Probefahrtschlacht der Sportgiganten
Probefahrt

Probefahrtschlacht der Sportgiganten

Probefahrtschlacht der Sportgiganten

Lamborghini Hurricane LP 610-4 gegen Audi R8 V10 Plus und Porsche 911 Turbo S.

Zitat aus einem Brief des rezensierten Lesers 3/2016 des Sport Auto Magazins: Es ist wirklich toll, wenn eines der getesteten Autos eine tolle Zeit auf der Strecke hat. Angesichts der Tatsache, dass der durchschnittliche Leser wahrscheinlich 95 Prozent seiner persönlichen Kilometer auf öffentlichen Straßen fährt, sollten Nachteile wie ein zu breiter Körper und schlechte Sicht ebenso eloquent kritisiert werden wie Übergewicht. “ Ende des Zitats. Lieber Carlo Wagner, vielen Dank! Denn nicht nur das apokalyptische Wetter am Drehtag in Hockenheim, sondern auch Ihre Zeilen haben uns zu unserem Traumspaziergang veranlasst.

Heute begleiten der Porsche 911 Turbo S und der Audi R8 V10 Plus den Lamborghini Huracán LP 610-4 von Hockenheim in die „Heimat“, das italienische Sant’Agata Bolognese. Nachdem wir 800 Kilometer Straßen und Autobahnen passiert haben, sollten wir nicht nur gutes Wetter bekommen, sondern auch eine reiche Erfahrung mit dem Fahren von Sportwagen im Alltag sammeln. Und jetzt, wo unser Lamborghini zusammen mit LKW-Hubs in den Rausch der Autobahn gepfercht ist, die repariert wird und nach Süden fährt, zögere ich, über die Positionen des vielleicht aktivsten Lesers nachzudenken. Ich gebe zu, dass eine gute Bewertung nichts mit der Situation um mich herum zu tun hat. Im Nachhinein lässt es sich mit einem Schlitz in der Rüstung eines mittelalterlichen Ritters vergleichen – aber würde das den Italienern nicht die ausladenden Uniformen und die berühmten Miura-Vorhänge am Rücken verwehren?

Lamborghini Huracán – bereit fürs Museum?

Das alles ist Teil des Lamborghini-Wahnsinns – genau wie die Hochgeschwindigkeits-Emotion eines Saugmotors. Ziehen Sie die feste Platte nach links in Richtung Lenksäule und schalten Sie herunter. Vollgas – und der atmosphärische Zehnzylinder beschleunigt seine 610 PS, nimmt gierig Gas, nimmt Fahrt auf und setzt diese mitreißende Party bis maximal 8700 U/min fort.

Eigentlich sollten wir diesen Huracán als Unikat direkt ins Firmenmuseum bringen. Denn bisher hatten die Autos des italienischen Herstellers immer wieder Schwierigkeiten, wenn sie ihre Werkseigenschaft unter Beweis stellen mussten. Allerdings unterschreitet unser Huracán mit einem Ergebnis von „zwei und neun“ drei Zehntel die versprochene Beschleunigung von null auf hundert, und bis 200 km/h sogar sechs Zehntel schneller als deklariert – und das wohlgemerkt mit satten 80 -Liter-Tank und eine Messmannschaft von zwei Menschen.

Audi R8 V10 Plus zum ersten Mal im Vergleich zu Huracán

Am Straßenrand Komplex Intal, direkt vor der Grenze zu Österreich. Wir kaufen Vignetten, wir füttern eine Bande Sportwagen mit hochoktanigem Benzin, wir wechseln das Auto. 911 Turbo S oder R8? Eine herrlich schwierige Wahl. Wir kommen zu R8. Abgesehen vom Antriebsstrang mit V10-Motor und dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe haben der aktuelle R8 und der Huracán viele Gemeinsamkeiten, wie etwa eine Hybrid-Aluminium- und Verbundbauweise und ein stark entwickeltes Fahrwerk (MSS – Modular Sportscar System).

