Probefahrt BMW 320D, Mercedes C 220 CDI, Volvo S60 D3: Immer goldenere Umgebung
Probefahrt

Probefahrt BMW 320D, Mercedes C 220 CDI, Volvo S60 D3: Immer goldenere Umgebung

Probefahrt BMW 320D, Mercedes C 220 CDI, Volvo S60 D3: Immer goldenere Umgebung

Will der Hersteller im Elite-Segment der Mittelklasse reüssieren, muss er zwei Konkurrenten überholen – die C-Klasse des Unternehmens. Mercedes und "Troika" BMW. Deshalb fordert die neue S60-Limousine von Volvo seine sparsamen Dieselversionen heraus.

Als ob die Schreie der eisernen (Schwedenstahl!) Wölfe schon zu hören sind, die dem alten S60 nachtrauern. Er wird wohl als letzter echter Volvo verehrt werden, weil er im Gegensatz zu seinem Nachfolger nicht auf einer Ford-Plattform aufgebaut ist. Sie werden das neue Modell für sein nicht funktionales Waschtischdesign verantwortlich machen, sie werden das Drama machen, die Höhe der Riemen manuell einzustellen. Bereits 760 im 1982 berücksichtigte der Sicherheitsgurt automatisch den Körperbau des Fahrers und des Beifahrers daneben. Die Notwendigkeit, es selbst zu tun, wird Traditionalisten ebenso wütend machen wie die Tatsache, dass das Schicksal ihrer Lieblingsmarke bereits von Geely entschieden wird. In China. Für das S60 spielt es jedoch keine Rolle - es ist wie ein Sack Reis, der irgendwo in einem Land mit einer Milliarde Dollar herunterfällt. Einfach weil das Modell vor dem Eigentümerwechsel entwickelt wurde.

Plus minus

Auch in seinem Stil unterscheidet es sich von seinen konservativen Konkurrenten, aber die betonte dynamische Silhouette führt zu einem Verlust an Aussehen und Innenraum. Aufgrund der niedrigen Dachlinie ist der Rücksitz so tief eingestellt, dass erwachsene Passagiere ihre Beine in einem ziemlich scharfen Winkel beugen müssen. Kurz gesagt, weit entfernt von den klassischen Stufenkonturen der Limousine ist hinten Platz für bescheidene 380 Liter Gepäck.

Andererseits vermittelt der S60 in seinem Innenraum ein typisches Volvo-Feeling – ein einzigartiges Gefühl von Geborgenheit und Gemütlichkeit, das Markenfürsprecher gerne mit der Wahrnehmung eines Kindes vergleichen, das sich vor einem nächtlichen Gewitter ins Bett kuschelt Eltern. Tatsächlich umschmeichelt das Auto hinter den dicken A-Säulen die Seelen von Pilot und Co-Pilot mit breiten, äußerst bequemen Ledersitzen, sorgfältig verarbeiteten Aluminiumteilen und edlen, hochwertigen Oberflächen. Im Vergleich dazu wirkt der extrem solide C 220 CDI, zwar mit Avantgarde-Ausstattung, langweiliger eingerichtet, dafür aber auch sehr gut verarbeitet, die „Troika“ kommt einem noch farbloser vor.

Punktesystem

Der neue S60 ist das erste Volvo-Modell, das über ein neues Funktionsverwaltungs- und Steuerungssystem verfügt, das logischer und einfacher zu bedienen ist als das Vorgängermodell. Das ist kein Kompliment, denn härter als zuvor könnten sie es sich kaum machen. Im Vergleich zu den notorisch zugänglichen und verständlichen Menüstrukturen in der C-Klasse und Troika fühlt sich das neue Layout im S60 immer noch verwirrend an.

Gleichzeitig verliert der Schwede Punkte, die er dank innovativer Sicherheitstechnik verdient hat. Er ist das einzige Auto, das serienmäßig mit dem City-Safety-System ausgestattet ist, einem System, das das Auto im Notfall bis zum Stillstand bringt und so einen Unfall bei Geschwindigkeiten bis zu 35 km/h verhindert und Konsequenzen zieht erträglicher bei schneller Fahrt. Darüber hinaus umfasst das Sicherheitspaket Tempomat mit Fahrerwarnung und Abstandsanpassung, Toter-Winkel-Warner und Spurhalteassistent.

BMW lehnt nur einen abstandsgeregelten Tempomaten ab, und Mercedes bietet (vor einer Modellpflege Anfang 2011) ein kleines Pre-Safe-Paket an, das für den selbsternannten Stuttgarter Pionier der Autosicherheit eher verwirrend ist. Allerdings ist zu beachten, dass die Geräte im Volvo-Modell nicht immer zuverlässig funktionieren – im Test gab das Warnsystem mehrere Fehlalarme.

