Probefahrt Ford B-Max 1.6 TDCi vs. Opel Meriva 1.6 CDTI: außen klein, innen groß
Probefahrt

Probefahrt Ford B-Max 1.6 TDCi vs. Opel Meriva 1.6 CDTI: außen klein, innen groß

Probefahrt Ford B-Max 1.6 TDCi vs. Opel Meriva 1.6 CDTI: außen klein, innen groß

Vergleich zweier praktischer Modelle mit sparsamen Dieselmotoren

Bevor wir jedoch einen Blick darauf werfen, was sich hinter diesen ungewöhnlich gestalteten Türen verbirgt, werfen wir zunächst einen genauen Blick auf die beiden Autos von außen. Der Meriva wirkt länger und breiter als der Ford B-Max und tatsächlich erweist sich der subjektive Eindruck als absolut richtig – der Radstand des Rüsselsheimer Modells beträgt 2,64 Meter, während sich Ford mit nur 2,49 Meter begnügt – ebenso wie die Kosten das Fest. Gleiches gilt für den Vorgänger Fusion, der als größere Version des kleineren Modells konzipiert wurde.

Ford B-Max mit einem Ladevolumen von 318 Litern

Der Ford B-Max bleibt dem Konzept seines Vorgängers treu, übertrifft es aber funktional mit einer asymmetrisch geteilten Rücksitzbank und automatisch absenkbaren Sitzteilen beim Umklappen der Rücksitze. Zusammengeklappt können sogar Surfbretter neben dem Fahrer im Auto transportiert werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Modell ein Transportwunder ist. Mit einem Nennwert von 318 Litern sieht der Kofferraum nicht sehr beeindruckend aus, und sein maximales Fassungsvermögen von 1386 Litern ist auch alles andere als ein Rekord.

Das Konzept der Türen, bekannt aus dem Nissan Prairie aus den 80er Jahren, ist heute bei keinem Vertreter der modernen Autoindustrie zu finden. Zwischen der vorderen Öffnung und den hinteren Schiebetüren des Ford B-Max gibt es keine B-Säulen, die das Ein- und Aussteigen erleichtern sollen. Die Übung kann jedoch nur bei geöffneten Vordertüren durchgeführt werden. Meriva setzt auf schwenkbare Hecktüren, die sich weit öffnen und den Einbau eines Kindersitzes zum Kinderspiel machen.

Mehr Platz im Innenraum und mehr Komfort im Opel

Auch im Innenraumdesign hat sich Opel sehr gut geschlagen: Die drei Rücksitze können separat vorwärts und rückwärts bewegt werden, wobei die Mitte bei Bedarf umgeklappt werden kann und die beiden Außensitze nach innen verschoben werden können. Somit wird der Fünfsitzer zu einem Viersitzer mit sehr großem Platz in der zweiten Reihe.

Der Kofferraum des Meriva fasst zwischen 400 und 1500 Liter, und die Nutzlast von 506 kg übertrifft auch den B-Max mit 433 kg. Gleiches gilt für eine Nutzlast von 1200 kg für den Meriva und 575 kg für den Ford B-Max. Der Opel ist 172 Kilogramm schwerer, was sich in gewisser Weise positiv auf ihn auswirkt.

So wird der Fahrkomfort des Meriva enorm verbessert und die solide Karosseriestruktur ist eine Tatsache, die sich besonders durch das Fehlen jeglicher Störgeräusche bei Fahrten auf schlecht ausgebauten Straßen bemerkbar macht. Lobenswert ist auch die Verarbeitungsqualität im Innenraum. Auch die Sitze verdienen eine hervorragende Bewertung, da sie vor allem in ihrer ergonomischen Gestaltung einen tadellosen Komfort auf jede Distanz bieten.

Ford B-Max ist einfach zu fahren

In dieser Hinsicht kann der Ford B-Max definitiv weniger überzeugen – außerdem leidet das Modell unter einer schlechten Leistung der Klimaanlage. Auch die Bedienung des Audiosystems mit CD, USB und Bluetooth wird unnötig kompliziert. Deutlich besser funktioniert das optionale Opel IntelliLink-System. Neben einer einfachen und bequemen Verbindung mit einem Smartphone und anderen externen Geräten ermöglicht Ihnen dieses System die Nutzung verschiedener Internetfunktionen und verfügt über eine Sprachsteuerung. Meriva rühmt sich auch eines viel besseren Navigationssystems auf dem Bildschirm. Zu den empfohlenen Optionen für beide Modelle gehört eine Rückfahrkamera, da beide Autos im Test keine besonders gute Sicht vom Fahrersitz aus bieten.

Der Ford B-Max hat einige Vorteile in seiner kompakteren Größe – er ist agiler und sein Handling ist ausgeprägter leicht und unmittelbar. Dank direkter und informativer Lenkung ist er in Kurven dynamischer als der eher ruhige Meriva. Dafür benötigt der B-Max von XNUMX km/h bis zum Stillstand zwei Meter mehr Bremsweg.

Es ist interessant festzustellen, dass das Rüsselsheimer Modell zwar deutlich schwerer und die Leistung der beiden Motoren identisch ist (95 PS), das Opel-Getriebe jedoch deutlich temperamentvoller ist. Gegenüber den 215 Nm von 1750 U / min, die Ford hat, liegt Opel bei 280 Nm, die bei 1500 U / min erreicht werden, und dies gibt ihm einen signifikanten Vorteil in Bezug auf die Dynamik und insbesondere in Bezug auf die Zwischenbeschleunigung. Es genügt zu sagen, dass der Opel im sechsten Gang (den der Ford B-Max nicht hat) von 80 auf 120 km / h schneller beschleunigt als der B-Mach im fünften Gang. Im Test zeigte der serienmäßig mit dem Start-Stopp-System ausgestattete Meriva einen Verbrauch von 6,5 l / 100 km, während sein Konkurrent mit 6,0 l / 100 km zufrieden war.

FAZIT

Der Ford B-Max überzeugt weiterhin mit spontanem Handling und niedrigem Kraftstoffverbrauch, ist aber geräumiger und praktischer als der Standard-Fiesta. Der Opel Meriva ist das beste Angebot für alle, die einen kompletten Van mit exquisitem Komfort für lange Reisen, tadelloser Verarbeitung und maximaler Flexibilität im Innenraum suchen.

Text: Bernd Stegemann

Foto: Achim Hartmann

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