Zu meiner Überraschung fühlen sich die beiden Mittelmotorautos im öffentlichen Straßennetz völlig unterschiedlich an. Einerseits ist Huracan ein begeisterter Purist; andererseits ist der R8 ein Rennsportler mit Centerbike und spürbarem Fahrkomfort. Der gegen Aufpreis erhältliche Lamborghini Huracán LP610-4 Kohlefasersitz mit starkem Seitenhalt lässt Sie jede Autobahnkurve in eine Parabolika verwandeln. Doch schon lange vor Ende der 400 Kilometer langen Nonstop-Strecke schmerzen die Stellen, an denen der Druck auf dem halbverkleideten Hart-Alcantara-Sitz schmerzt. Aber ganz ehrlich, für Huracán würde ich sogar blaue Flecken in Kauf nehmen.

Audi nutzt den mangelnden Komfort des Lambo aus

Bei dem italienischen Helden mit einem zentralen Motorrad verdeckt der Schleier des Komforts niemals das Fahrerlebnis. Die V10-Musik hinter dem Rücken des Fahrers dringt so ungefiltert in seine Ohren ein, als würde er nicht in der Box der Oper sitzen, sondern in der Mitte des Orchesters. Für diese Show sind Sie bereit, ihm zu verzeihen, dass er die optionalen Trofeo R-Reifen für das tägliche Asphaltfahren verwendet oder dass er ohne die optionale Park Distance Control keine Sicht nach hinten hat, was das Manövrieren so einfach macht wie beim Leopard 2.

Was ist mit R8? Zwei Klicks auf den Lenkraddrehpunkt und der Audi R8 V10 Plus lässt jede Strecke wie ein echtes Unode in Le Mans erscheinen. Audi macht sich den mangelnden Komfort des Lambos zunutze und punktet im Alltag sofort mit stressfreiem Sitzen. Trotz der bekannten Werte des Huracán Sprint haben auch Audi-Fans keinen Grund zur Sorge. Schon vor der Fahrt in den Süden zeigte sich der R8 in unserem Testrecht hervorragend in Form. In 3,0 Sekunden von Null auf Hundert verbessert das Modell auch den Wert der Werksdaten – um zwei Zehntelsekunden. Wenn der R8 ein freies Stück Autobahn findet, überholt er sogar seinen italienischen Cousin. Mit 330 vs. 225 km/h geht der Topspeed-Pokal nicht nach Sant'Agata, sondern nach Neckarsulm.

Porsche 911 Turbo S und zurückhaltende Brutalität

Oder in Zuffenhausen. Der Turbo S der zweiten Generation des 991 steigert die Höchstgeschwindigkeit von 318 auf 330 km/h.Der Turbo S nimmt zwar nicht den Benzinköder wie seine Saugrivalen R8 und Huracán, aber das Gefühl, ein Porsche zu sein bei 250 km/h eine Stufe nach unten fährt und mit einem scheinbar endlosen unaufhaltsamen Schub das Gesicht Ihres unerfahrenen Kameraden kreidebleich werden lässt - ja, dieses Gefühl ist einfach sensationell.

Der Porsche 911 Turbo S der Spitzenklasse versiegelt sofort die beste Leistung auf dem Bürgersteig. Und in der zweiten Generation hätten Sie vergeblich nach klassischen Turbomusikstücken wie Kompressortweets gesucht. Heute kämpfen nur der R8 und Huracán um den Titel in der Soundbewertung. Dank Änderungen wie neuen größeren Turboladern, höherem Druck und einem neu gestalteten Einspritzsystem, modifizierten Ansaugkrümmern und einem modifizierten Luftansaugsystem leistet der Sechszylinder jetzt 580 PS. das heißt, mit 20 PS. mehr als die erste Generation 991 Turbo S. Wie sein direkter Vorgänger bietet auch das perfektionistische Launch Control-System die besten Beschleunigungswerte auf dem Förderband. Heute sind wir wieder nicht so sehr von den 2,9 / 9,9 Sekunden-Werten für die Sprints bei 100 und 200 km / h überrascht, sondern von ihrer mehrfachen Reproduzierbarkeit.

Kein Stress und Schnelligkeit im Turbo S.

Aber auch bei hohen Geschwindigkeiten kann ein Porsche ein Gefühl des ruhigen Wohlbefindens vermitteln. Einige Kritiker finden diesen super-erinnernden Komfort eher langweilig, aber die akustische Zurückhaltung im Vergleich zu R8 und Huracán macht es mühelos möglich, tausend Kilometer in etwas zu fahren. Und fügen Sie hinzu: Ich freue mich, dass nach der Fahrt auf der Autobahn das Drama eines Sportwagens nach dem Besuch einer Disco weiterhin wie ein Schrei in Ihren Ohren klingelt.