Komfort und Dynamik

Wenn es um Fahrkomfort geht, ist Volvo zumindest beeindruckend, wenn nicht phänomenal. Das Fahrwerk absorbiert Stöße noch besser als das Mercedes-Fahrwerk und verhindert auch ohne aktive Dämpfer das Schwanken. Hinzu kommen die besten Sitze im Test sowie der niedrige Geräuschpegel, wenn das Geräusch des Gegenwinds das gedämpfte Summen des Dieselmotors überwiegt.

Der Zweiliter selbst – eine Kurzhubversion des 2,4-Liter-Diesels – zeigt Originalität und verteilt sein Arbeitsvolumen auf fünf Zylinder. Das hat Vorteile in puncto Fahrkomfort – im Vergleich zu Fünfzylindern klingen zwei deutsche Vierzylinder-Motoren abgedroschen –, aber es gibt auch kleine Nachteile in Form von höherem Kraftstoffverbrauch durch mehr innere Reibung.

Etwas schwach beim Anfahren und phlegmatisch beim Überholen, ist der Diesel mit einem Sechsganggetriebe gepaart, das ein wenig schaltet, aber mit einem gewissen Zögern in der Hebelbewegung. Sein „langer“ sechster Gang ist bei diesem Modell der einzige Indikator für den Kraftstoffverbrauch. Während die Laufleistung des S60 anständig ist, sind Mercedes und insbesondere BMW viel sparsamer.

Unterwegs

Bei Tests zur Verkehrssicherheit liegen alle drei Modelle auf dem gleichen hohen Niveau. Die einzigen Schwächen von Volvo sind ein fast absurd großer Wendekreis und längere Bremswege auf Pflaster mit unterschiedlicher Traktion unter den linken und rechten Rädern (μ-Split). Der BMW seinerseits beeindruckt mit etwas Bremserleichterung bei voller Ausnutzung seiner bescheidenen Nutzlastkapazität. Beim Fahrverhalten gibt es große Unterschiede – der S60 war nicht so sportlich wie angepriesen.

Für ein Auto mit Frontantrieb ist der Volvo ziemlich flink um Kurven, und die Antriebskräfte haben wenig bis gar keinen Einfluss auf die weniger als umfangreichen Lenkinformationen auf der Straße. Der Triple verschiebt in solchen Fällen nur das Heck zur Seite – er bleibt Handling-Champion in der Mittelklasse mit neutralem Kurvenverhalten, und die Lenkung arbeitet zwar etwas schwerfällig, aber präzise und gibt gute Rückmeldung beim Kontakt mit der Straße. . . Und da steife Federwege bei solchen Bedingungen eher hinderlich sind, verzichtet BMW weitgehend darauf und überträgt bei größeren Unebenheiten spürbare Vertikalstöße auf die Karosserie.

Diese Einschränkung liegt nicht zuletzt an der reduzierten Fahrhöhe, die zusammen mit dem Fliehkraftpendel im Zweimassenschwungrad Teil der Sparmaßnahmen ist. Es bietet eine stabile Zwischenbeschleunigung ab 1000 U/min. Dabei ist der 320d alles andere als ein Langsamläufer, der Zweiliter-Diesel zieht kräftig nach vorne – zumindest in den unteren Gängen des gut schaltenden Sechsganggetriebes, dessen hohe Gänge mit „langen“ Gängen aufwarten Elastizität begrenzen.

Strenge Schaltanweisungen sorgen außerdem für Kosteneinsparungen. Wer den Rat des Blinkers beherzigt, kann bis auf 3,9 Liter auf 100 km herunterfahren – sensationell günstig für ein 1,5 Tonnen schweres Auto, das knapp 230 km/h erreicht, bei solchen Fahrleistungen, noch relativ bescheidenem Innenraum und knauseriger Serienausstattung viel akzeptabler erscheinen.

Ein bisschen, aber von Herzen

Serienausstattung ist auch für die C-Klasse ein unbequemes Thema. Während das Topmodell S60 Bi-Xenon-Scheinwerfer und Lederausstattung bietet, erhellt der 800 Euro teurere C 220 CDI die Straße mit Halogenlampen und ist in Kunstleder gehüllt. Um das Niveau von Volvo zu erreichen, müssen mehr als 10 BGN in verschiedene zusätzliche Dienstleistungen investiert werden. Und was die Einsparungen betrifft, können Sie damit beginnen, das Avantgarde-Level aufzugeben, denn für 000 Leva mehr als eine Chromdekoration erhalten Sie fast nichts Bedeutendes.

