Probefahrt Datsun 280ZX, Ford Capri 2.8i, Porsche 924: universelle Kämpfer
Probefahrt

Probefahrt Datsun 280ZX, Ford Capri 2.8i, Porsche 924: universelle Kämpfer

Datsun 280ZX, Ford Capri 2.8i, Porsche 924: vielseitige Kämpfer

Drei Gäste aus den 80ern, auf unterschiedliche Weise und mit einem einzigartigen Zeitgeist.

Porsche Der 924 hat ein Problem – nein, zwei. Denn der Datsun 280ZX und der Ford Capri bieten mehr: mehr Zylinder, mehr Hubraum, mehr Ausstattung und mehr Exklusivität. Ist das Vierzylinder-Modell mit Getriebe der sportlichste Charakter?

Die Berglandschaft scheint sich kalt in die Glieder zu schleichen. Hier, neben der Münstener Brücke bei Solingen, kann Ihr Pferd buchstäblich in den Fluss laufen. Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke überquert den 465 Meter hohen Bogen des Wuppertals und scheint drei unserer Abteile aus den 80er Jahren zu überblicken. Zum Vergleich haben wir 924 einen Porsche 1983, einen gleichaltrigen Ford Capri 2.8i und 280 einen Datsun 1980ZX mitgebracht.

Tatsächlich ist der älteste der Bau des 924, der durch den Lärm um den 911 zuletzt auch teurer geworden ist. Außerdem ist dies immer noch das gleiche Modell, das in den 90er Jahren überall für einen Cent gekauft werden konnte und niemand wollte. Der Grund ist einfach: Der 924 ist kein 911, weshalb er auch spöttisch „Porsche für Besitzer“ genannt wurde.

Light Truck Motor

Anstatt eines Boxers im Heck hat es einen Reihenviermotor, der unter einer langen Frontabdeckung verborgen ist. Und ja, dieses Rad ist praktisch „aus dritter Hand“. Zunächst sind die Antriebe der Zweiliter-Aggregate Audi 100 und VW LT recht, ein Leichtbaumodell. Obwohl viele darauf hindeuten, haben die Leute bei Porsche das Motorrad in einem sportlichen Geist neu gestaltet – natürlich so weit wie möglich. Der neue Zylinderkopf und das Einspritzsystem Bosch K-Jetronic leisten 125 PS. aus einem Gussblock. Kraft entfaltet sich im niedrigen Drehzahlbereich, die Lust nach Höher ist da – trotzdem ist das kein Rennsportmotor.

Beim Chassis sieht es ganz anders aus. Obwohl er aus serienmäßigen VW-Golf- und Turtle-Komponenten aufgebaut ist, verkraftet er deutlich höhere Leistungen (bis zu 375 PS im 924 Carrera GTR) und erfüllt jeden sportlichen Anspruch. Getriebe heißt hier das Zauberwort. Durch die Anordnung des Getriebes vor der Hinterachse wird eine ausgewogene Gewichtsverteilung von 48:52 % erreicht.

Dieses Designschema ist keine Entdeckung von Porsche. Auch im letzten Jahrhundert hatte De Dion-Bouton Gebäude nach einem ähnlichen Prinzip. 1937 setzten ihn die Ingenieure des Tipo 158 Alfetta von Alfa Romeo in der höchsten Rennklasse ein – und die Alfetta gilt bis heute als einer der erfolgreichsten Rennwagen aller Zeiten. Die Kombination aus Konzern-Serienausstattung und Sportfahrwerk wird beim 924 durch ein deutlich vom Sparwillen geprägtes Interieur ergänzt. Hebel und Schalter Golf, fast keine Geräuschdämmung, harte Lenkung – aber trotzdem verschließt das Emblem mit dem Porsche Wappen das Handschuhfachschloss.