Es mag unglaublich klingen, aber der neue Turbo "glättet" Wellen auf dem Bürgersteig noch komfortabler als sein direkter Vorgänger. Zu diesem Zweck wurde den elektronisch gesteuerten PASM-Dämpfern eine noch empfindlichere Einstellung für den Normalmodus gegeben. Darüber hinaus ist der Turbo S in Bezug auf die Geradeausstabilität unvergleichlich leiser als der Huracán und der Audi R8 V10 Plus.

Autobahn, Autobahn, Rennstrecke

Brenner, Bozen, Modena - Italien, los geht's! Wir fuhren ganz ruhig die Autobahn entlang, die leidenschaftlichen Straßen der Emilia-Romagna warten auf uns, wie ein Labyrinth aus Kurven Via Romea Nonantolana occidentale. Alle drei Sportmodelle sind hier in ihrem Element. Während der Perfektionist Turbo S mit Allradantrieb Kurven schneidet, dabei aber nie seine Mission Komfort vergisst, gleicht der Huracán hier eher einem Rennwagen. R8 liegt irgendwo in der Mitte.

Das serienmäßige Static Plus-Chassis des Test R8 gibt immer ein zuverlässiges Feedback auf der Straße, aber auch ohne das optionale und komfortabler abgestimmte Magnetic Ride-Chassis eines Audi-Autos werden Ihre Wirbel nicht überlastet. Obwohl der Huracán mit der optionalen Magneride-Federung mit elektromagnetischer Dämpfung ausgestattet ist, fühlt er sich in allen Situationen deutlich steifer an als das statische Chassis eines Audi.

Audi R8 V10 Plus mit einer Vielzahl von Modi

Die Programme des Drive-Select-Systems im R8 (Modi Comfort, Auto, Dynamic, Individual) beeinflussen nicht nur die Charakteristik von Gaspedal, Doppelkupplungsgetriebe, Doppelgetriebe und Abgasanlage, sondern auch die Charakteristik des Wunsches nach „Dynamik“. Management". Die elektromechanische Lenkung bietet Einstellungen für jeden Geschmack, von komfortabel bis stark lenkend, sowie einstellbare Lenkübersetzungen.

Der getestete Huracán ist nicht mit dem optionalen LDS-Lenksystem (Lamborghini Dynamic Steering) ausgestattet und verfügt über eine elektromechanische Standardlenkung mit festem Übersetzungsverhältnis (16,2: 1). Insgesamt arbeitet die Lenkung des Lambo genau in der Mittelradposition. Da sie mehr Kraftaufwand erfordert und ein ungleichmäßiges Feedback liefert, fühlt sie sich rauer, aber etwas authentischer an als die Lenkung des R8.

Auf Wiedersehen Porsche Management

Und was ist mit der Turbo-Lenkung? Im Vergleich zur ersten Generation des 991 wurden die Funktionen für noch mehr Komfort optimiert. Das ist gut auf der Autobahn und in der Stadt, aber auf einer Straße mit vielen Kurven vermisst man allmählich den harten Porsche-Charakter der letzten 911 Tage. Der erforderliche Lenkwinkel hat sich wieder deutlich erhöht. Führen Sie 997 aus, um zu vergleichen, und Sie werden herausfinden, was verloren gegangen ist!

Die Tatsache, dass die Lenkung des 991.2 im Turbo S einen Teil seiner Geradheit in der Mittelradposition verloren hat, fühlt sich nicht nur wie eine Haarnadelkurve in engen Kurven auf Nebenstraßen an, sondern auch auf der Rennstrecke. Während der R8 der ersten Generation früher ein Auto war, das in engeren Kurven die Hände zu einem Knoten zusammengebunden hatte, benötigt der Turbo S jetzt den größten Kurvenwinkel der heutigen Trio-Rivalen.

