Probefahrt Dodge Challenger SRT8: durchschnittliche Laufleistung
Probefahrt

Probefahrt Dodge Challenger SRT8: durchschnittliche Laufleistung

Probefahrt Dodge Challenger SRT8: durchschnittliche Laufleistung

Evasion Challenger und Hemi-Motor – diese Kombination weckt eindringliche Assoziationen von blauen Rauchwolken um die Hinterräder und dem unheilvollen Geräusch von Auspuffrohren. Das Kultauto der frühen 70er ist zurück, und alles daran sieht (fast) nach Zeit aus.

Zu Beginn dieser Geschichte müssen wir unbedingt an Herrn Kowalski denken. Doch ohne diesen Filmhelden würde der Dodge Challenger aussehen wie ein Hamburger ohne Ketchup – nicht schlecht, aber irgendwie unfertig. Im Kultfilm „Vanishing Point“ rast Barry Newman in einem weißen Challenger Hemi von 1970 durch die Weststaaten und muss die Strecke von Denver nach San Francisco in 15 Stunden zurücklegen. Die höllische Verfolgungsjagd mit der Polizei endete tödlich – eine gewaltige Explosion infolge des Aufpralls zweier Bulldozer, die die Straße blockierten. Es war das Ende von Kowalskis Karriere als Autoverkäufer, aber nicht sein Herausforderer. Die Filmemacher entschieden, dass der Dodge eine zu teure Investition für eine spektakuläre Katastrophenkaskade war, also ist er tatsächlich mit einem alten Chevrolet Camaro von 1967 gefüllt.

Noch wichtiger ist, dass Challenger seine Karriere im wirklichen Leben fortsetzt. Die ersten Exemplare des aktuellen Challenger-Nachfolgers sind gleich und verfügen über den stärksten Motor der Hemi-Baureihe, einen 6,1-Liter-Achtzylindermotor. Das Getriebe ist eine Sechsgang-Automatik. In diesem Jahr ist geplant, erschwinglichere Modifikationen mit Sechszylindermotoren unter der Haube herauszubringen.

Familienmerkmale

Die orangefarbene Lackierung und die schwarzen Längsstreifen sind direkt vom legendären Vorbild der 70er Jahre übernommen. Dasselbe gilt für Karosserieformen des Designers Chip Fuus, die wie eine aktualisierte Version jener Klassiker aussehen, die heute nur noch in den Garagen begeisterter Sammler leben. Was eingefleischte Puritaner ärgern mag: Der neue Challenger ist ungleich größer und massiver als sein kompakter Vorgänger. Was hat seine Vorteile - die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Auto nirgendwo unbemerkt bleibt, ist so unbedeutend, wie die Anwesenheit eines Königspinguins inmitten eines FKK-Strandes nicht zu bemerken. Mächtige 20-Zoll-Räder und verchromter Hemi 6.1-Schriftzug auf der Frontabdeckung sprechen eine klare Sprache – das ist pure American Power.

Wenn man auf den Startknopf drückt, kann man davon ausgehen, dass Erinnerungen an die verrückteste Ära der amerikanischen Automobilentwicklung sofort in seinen Gedanken aufsteigen. Ganz so ist es aber nicht... Ein kultivierter moderner Osmak "brennt eine Vierteldrehung durch", gefolgt von verhaltenem Geplapper und vollkommen ruhigem Nichtstun - nichts mit den ursprünglichen, buchstäblich tierischen Manieren des legendären Hemi aus der die guten alten Tage.

Die guten alten Tage

Ein leichter Druck auf das Gaspedal genügt, die Tachonadel zeigt auf die rote Umrandung, und schon zeigen sich die Gene der 70er-Jahre. Souverän trägt der Motor sein nostalgisches Lied vor – etwas gedämpft von modernen Anforderungen, aber durchaus emotional. Beim Hochschalten aus der Abgasanlage hört man sogar den Sound der Jahre, als Endschalldämpfer bei einem PKW mit Straßenzulassung nicht vorgeschrieben waren.