Wir steigen nach den von Monheim-Car gelieferten Fotos ins Auto, stellen die schönen Sportsitze ein und fahren die Straßen in den Bergen entlang. Hier fühlt sich der 924 wohl und teilt dies dem Fahrer mit deutlichen akustischen Signalen mit. Der Motor dreht ab 3000 U/min kräftig auf und dreht ohne Auffälligkeiten bis 6000 U/min weiter. Schauen Sie nur auf das Lenkrad – jetzt spricht die Lenkung an und lenkt den 924 in die perfekte Richtung. Überhaupt ist dieser für seine Zeit günstigste Porsche als „prosaisch“ zu bezeichnen. Eine solche Definition dürfte seinen Designern gefallen, die ihn als „Long Life Car“ empfahlen und ihm eine siebenjährige Rostfrei-Garantie gaben. Außerdem hatte der 924 damals das längste Wartungsintervall – Ölwechsel alle 10 km, Service-Check alle 000 km.

Moderner Wagen

Ganz anders im Charakter ist der Ford Capri der dritten Generation. Er will ständig etwas von dir. Sein Lenkrad muss festgehalten werden und er braucht eine starke Führungshand. Ein blattgefedertes Fahrwerk an einer starren Hinterachse macht ihn „zu einer Kutsche mit modernem Design“, wie der Autobesitzer und Ford-Capri-Sammler Raoul Wolter aus Köln es ausdrückt. Er weiß es wahrscheinlich besser, aber er fährt seit 25 Jahren Capri. Das hier gezeigte Modell wird von Voltaire für jeden Tag verwendet - sowohl im Sommer als auch im Winter.

"Dafür sind Autos gemacht." Der Mann hat recht. Die Farbkombination Blau/Silber ist ebenso klassisch wie die typische Form mit langer Front und kurzem Rücken. Bereits ab Werk wurde die Fahrhöhe dieses Capri um 25 mm reduziert, und für die Kurshaltung sorgen Bilstein-Gasdruckdämpfer, die hinten nicht so effektiv sind wie bei einer MacPherson-Vorderachse.

Diese Funktion kann Ihnen Schreckmomente bereiten, insbesondere wenn Sie den 2,8-Liter-V6 hochdrehen und über 4500 U / min gehen. Dann bringt der gusseiserne Motor Leistung und Drehmoment auf ein neues, höheres Niveau – und die Hinterachse erwacht plötzlich zum Leben. Das feinfühlige Lenkrad lässt dem Fahrer alle Möglichkeiten, sich quer oder mehr zu drehen, die nur 1982/83 mit Alcantara bezogenen Recaro-Sitze halten ihn bei der Entscheidungsfindung fest in der Hand. In solchen Momenten kommt in dieser Qualitätskabine ein Konkurrenzgefühl auf. Vor allem, wenn der Fahrer von Capri auf die Uhrensammlung blickt – und sich an die Bahnkarriere des Kölner Models erinnert. Die meisten Rennversionen wurden jedoch mit koaxialen Federn und hinteren Stoßdämpfern (und einer Glasfaserblattfeder als Alibi für die Einstellung) neu gestaltet.

Viele Capri-Besitzer haben ihren gusseisernen Motor, ausgestattet mit einer ordentlichen Materialstärke, aufgepeppt – hier führt klassisches Tuning schnell zum Erfolg. Das stärkste Argument für den Capri ist der Preis: Unter 20 Mark ist der günstigste Preis, den ein Käufer bekommen hat.

Im Gegensatz zum Kölner Sportwagen war der Datsun 280ZX noch nie billig. Seit seinem Debüt war es fast 30 Mark wert. Seine Top-Turbo-Version mit 000 PS, geschätzt auf 200 Mark, war das teuerste japanische Auto in Deutschland. Selbst in den atmosphärischen Versionen erhielten die Käufer ein reich möbliertes Modell mit 59 + 000 Sitzen und einer sehr guten dynamischen Leistung. Edelstahldachelemente für die A-Säulen, A-Säulen, Front- und Heckscheiben, Regenrinnen und Stoßstangen zeigen, dass die Japaner ernsthafte Absichten hatten. Gegen eine zusätzliche Zahlung von 2 Mark kann das Anwendungsspektrum um das Targadach erweitert werden.