Porsche 911 Turbo S ist so schnell wie GT3 RS

Blaue und gelbe Ränder statt blau und weiß. Auf dem Autodromo di Modena sind wir schnelle Runden für eine Fotosession gefahren und haben wie immer auf dem Kurzkurs in Hockenheim die Zeit gesehen. 1.08,5 Minuten – in der GT-Porsche-Abteilung wird die Rundenzeit aus Hockenheim sicher für hitzige Diskussionen sorgen und gleichzeitig eine neue Portion Motivation bringen. Der aktuelle Turbo S ist nicht nur zwei Zehntelsekunden schneller als sein direkter Vorgänger, sondern auch präziser. so schnell wie der Streckenheld 991 GT3 RS mit Michelin Pilot Sport Cup 2. Der 991 Turbo S Nummer zwei tritt nicht mehr als 991 Turbo S Nummer eins mit dem optionalen Dunlop Sport Maxx Race, sondern mit der neuen Generation Pirelli P Zero an den Namen "N1" (bisher "N0").

Das Traktionsniveau der halbähnlichen Dunlop-Reifen sah im Allgemeinen besser aus als beim neuen Pirelli, mit dem der Turbo S ab Werk ausgestattet ist. Vor allem beim Bremsen war eine etwas geringere Traktion spürbar und messbar. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 11,7 m/s – 2 erreicht der 991.2 Turbo S nicht ganz die Verzögerungswerte des 991.1 Turbo S mit Dunlop Sport Maxx Race Bereifung (max. 12,6 m/s – 2). Bei der Standard-Bremswegmessung kam der kraftvolle 911 in 100 m (bisher mit dem Dunlop Sport Maxx Race 33,0 bei 1 m) auf 31,9 km/h zum Stehen.

PDK mit Schaltstrategie von GT-Modellen

All dies sind Beschwerden und Beschwerden auf der Suche nach den Besten der Besten. Durch das Zusammenspiel von variablem Doppelgetriebe, elektronisch gesteuerter Hinterachssperre (PTV Plus), Hinterachsregelung und PDCC-Neigungsausgleich nähert sich der neueste Turbo S mit virtuoser Sicherheit und äußerst gut beherrschbarem Verhalten der Traktionsgrenze. unterwegs. Seitenrollen, Untersteuern beim Lenkradeinschlag, seltsame Bewegungen beim Gaswegnehmen – all das sind ungewohnte Konzepte für den Turbo S in Grenzsituationen.

Durch präzises Einlenken in die Kurve kann früh aufs Gaspedal getreten werden und der mit einem Doppelgetriebe bewaffnete Porsche-Held erobert die Kurve mit beeindruckendem Grip. Gleichzeitig zeigt der Turbo S eine erstaunliche Kurvengeschwindigkeit – obwohl er im Gegensatz zu R8 und Huracán nicht mit einem halboffenen Bild beschlagen ist. Die Performance des ABS-Systems ist Porsche-typisch und auf sehr hohem Niveau. Turbo-Modelle verwenden nun wie der Carrera das PDK-Getriebe mit der Schaltstrategie aus den GT-Versionen. Außerdem ist der manuelle Modus jetzt wirklich manuell. Der neue Turbo S schaltet beim Erreichen der Höchstgeschwindigkeit nicht mehr auf eine höhere Geschwindigkeit – ein weiterer Grund, ihm einen Daumen nach oben zu geben!

Der Audi R8 V10 Plus ist noch schneller als der vorherige Test

Und erreicht der R8 V10 Plus Turbo S die Traktionsgrenze? Mit 1658 Kilogramm ist der Audi der Schwerste im Trio – das spürt man im Vergleich. Aber die reduzierte Notwendigkeit, das Lenkrad in einem großen Winkel einzuschlagen, macht sich auf der Strecke sofort positiv bemerkbar. Außerdem gelang es ihnen, das ausgeprägte Untersteuern zu minimieren. Allerdings gibt es leichtes Untersteuern beim Lenkeinschlag, was sich nach einigen Runden durch Reifenverschleiß an der Vorderachse bemerkbar macht.

Nach zwei oder drei Runden in Hockenheim nimmt der Grip des Michelin Cup bereits ab und das Untersteuern nimmt wieder zu. Im Vergleich zum R8 aus dem vorherigen Test reagiert das aktuelle Testauto subjektiv etwas schneller auf Beschleunigung. Wenn Sie mit Ihrem Fahrstil zu digital arbeiten und das ESP-System deaktivieren, müssen Sie beim R8 mit seinen scharfen Eigenschaften beim Ändern der dynamischen Last mit denselben scharfen Lenkradreaktionen reagieren.

