI.

2020-08-30

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