Bosch-Testfahrt enthüllt beeindruckende Innovationen in Frankfurt
Probefahrt

Bosch-Testfahrt enthüllt beeindruckende Innovationen in Frankfurt

Bosch-Testfahrt enthüllt beeindruckende Innovationen in Frankfurt

Die wichtigsten Trends sind Elektrifizierung, Automatisierung und Konnektivität.

Bosch steht seit Jahrzehnten für Fortschritt in der Automobilindustrie. Auf der 66. IAA in Frankfurt präsentiert das Technologieunternehmen Lösungen für das elektrifizierte, automatisierte und vernetzte Auto der Zukunft. Bosch-Stand - A03 in Halle 8.

Diesel- und Benzinmotoren - Druck steigt

Dieseleinspritzung: Bosch erhöht den Druck im Dieselmotor auf 2 bar. Der höhere Einspritzdruck ist ein entscheidender Faktor für die Reduzierung der NOx- und Partikelemissionen. Je höher der Druck, desto feiner die Kraftstoffzerstäubung und desto besser die Luft im Zylinder. Somit verbrennt der Kraftstoff vollständig und so sauber wie möglich.

Digitale Geschwindigkeitsregelung: Diese neue Dieseltechnologie reduziert Emissionen, Kraftstoffverbrauch und Verbrennungsgeräusche erheblich. Im Gegensatz zu früheren Voreinspritz- und Primäreinspritzsystemen ist dieser Prozess in viele kleine Kraftstoffeinspritzungen unterteilt. Das Ergebnis ist eine kontrollierte Verbrennung mit sehr kurzen Einspritzintervallen.

Benzin-Direkteinspritzung: Bosch erhöht den Druck in Benzinmotoren auf 350 bar. Das Ergebnis sind ein besserer Kraftstoffstrahl, eine effizientere Gemischaufbereitung, weniger Filmbildung an den Zylinderwänden und kürzere Einspritzzeiten. Die Emission von Feststoffpartikeln ist im Vergleich zum 200-bar-System deutlich geringer. Die Vorteile des 350-bar-Systems zeigen sich bei hohen Lasten und dynamischen Motorbedingungen, also bei hohen Beschleunigungen und hohen Drehzahlen.

Turboaufladung: Das Luftansaugsystem des Motors spielt eine wichtige Rolle bei der Einhaltung strenger Emissionsnormen. Die gut synchronisierte Kombination aus Turboaufladung, Abgasrückführung und zugehörigen Steuergerätefunktionen reduziert die Motoremissionen (einschließlich Stickoxide) auch unter realen Straßenbedingungen weiter. Darüber hinaus kann der Kraftstoffverbrauch im europäischen Fahrmodus um weitere 2-3% gesenkt werden.

Turbine mit variabler Geometrie: Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS) hat eine neue Generation von Turbinen mit variabler Geometrie für Abgasturbolader entwickelt. Sie basieren auf einem Prinzip, das in den Ottomotoren der Zukunft noch viel stärker zum Einsatz kommen wird. Es ist eine große Leistung, dass sich die Turbolader bei hohen Temperaturen nicht so stark verformen und Dauerbelastungen bei 900 ºC standhalten. BMTS arbeitet an Prototypen, die 980 ºC standhalten können. Dank neuer Technologien werden Motoren immer leistungsfähiger und sparsamer. Dies gilt auch für Diesel – je kleiner der Anstellwinkel des Turbinenrades wird, desto höher wird der Wirkungsgrad der Turbine mit variabler Geometrie.

Intelligenter Antrieb - reduzierte Emissionen und Kraftstoffverbrauch

Elektronisch gesteuerter Dieselpartikelfilter: Bosch steuert die Regeneration des Dieselpartikelfilters unter Verwendung des sogenannten "elektronischen Horizonts", d.h. basierend auf Routennavigationsdaten. Somit kann der Filter sowohl auf der Autobahn als auch in der Stadt wiederhergestellt werden, um mit voller Kapazität zu arbeiten.

Intelligente Traktion: Die Electronic Horizon-Technologie bietet eine detaillierte Ansicht der Route. Die Navigationssoftware weiß, dass sie nach wenigen Kilometern einem Stadtzentrum oder einem verkehrsarmen Gebiet folgt. Das Auto lädt die Batterie vor, sodass Sie in diesem Bereich emissionsfrei in den vollelektrischen Modus wechseln können. Zukünftig wird die Navigationssoftware auch mit Verkehrsdaten aus dem Internet interagieren, sodass das Auto weiß, wo der Verkehr ist und wo die Reparaturen stattfinden.