Durch Auswahl des sogenannten „Performance-Modus“ (Schnee-, Nass- oder Trockenmodus – für Schnee, nasse und trockene Strecke) lässt sich der Mittelmotor-Sportwagen bändigen. In der Position „Trocken“ arbeitet der R8 mit den sportlichen Einstellungen des ESC und nutzt weiterhin, wenn auch sparsam, die regulierende Wirkung des ESC. Das Beschleunigungsverhalten ist reduziert, das Heck des Audi arbeitet unter Last nur noch wenig und bietet gute Traktion. Mit 1.09,0 Minuten liefert der R8 V10 Plus 4 Zehntel der Rundenzeit des vorherigen Tests ab.

Lamborghini Huracán LP 610-4 übertrifft die Konkurrenz

Und wie verhält sich Huracan im Vergleich zu seinem nahen Verwandten? Schärfen Sie schnell die Sinne des Lambos, indem Sie ESC ausschalten, und drehen Sie dann den Lenkraddynamikschalter von Strada auf Corsa um. Motor, Getriebe und Doppelgetriebe sind jetzt auf maximale Querdynamik abgestimmt. Schon auf den ersten Metern der Strecke merken wir, dass der Italiener fast 100 Kilogramm leichter ist als der R8. Trotz etwa gleicher Gewichtsverteilung bewegt sich der Huracán dynamischer, aber gleichzeitig stabiler als der R8, wenn er an der Traktionsgrenze fährt. Präzises Einlenken und Beschleunigen bei hervorragender Traktion – der Lamborghini verhält sich über die gesamte Kurve deutlich neutraler als der R8. Es gibt keine akuten Absetzreaktionen.

Dies wird auch durch die noch bessere Flotation der Trofeo R-Zusatzreifen im Vergleich zum Michelin Cup-Kit erleichtert. Lambo kann nicht nur den erfolgreichen ABS-Einstellungen des R8 nahe kommen. Wenn das Bremspedal in vollem Gange ist, beeindruckt der Huracán mit seiner unharmonischen ABS-Reaktion.

Und doch schafft es der Italiener, uns völlig zu überraschen. Mit einer Rundenzeit von 1.07,5 Minuten übertraf es beide aktuellen Konkurrenten mehr als beredt. Der Lamborghini Huracán hat es also wirklich verdient, mit einem Porsche 911 Turbo S und einem Audi R8 V10 Plus nach Sant'Agata geschickt zu werden.

FAZIT

Was für ein wundervoller Stamm! Wenn Sie ein vielseitiges Fahrzeug für den täglichen Gebrauch und für die Strecken suchen, ist der Porsche 911 Turbo S der zweiten Generation 991 Ihr idealer Partner. Bei aller Perfektion ist der Porsche im Vergleichstest definitiv nicht das emotionalste Auto. Der Audi R8 V10 Plus und sein Plattform-Geschwister Lamborghini Huracán LP 610-4 heben dank des fantastischen Konzerts ihrer hochdrehenden V10-Saugmotoren die Haare am Hinterkopf hervor. Im Gegenzug müssen die beiden Athleten mit Mittelmotor in anderen Bereichen Nachsicht zeigen. Lamborghini zeigt hervorragende sportliche Qualitäten, erfordert aber im Alltag Kompromissbereitschaft (z. B. in Bezug auf die Sicht und aufgrund des praktisch unzureichenden Grips der Trofeo-Reifen auf nasser Straße!). Der Audi R8 handhabt das Schwert im Alltag besser, muss aber stattdessen auf der Strecke nachgeben.

Text: Christian Gebhart

Foto: Hans-Dieter Zeifert

technische Daten

1. Lamborghini Huracan LP 610-42. Porsche 911 Turbo S.3. Audi R8 V10 Plus
Arbeitsvolumen5204 cm³3800 cm³5204 cm³
Macht610 k.s. (449 kW) bei 8250 U / min580 k.s. (427 kW) bei 6500 U / min610 k.s. (449 kW) bei 8250 U / min
Maximum

Drehmoment

560 Nm bei 6500 U / min750 Nm bei 2200 U / min560 Nm bei 6500 U / min
Beschleunigung

0-100 km / h

3,2 mit2,9 mit3,2 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

32,9 m33,0 m33,2 m
Höchstgeschwindigkeit325 km / h330 km / h330 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

16,6 l / 100 km14,5 l / 100 km15,9 l / 100 km
Grundpreis201 705 EUR (in Deutschland)202 872 EUR (in Deutschland)190 000 EUR (in Deutschland)

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