Obendrein saust der Challenger mit einer Geschwindigkeit voran, die seinen Vorgänger neidisch macht – 5,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h laut unserer Messtechnik. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt, und der Challenger erreicht sie mit beneidenswerter Geschwindigkeit und Leichtigkeit. Das Automatikgetriebe verrichtet seinen Dienst fast unmerklich, aber mit höchster Qualität, und die Wahl der Position D reicht völlig aus. Aber auch das manuelle Getriebe ist sehr zufriedenstellend, schon allein wegen der Möglichkeit, die akustische Umgebung im Cockpit zu steuern.

Für amerikanische Autos ist die Beschleunigungsleistung vielleicht das Wichtigste, daher sieht eine schöne Leistungsanzeige auf dem Armaturenbrett fehl am Platz aus. Darauf siehst du deine Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h oder die klassische Viertelmeile mit stehendem Start, bei Bedarf gibt es sogar Parameter wie Querbeschleunigung und Bremsweg. Abgesehen von dem fraglichen Hilfsbildschirm sieht das Innere des Challenger ziemlich einfach aus - ein einfaches, modernes Auto mit einem gut gestalteten Innenraum und überraschend bequemen Sitzen, aber ohne denkwürdige Atmosphäre.

Vergangene Ära

Wenn Sie genau hinsehen, können Sie etwas verstehen, was Ihnen beim Einsteigen in einen Sportwagen kaum in den Sinn gekommen ist. Ja, es gibt keinen Fehler - der Hebel auf der linken Seite hinter dem Lenkrad, der die Blinker und Scheibenwischer steuert, ist eines der universellen Teile von Mercedes. Und kein Wunder – unter den Blechen dieses Dodge stecken viele Elemente von Mercedes, denn bei seinem Design hat noch niemand an die Lücke zwischen den Giganten geglaubt. Chrysler und Daimler.

Die deutschen Wurzeln zeigen sich am deutlichsten beim Fahrwerk – die Mehrlenker-Hinterachse ist der der E-Klasse sehr ähnlich und verleiht dem Challenger ein absolut störungsfreies Fahrverhalten. Die Reaktionen des Autos sind vorhersehbar und beherrschbar, und die unvorhergesehenen Folgen einer riesigen Pferdeherde unter der Motorhaube werden vom ESP-System prompt gezügelt. Allerdings haben es die Ingenieure nicht versäumt, auf der Fahrerseite den nötigen Freiraum zu lassen – schließlich will kaum jemand ein Muscle Car fahren, dessen Hintern niemals spontan die Front überholen will …

Domestizierung

Ein entscheidender Beitrag technologischer Kompetenz, der von Stuttgart nach Detroit geschickt wird, führt zu ebenso beeindruckenden Ergebnissen beim Fahrkomfort.

Bei niedrigen Geschwindigkeiten sorgen die Riesenrollen noch für noch fiesere Schläge, doch mit zunehmender Geschwindigkeit werden die Manieren immer besser – selbst auf schlecht gepflegten Straßen fährt sich das so harmonisch, dass der Challenger mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen aufzuräumen vermag. zu amerikanischen Autos. Ergänzt wird dieses positive Bild durch die Messungen von auto motor und sport, die deutlich zeigen, dass trotz 500 Kilogramm Zuladung die Leistung der Bremsanlage bei thermischer Belastung nicht nachlässt. Doch der wuchtige Kofferraum spricht von guter Langstreckentauglichkeit (was man allerdings kaum über den eher unbescheidenen Spritverbrauch und die geringe Laufleistung ohne Nachladen sagen kann).

Wild und ungezügelt hat sich der Prototyp zu einem legendären Sportcoupé mit Charakter entwickelt: sozusagen dem Mercedes CLK im amerikanischen Stil. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Kowalski ihn definitiv mögen wird. Darüber hinaus wird die neue Version des Challenger das Rennen von Denver nach San Francisco wahrscheinlich in weniger als 15 Stunden beenden ...

Text: Getz Layrer

Foto: Ahim Hartman

technische Daten

Dodge Challenger SRT8
Arbeitsvolumen-
Macht425 k. Von. bei 6200 U / min
Maximum

Drehmoment

-
Beschleunigung

0-100 km / h

5,5 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

40 m
Höchstgeschwindigkeit250 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

17,1 l
Grundpreis53 900 Euro

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