Aktives Gaspedal: Mit dem aktiven Gaspedal hat Bosch eine neue Spritspar-Technologie entwickelt – eine leichte Vibration informiert den Fahrer über die verbrauchsgünstigste Pedalstellung. Das spart bis zu 7 % Kraftstoff. Zusammen mit Assistenzsystemen wie dem Abstandsregeltempostat wird das Pedal zum Warnhinweis – in Kombination mit einer Navigation oder einer Verkehrszeichenerkennungskamera warnt das innovative Bosch-Gaspedal den Fahrer vor Vibrationen, wenn sich das Fahrzeug beispielsweise einer gefährlichen Kurve nähert mit hoher Geschwindigkeit.

Elektrifizierung – Mehr Laufleistung durch konsequente Systemoptimierung

Lithium-Ionen-Technologie: Um in den kommenden Jahren weiter an Popularität zu gewinnen, müssen Elektrofahrzeuge deutlich günstiger werden. Batterietechnologie spielt dabei eine Schlüsselrolle – Bosch erwartet, dass Batterien bis 2020 die doppelte Energiedichte zum doppelten Preis von heute haben werden. Der Konzern entwickelt Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation mit GS Yuasa und Mitsubishi Corporation in einem Joint Venture namens Lithium Energy and Power.

Batteriesysteme: Bosch verfolgt verschiedene Ansätze, um die Entwicklung neuer Hochleistungsbatterien voranzutreiben. Das innovative Batteriemanagementsystem von Bosch ist Teil des Batteriesystems, das die Elemente des gesamten Systems überwacht und steuert. Durch intelligentes Batteriemanagement kann die Fahrzeugkilometerzahl mit einer einzigen Ladung um bis zu 10% gesteigert werden.

Thermomanagement für Elektrofahrzeuge: Eine größere Batterie ist nicht die einzige Möglichkeit, die Lebensdauer eines Elektrofahrzeugs mit einer einzigen Ladung zu verlängern. Klimaanlage und Heizung reduzieren die Kilometerleistung erheblich. Bosch führt eine intelligente Klimaanlagensteuerung ein, die wesentlich effizienter ist als die Vorgängerversionen und die Laufleistung um bis zu 25 % erhöht. Ein System aus variablen Pumpen und Ventilen speichert Wärme und Kälte direkt an der Quelle, beispielsweise in der Leistungselektronik. Die Wärme kann zum Beheizen der Kabine verwendet werden. Ein komplettes Thermomanagement reduziert den Energiebedarf der Heizung im Winter um bis zu 60 %.

48-Volt-Hybride: Bosch stellte auf der Frankfurter Automobilausstellung 2015 die zweite Generation seiner 48-Volt-Hybride vor. Die modifizierte Startelektrifizierung spart bis zu 15% Kraftstoff und liefert ein zusätzliches Drehmoment von 150 Nm. Bei der zweiten Generation von 48-Volt-Hybriden ist der Elektromotor in das Getriebe integriert. Der Elektromotor und der Verbrennungsmotor sind durch eine Kupplung getrennt, die es ihnen ermöglicht, die Kraft unabhängig voneinander auf die Räder zu übertragen. Somit kann das Auto in einem vollelektrischen Modus im Stau parken und fahren.

Auf dem Weg zum automatisierten Fahren – hilft Ihnen, Hindernisse, Kurven und Verkehr zu vermeiden

Hindernisvermeidungs-Assistenzsystem: Radarsensoren und Videosensoren identifizieren und messen Hindernisse. Mit gezielten Manövern hilft das Assistenzsystem auch unerfahrenen Fahrern, Schwierigkeiten auf der Straße zu vermeiden. Der maximale Lenkwinkel wird 25% schneller erreicht und der Fahrer ist auch in schwierigsten Fahrsituationen sicher.

Links- und Kehrtwende-Assistent: Bei Annäherung nach links und rückwärts kann ein entgegenkommendes Fahrzeug problemlos auf der Gegenfahrspur fahren. Der Assistent überwacht den Gegenverkehr mit zwei Radarsensoren vor dem Fahrzeug. Wenn es keine Zeit zum Abbiegen hat, erlaubt das System das Starten des Autos nicht.

Stauassistent: Der Stauassistent basiert auf den Sensoren und Funktionen des ACC Stop & Go und des Spurhalteassistenten. Das System folgt dem vorderen Fahrzeug bei starkem Verkehr mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km / h. Der Stauassistent beschleunigt und stoppt von selbst und kann das Fahrzeug auch mit leichten Lenkbewegungen auf der Fahrspur halten. Der Treiber muss nur das System überwachen.