Ansonsten ist der 220 CDI mit seinem langhubigen und besonders drehfreudigen Motor die echte C-Klasse, die er schon immer war. Das bedeutet genügend Platz in Kabine und Kofferraum, keine Ansprüche an Kunststücke im Fahrverhalten, eine brauchbare Federung, ein Sechsgang-Getriebe mit leichtgängiger und nicht ganz klarer Gangart, und jetzt noch etwas Neues – ein Start-Stopp-System, das z in der "Troika" Es funktioniert schnell und zuverlässig, aber es reicht nicht, um das niedrige Kostenniveau von BMW zu erreichen.

Der Vergleichstest endet mit einem leichten Unterschied in der Punktzahl. Das wird Fans von Schwedenstahl freuen, denn der S60 spielt bereits in der Champions League und bleibt dennoch ein echter Volvo. Und für diejenigen, die das immer noch nicht möchten, lautet der neue Slogan des schwedischen Unternehmens „Life is not only Volvo“. In der Tat gibt es andere Dinge im Leben - wie die "Troika" und die C-Klasse.

Text: Sebastian Renz

Foto: Ahim Hartman

Tricks zum Kraftstoffverbrauch

Die BMW 320d Efficient Dynamics Edition reduziert den Luftwiderstand durch geringere Bodenfreiheit. Reibungsreduzierter Kraftpfad und längere Getriebegänge helfen, den Verbrauch zu begrenzen. Außerdem verfügt das Modell über eine Start-Stopp-Automatik und einen Blinker mit Schalthinweisen. Schon bei sehr niedrigen Drehzahlen regt es zum Hochschalten an, denn das Fliehkraftpendel im Zweimassenschwungrad ermöglicht das Fahren mit niedrigen Drehzahlen – ab 1000 U/min zieht der Motor ohne Zugkraft durch.

Mercedes stattet seinen C 220 CDI jetzt auch mit automatischer Start-Stopp- und Schaltanzeige aus. Der Bordcomputer kann den aktuellen Verbrauch als Balkendiagramm anzeigen, und das Infotainmentsystem zeigt auch die Änderung des Verbrauchs über einen bestimmten Zeitraum an. Volvo-Besitzer sind gezwungen, ohne Hilfe oder Rat sparsam zu fahren.

Auswertung

1. Mercedes C 220 CDI Avantgarde - 497 Punkte

Der Sieg der C-Klasse ist auf die geräumige Karosserie, den guten Komfort und den nicht sehr gleichmäßig, aber belastbar arbeitenden 2,2-Liter-Dieselmotor zurückzuführen. In Bezug auf die aktive Sicherheitsausrüstung ist Mercedes jedoch in letzter Zeit zurückgeblieben. Der hohe Preis ist aufgrund der schlechten Ausstattung nicht gerechtfertigt.

2. BMW 320d Efficient Dynamics Edition – 494 Pfund.

Die enge "Drei" bringt Punkte für wirtschaftliches und dynamisches Reisen sowie für Agilität und Sicherheit auf der Straße und steigt auf den zweiten Platz. Der 320d bietet jedoch weder raffinierten Komfort noch überlegene Materialien. Enttäuschend sind auch die relativ mittelmäßigen Beschleunigungszahlen.

3. Volvo S60 D3 Summum - 488 Punkte.

Obwohl als besonders sportliches Modell beworben, ist der S60 hier komfortabler. Der Motor ist zwar nicht der sparsamste und nicht der schnellste, aber er läuft am ruhigsten. Trotz der hervorragenden Sicherheitsausrüstung und des angemessenen Preises kann die Maschine die Verluste aufgrund schlechter Funktionskontrolle und eines großen Wendekreises nicht ausgleichen.

technische Daten

1. Mercedes C 220 CDI Avantgarde - 497 Punkte2. BMW 320d Efficient Dynamics Edition – 494 Pfund.3. Volvo S60 D3 Summum - 488 Punkte.
Arbeitsvolumen---
Macht170 k.s. bei 3000 U / min163 k.s. bei 3250 U / min163 k.s. bei 3000 U / min
Maximum

Drehmoment

---
Beschleunigung

0-100 km / h

8,2 mit7,7 mit9,3 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

37 m39 m38 m
Höchstgeschwindigkeit232 km / h228 km / h220 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

6,7 l6,1 l6,9 l
Grundpreis68 589 levov65 620 levov66 100 levov

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