Auf dem Massenmarkt der Vereinigten Staaten entwickelt sich die Z-Serie schnell zum meistverkauften Sportwagen. Das braun-beige Metall auf unseren Fotos wurde jedoch in Deutschland geliefert und verkauft. Er hat eine Reichweite von nur 65 Kilometern und sieht aus wie ein einjähriges Auto. „Der Erstbesitzer, ein junger Arzt aus Berlin, hat bei diesem 000er gleich nach dem Kauf alle Hohlräume versiegelt“, erklärt der jetzige Besitzer Frank Lautenbach den hervorragenden Zustand seines Tieres.

Ihn und den Porsche 924 verbindet eine Ähnlichkeit mit dem Profi-Auto – der L28E-Reihensechszylinder-Motor wurde auch im SUV verbaut. Nissan-Patrouille. Der Motorblock trägt Gene von Mercedes-Benz – 1966 erwarb Nissan die Prince Motor Company, die in Lizenz produzierte und den Motor M 180 verbesserte.

Datsun 280ZX hat 148 PS. und 221 Nm Drehmoment. Der seidenweiche Lauf des Reihensechszylinders sitzt gut auf dem komfortabel einstellbaren Fahrwerk mit leichter Lenkbewegung. Mit diesen Einstellungen werden die Japaner zwar nicht dem sportlichen Charakter des 924 gerecht, insgesamt ergibt sich aber ein harmonisches Bild. Der Datsun 280ZX ist auf langen Reisen am besten – er ist wahrlich grandioses Reisen, das schnelles, aber leises Fahren zu einem angenehmen Erlebnis macht. Dem Fahrer zugewandt ist der Innenraum, der im typisch japanischen Stil gestaltet ist und die Evolution der Kunststoffe sogar haptisch veranschaulicht. Von der Mittelkonsole aus blicken Rundinstrumente darauf, die über Temperatur und Öldruck, Ladespannung und astronomische Uhrzeit informieren.

Die Rückenlehne lässt sich umklappen, um Platz für Gepäck zu schaffen, was für den Urlaub von zwei Personen, die auf eine lange Reise gehen, ausreichen würde. Das großzügig gebotene Platzangebot ist die gemeinsame Qualität der drei Modelle, die für Alltagsklassiker gut sind. Ihre flexiblen Motoren ermöglichen ein Fahren ohne häufiges Schalten, können sich aber auch anders verhalten, wenn der Gashebel voll geöffnet ist. Echte Dauersportler, die noch zu einem ziemlich guten Preis zu finden sind.

Abschluss

Herausgeber Kai Clouder: Dieses Trio erfüllt mich mit Begeisterung. Der Porsche 924 spielt die Rolle eines langlebigen, nach dem Diktat der Vernunft gebauten Autos, der Ford Capri repräsentiert mit seinem tanzenden Heck perfekt den Bruch mit bürgerlichen Beschränkungen. Der Datsun 280ZX hat mich am meisten überrascht. Ein japanischer Spitzensportler mit einer reichen Geschichte – und einer Zukunft.

Text: Kai Cowder

Foto: Sabine Hoffman

technische Daten

Datsun 280ZX (S130), proizv. 1980Ford Capri 2.8i, proizv. 1983Porsche 924, Jahr 1983
Arbeitsvolumen2734 cm³2772 cm³1984 cm³
Macht148 k.s. (109 kW) bei 5250 U / min160 k.s. (118 kW) bei 5700 U / min125 k.s. (92 kW) bei 5800 U / min
Maximum

Drehmoment

221 Nm bei 4200 U / min220 Nm bei 4300 U / min165 Nm bei 3500 U / min
Beschleunigung

0-100 km / h

9,2 sek8,3 mit9,6 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

keine Datenkeine Datenkeine Daten
Höchstgeschwindigkeit220 km / h210 km / h204 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

9,8 l / 100 km11 l / 100 km9,5 l / 100 km
Grundpreis16 € (in Deutschland, Comp. 000)14 € (Capri 000 S in Deutschland, vgl. 3.0) 213 € (in Deutschland, Comp. 000)

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