Highway Pilot: Highway Pilot ist eine hochautomatisierte Funktion, die die volle Kontrolle über das Auto auf der Autobahn übernimmt. Voraussetzungen: Zuverlässige Überwachung der gesamten Fahrzeugumgebung durch Sensoren, genaues und aktuelles Kartenmaterial und leistungsstarke steckbare Steuergeräte. Sobald der Fahrer die Autobahn verlässt, kann er die Funktion aktivieren und sich entspannen. Vor dem Durchfahren eines hochautomatisierten Straßenabschnitts informiert der Pilot den Fahrer und fordert ihn auf, sich wieder ans Steuer zu setzen. Bosch testet dieses Feature bereits auf der Autobahn in speziell ausgerüsteten Fahrzeugen. Nach der Harmonisierung der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere der Wiener Konvention über den Straßenverkehr, der UNECE-Regelung R 79, soll 2020 das Pilotprojekt auf der Autobahn in Serie gehen.

Stereokamera: Mit nur 12 cm Abstand zwischen den optischen Achsen der beiden Objektive ist die Bosch Stereokamera das kleinste System ihrer Art für den automobilen Einsatz. Es erkennt Objekte, Fußgänger, Verkehrszeichen, Freiräume und ist eine Monosensorlösung in einer Reihe von Assistenzsystemen. Die Kamera ist jetzt bei allen Modellen Standard. Jaguar XE und Land Rover Discovery Sport. Beide Fahrzeuge verwenden eine Kamera in ihren Notbremssystemen für Stadt und Vorort (AEB City, AEB Interurban). Prototypen von Jaguar, Land Rover und Bosch wurden im Bereich New World of Mobility auf der IAA 2015 präsentiert und zeigten weitere Funktionen einer Stereokamera. Dazu gehören der Fußgängerschutz, der Baustellenassistent und die Abstandsberechnung.

Smart Parking - freie Parkplätze erkennen und reservieren, sicheres und automatisiertes Parken

Aktives Parkmanagement: Mit Active Parking Management erleichtert Bosch den Fahrern das Auffinden eines freien Parkplatzes und hilft Parkbetreibern, ihre Möglichkeiten optimal zu nutzen. Bodensensoren erkennen, ob ein Parkplatz belegt ist oder nicht. Die Informationen werden per Funk an einen Server übertragen, wo die Daten auf einer Echtzeitkarte abgelegt werden. Fahrer können die Karte auf ihr Smartphone herunterladen oder aus dem Internet anzeigen, einen leeren Parkplatz finden und dorthin navigieren.

Rückwärtsassistent: Der Intelligent Trailer Parking Assistant bietet dem Fahrer eine bequeme Steuerung eines Anhängerfahrzeugs über ein Smartphone oder Tablet auf der Straße. Es basiert auf der Schnittstelle für elektrische Servolenkung, Brems- und Motorsteuerung, Automatikgetriebe und Lenkwinkelmessfunktion. Mit der Smartphone-App kann der Fahrer die Fahrtrichtung und -geschwindigkeit auch außerhalb des Fahrzeugs vorab auswählen. Der LKW und der Anhänger können mit einem Finger bedient und geparkt werden.

Öffentliche Parkplätze: Parkplätze am Straßenrand sind in städtischen Zentren und einigen Wohngebieten sehr selten. Mit öffentlichen Parkplätzen macht Bosch die Parkplatzsuche einfach: Wenn das Auto an geparkten Autos vorbeifährt, misst es mit den Sensoren seines Parkassistenten den Abstand zwischen ihnen. Die erfassten Informationen werden auf einer digitalen Straßenkarte übermittelt. Dank intelligenter Datenverarbeitung bestätigt das Bosch-System die Informationen und prognostiziert die Verfügbarkeit von Parkplätzen. Autos in der Nähe haben Echtzeitzugriff auf die digitale Karte und ihre Fahrer können zu freien Stellen navigieren. Nachdem die Größe der verfügbaren Stellplätze ermittelt wurde, kann der Fahrer einen passenden Stellplatz für seinen Kleinwagen oder Camper auswählen. Je mehr Autos am Parksystem in Siedlungen beteiligt werden, desto detaillierter und aktueller wird die Karte.

