Probefahrt Audi Q2, Mini Clubman und Seat Ateca: Zwischen SUV und Kombi
Probefahrt

Probefahrt Audi Q2, Mini Clubman und Seat Ateca: Zwischen SUV und Kombi

Probefahrt Audi Q2, Mini Clubman und Seat Ateca: Zwischen SUV und Kombi

Drei schwer zu klassifizierende Lifestyle-Modelle

Beim Audi Q2 wird bewusst auf massive Dimensionen verzichtet. Ein kleiner urbaner High-End-SUV konkurriert mit größeren Konkurrenten - Mini Clubman Cooper 4 und Seat Ateca. Aber kann es den Inbegriff des Lifestyle-Autokonzepts und den weitaus größeren Ateca übertreffen?

Und für uns Autotester kommt es nicht jeden Tag vor, dass ein Modell, das nicht vollständig in eine der üblichen Klassen fällt, vor unseren Türen stehen bleibt. Dies ist der Audi Q2, der die Grenze zwischen Kleinwagen, Kompakt-SUV und Familienmodell ausbalanciert und sich damit einer einfachen Klassifizierung entzieht.

Deshalb haben wir ihn zum ersten Vergleichstest mit dem brandneuen Kompakt-SUV-Modell Seat Ateca und dem stylischen Mini Clubman Kombi eingeladen. Dies sollte ein guter Weg sein, um das Audi-Modell in die richtige Kategorie zu bringen. Autokäufer denken jedoch oft eher an Preisklassen als an Größen. In diesem Fall müssen die interessierten Parteien finanziell ausreichend abgesichert sein. Testeinheiten, die jeweils mit einem leistungsstarken Dieselmotor, einem Automatikgetriebe und zwei Getrieben ausgestattet sind, kosten in Deutschland rund 35 Euro. Das ist ziemlich viel für Autos, deren Innenraum sie irgendwo zwischen dem VW Polo und dem Kia Soul platziert. Der Seat Ateca ist hier eine Ausnahme, aber darüber werden wir später sprechen.

Damit sind wir beim Mini Clubman angelangt, der nicht so sehr wegen seines edlen Interieurs gekauft wurde, sondern vor allem wegen seines Designs und der gelungenen Darstellung des alten Mini-Images. Der blaue Testwagen ist ein Cooper SD All4, serienmäßig mit Achtgang-Automatik und 190 PS stark. Damit liegt der Preis nicht unter 33 Euro.

Flinke und liebevolle Wendungen

Das ist auf den ersten Blick viel Geld für einen Mini, aber in diesem Fall wird ein ziemlich großes Auto dagegen geboten. Der Mini ist in diesem Vergleich nicht mehr der Kleinste, denn er ist rund sechs Zentimeter länger als der Q2 und sein maximales Ladevolumen beträgt 200 Liter mehr. Für die alltäglichen Transportaufgaben ist der Mini jedenfalls besser gerüstet als der kleinere Audi - mal abgesehen vom stilistisch authentischen Clubman, aber unpraktischen Flügeltüren am Heck. Auch auf dem Beifahrersitz ist hier alles sehr gut.

Hinten hat man ordentlich Bein- und Kopffreiheit, vorne ist mehr Platz als im Q2. Hinten stört nur der weiche Sitz zu sehr, und der Einstieg durch die beiden hinteren Türen ist auch für erwachsene Passagiere recht bequem. Zumindest, wenn sie mobil genug sind – schließlich ist die Sitzhöhe über der Straße beim Mini zehn Zentimeter geringer als beim Audi, beim Seat-Modell beträgt die Differenz sogar mehr als zwölf Zentimeter.

Für Vermarkter großer Hersteller mag dies nicht gut klingen, aber für viele, meist ältere Kunden ist die Sitzhöhe ein wichtiges Kaufkriterium. Obwohl die hohe Position ausgezeichnet ist, trägt sie nicht zu einer guten Dynamik auf der Straße bei, sodass der Clubman deutlich schneller in Kurven fährt als der Q2 und der Ateca. Sie sehen dies nicht nur an den Metern im Standard-Slalom und im zweispurigen Wechsel, wo der Mini seinen beiden Konkurrenten weit voraus ist, sondern auch, wenn Sie sich persönlich ans Steuer setzen.

Spontane Kurven, leichte Körperbewegungen um die Längsachse und abrupte Richtungsänderungen kennzeichnen das Verhalten des Mini. In diesem Abschnitt hätte das Modell noch mehr Punkte erhalten, wenn seine Lenkung nicht mit einer Tendenz zu Nervosität und Eile reagiert hätte. Für Audi und Seat wird dies harmonischer, obwohl sie sich viel langsamer bewegen.

Dies gilt insbesondere für das Seat-Modell, das mit seiner großen Karosserie und dem großen Platzangebot ein vollwertiger SUV ist.

Groß und komfortabel

Im Sitztest tritt der Ateca im 2.0 PS starken 190 TDI an, der serienmäßig mit Doppel- und Doppelkupplungsgetrieben und erstklassiger Xcellence-Ausstattung angeboten wird. In diesem Fall liegt der Preis bei fast 36 Euro, was für langjährige Seat-Kunden ziemlich schockierend ist. Ein VW Tiguan mit dem gleichen Motor kostet jedoch 000 Euro mehr, wenn dies potenzielle Käufer trösten kann.

Auch der Ateca bietet einiges für seinen Preis – schließlich kommt neben viel Platz und einem kraftvollen Dieselaggregat mit ruhiger Laufruhe ein komfortbetontes Fahrwerk hinzu, das den meist kleinen, aber unangenehmen Alltag perfekt abmildert Fahrbahnunebenheiten auch ohne adaptive Stoßdämpfer. Es funktioniert nicht so gut, wenn die Belastung oder Amplitude der Unebenheiten größer wird - dann dümpelt der Ateca wie ein Schiff auf rauer See und überträgt einige der Unebenheiten von der Straße viel deutlicher auf die in der Kabine.