Mehrkamerasystem: Vier im Fahrzeug installierte Nahbereichskameras bieten dem Fahrer volle Sicht beim Einparken und Schalten. Mit einer Blende von 190 Grad decken die Kameras den gesamten Bereich um das Fahrzeug ab. Die spezielle Bildgebungstechnologie liefert ein qualitativ hochwertiges XNUMXD-Bild ohne Unordnung auf dem Borddisplay. Der Fahrer kann die Perspektive und Vergrößerung des Bildes so wählen, dass er auch die kleinsten Hindernisse auf dem Parkplatz sehen kann.

Automated Valet Parking: Automated Valet Parking ist ein Bosch-Feature, das den Fahrer nicht nur von der Parkplatzsuche befreit, sondern das Auto auch völlig selbstständig einparkt. Der Fahrer lässt das Auto einfach an der Einfahrt zum Parkplatz stehen. Über eine Smartphone-App weist er das Auto an, einen Parkplatz zu finden und auf demselben Weg wieder zurück zu fahren. Vollautomatisches Parken erfordert eine intelligente Parkinfrastruktur, Sensoren an Bord und die Kommunikation zwischen ihnen. Auto und Parkplatz kommunizieren miteinander – Sensoren am Boden zeigen an, wo es freie Plätze gibt und übermitteln Informationen an das Auto. Bosch entwickelt alle Komponenten für das vollautomatisierte Parken im eigenen Haus.

Mehr Sicherheit, Effizienz und Fahrkomfort – Anzeige- und Connectivity-Systeme von Bosch

Anzeigesysteme: Navigationssysteme, neue Fahrzeugsensoren und -kameras sowie die Internetverbindung des Fahrzeugs bieten dem Fahrer eine Vielzahl von Informationen. Anzeigesysteme sollten Daten so priorisieren und präsentieren, dass sie intuitiv verstanden werden können. Dies ist die Aufgabe der frei programmierbaren Bosch-Displays, die die wichtigsten Informationen flexibel und zeitnah präsentieren. Die Technologie kann durch ein kombiniertes Head-up-Display ergänzt werden, das wichtige Informationen direkt im Sichtfeld des Fahrers anzeigt.

Bosch präsentiert außerdem eine innovative Benutzeroberfläche, die die visuelle und akustische Interaktion mit taktilen Elementen ergänzt. Beim Bedienen des Touchscreens hat der Fahrer das taktile Gefühl, eine Taste zu berühren. Er muss den virtuellen Knopf stärker drücken, um ihn zu aktivieren. Der Fahrer wird nicht von der Straße abgelenkt, da kein Blick auf das Display erforderlich ist.

Connected Horizon: Die Electronic Horizon-Technologie liefert weiterhin Neigungs- und Kurvendaten, um die Navigationsinformationen zu ergänzen. In Zukunft wird Connected Horizon auch dynamische Daten zu Überlastungen, Unfällen und Reparaturzonen bereitstellen. Dadurch können die Fahrer noch sicherer fahren und sich ein besseres Bild von der Straße machen.

Mit mySPIN bietet Bosch eine attraktive Smartphone-Integrationslösung für perfekte Fahrzeugkonnektivität und hochwertigen Service. Fahrer können ihre bevorzugten iOS- und Android-Smartphone-Apps auf bekannte Weise verwenden. Anwendungen werden auf die wichtigsten Informationen reduziert, die auf dem Onboard-Display angezeigt und von dort aus gesteuert werden. Sie sind auf den Einsatz während der Fahrt getestet und lenken den Fahrer so wenig wie möglich ab, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Verkehrsverbotswarnung: Allein in Deutschland werden jedes Jahr 2 Warnungen für Fahrzeuge, die in verbotene Richtungen fahren, im Radio ausgestrahlt. Das Warnsignal wird normalerweise verzögert, da die Albtraumroute nicht früher als 000 Meter endet, in vielen Fällen tödlich. Bosch entwickelt eine neue Cloud-Lösung, die in nur 500 Sekunden alarmiert. Als reines Softwaremodul kann die Warnfunktion in ein bestehendes Infotainmentsystem oder in Smartphone-Apps integriert werden.

Drivelog Connect: Mit der Drivelog Connect-App bietet das mobile Drivelog-Portal auch eine Lösung für den Anschluss älterer Automodelle. Sie benötigen lediglich ein kompaktes Funkmodul, den sogenannten Dongle, und eine Smartphone-App. Die Plattform berät zum sparsamen Fahren, erklärt Fehlercodes in zugänglicher Form und kann sich im Falle eines Unfalls an den technischen Support auf der Straße oder an einen Autoservice wenden.

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