Und da wir gerade über die Schwächen des Seat sprechen, kann man sich nicht so gut damit beschäftigen wie mit Audi und Mini. So benötigt der Spanier bei Tempo 100 km/h einen Bremsweg von 3,7 m mehr als ein Audi-Modell; bei 160 km/h angehalten beträgt der Unterschied sogar sieben Meter, was, wie unsere Leser bereits wissen, einer Restgeschwindigkeit von knapp 43 km/h entspricht.

Die Größe und das Gewicht des Seat Ateca zeigen sich auch im Kraftstoffverbrauch. Er braucht etwas mehr Diesel als die Vertreter von Mini und Audi, der durchschnittliche Unterschied im Test liegt bei 0,2 Litern. Bei dem heutigen Preisniveau sind dies etwa 60 Lewa bei einer jährlichen Laufleistung von 15 km und wahrscheinlich kein entscheidendes Kaufkriterium.

Komfort und hohe Qualität

Audi Q2-Käufer müssen nicht preisbewusst sein. Ein kleiner Crossover / SUV in der 2.0 TDI-Version mit 150 PS, S tronic und Twin Quattro-Getriebe für 34 Euro, fast gleich dem Clubman und Ateca, die jedoch 000 PS leisten. stärker. Die Tatsache, dass ein Audi leichter als ein motorisiertes Modell ist, fällt bei jedem Gas auf. Das Auto macht mehr Kraft, schaltet nervöser und der Mini und der Sitz ziehen ohne offensichtliche Schwierigkeiten.

Beim Getriebe handelt es sich bei der Doppelkupplungsbox aus dem 2-Liter-Q2000-Diesel um die neueste Version mit zwei nasslaufenden Lamellenkupplungen und zwei Ölpumpen. Im normalen Fahrbetrieb fällt das nicht auf, soll sich aber durch höhere Effizienz und Langlebigkeit auszahlen. Im Test funktionierte die Übertragung flott, ohne Ruckeln oder Fehler. Das gilt auch für das Quattro-Doppelgetriebe, das wie die S tronic 2 Euro Aufpreis kostet, aber neben besserem Grip auch mehr Fahrkomfort bietet, da die Doppelgetriebe-QXNUMX-Versionen Mehrlenker statt Drehstab haben Suspension. zur Hinterachse.

Auf den ersten Blick wirkt das Audi-Modell zwar recht eng, aber das Komfortgefühl verbessert sich mit jedem zurückgelegten Kilometer, da das Fahrwerk (hier mit adaptiven Dämpfern gegen einen Aufpreis von 580 Euro), insbesondere bei raueren Unebenheiten, viel stärker reagiert. reibungslos von der Federung Sitz und Mini. Dies gilt auch dann, wenn das Fahrzeug mit seiner maximalen Nutzlast (465 kg) fährt.

Ja, Gewicht. Alle drei Autos wiegen rund 1600 Kilogramm. Q2 und Clubman sind etwas größer, Ateca ist etwas kleiner. Die 190 PS der beiden leistungsstärkeren Modelle im Test sehen also schon nicht allzu viel aus und die Leistung von 150 PS. Der Audi-Vertreter ist nur zufriedenstellend. Es beschleunigt in weniger als neun Sekunden auf 100 km / h und erreicht über 200 km / h.

Was hat er noch zu bieten? Sauber, ordentlich gebaut, Infotainment in moderner Höhe und ein angenehm zurückhaltender Look, der in der silbernen hinteren Lautsprecherverkleidung nicht einmal inakzeptabel aussieht. Darüber hinaus mit einem Benzinmotor von 150 PS. Die Preise für das Modell beginnen unter 25 Euro.

Text: Heinrich Lingner

Foto: Achim Hartmann

Auswertung

1. Audi Q2 2.0 TDI Quattro – 431 Punkten

Der Audi Q2 gewinnt diesen Vergleichstest, weil er fast keine Schwachstellen aufweist, aber viele Stärken wie gute Bremsen und ein komfortables Fahrwerk aufweist.

2. Seat Ateca 2.0 TDI 4Drive – 421 Punkten

Das großzügige Platzangebot ist die herausragendste Qualität des Ateca, auch der starke Motor ist lobenswert, aber die Bremsen sind unterdurchschnittlich.

3. Mini Clubman Cooper SD All4 – 417 Punkten

Clubman ist ein Schauspieler mit glänzenden Rollen. Platzangebot und Federungskomfort könnten besser sein, aber in diesem Vergleich ist er das agilste und angenehmste Auto.

technische Daten

1. Audi Q2 2.0 TDI2. Sitz Ateca 2.0 TDI 4Drive3. Mini Clubman Cooper SD All4
Arbeitsvolumen1968 cm³1968 cm³1995 cm³
Macht150 k.s. (110 kW) bei 3500 U / min190 k.s. (140 kW) bei 3500 U / min190 k.s. (140 kW) bei 4000 U / min
Maximum

Drehmoment

340 Nm bei 1750 U / min400 Nm bei 1900 U / min400 Nm bei 1750 U / min
Beschleunigung

0-100 km / h

8,7 mit7,6 mit7,3 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

34,6 m38,3 m36,3 m
Höchstgeschwindigkeit211 km / h212 km / h222 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

6,9 l / 100 km7,1 l / 100 km6,9 l / 100 km
Grundpreis34 000 EUR (in Deutschland)35 580 EUR (in Deutschland)33 500 EUR (in Deutschland)

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