Probefahrt Audi A4 Allroad vs VW Passat Alltrack: High Style
Probefahrt

Probefahrt Audi A4 Allroad vs VW Passat Alltrack: High Style

Probefahrt Audi A4 Allroad vs VW Passat Alltrack: High Style

Vergleich zweier Transporter, die die Qualitäten von SUV-Modellen erworben haben

Audi A4 Allroad und VW Passat Alltrack sind darauf ausgelegt, hohe Sitz- und Offroad-Qualitäten mit den nützlichen Qualitäten von Kombis zu vereinen. Testen von Benzinvarianten mit einer Leistung von mehr als 200 PS.

Auf die Gefahr hin, nicht gemocht zu werden, sagen wir mal, das SUV-Modell hat nicht nur Vorteile. Im Vergleich zum eher wuchtigen Äußeren ist der Innenraum oft durchschnittlich, und eine große Frontfläche erhöht den Kraftstoffverbrauch und verringert die dynamische Leistung. Wer einfach nur höher sitzen möchte, greift am besten zu den Kombis wie dem Passat Alltrack oder dem neuen Audi A4 Allroad – mit denen behält man zumindest das Gefühl, dass man jederzeit nach oben kann. Gipfel und schroffe Wüsten (oder zumindest ein steiler Kiesfleck).

Im Vergleich zur Ausgangsbasis des Kombi Avant hat der hochbeinige A4 34 Millimeter mehr Bodenfreiheit, dazu tragen die größeren Räder elf Millimeter bei. Der Allroad 2.0 TFSI ist das erste Modell, in dem das neue, von Audi-Ingenieuren für Längsmotormodelle entwickelte Quattro-Getriebe zum Einsatz kommt. Aus dem permanenten Doppelgetriebe wurde das „permanent verfügbare Doppelgetriebe“, d.h. wie beim Passat 4Motion-System und anderen Konkurrenzmodellen fährt der A4 meist als Fronttriebler. Erst bei steigendem Traktionsbedarf kommt die Hinterachse ins Spiel.

Das neue Quattro-System spart bis zu 0,3 Liter Kraftstoff pro 100 km.

Das Doppelübertragungssystem ist viel komplexer als herkömmliche Konstruktionen. Um Reibungsverluste und damit den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, schaltet Audi die Propellerwelle und das Hinterachsdifferential im Frontantriebsmodus aus. Zu diesem Zweck öffnet sich am Ausgang des Getriebes die Plattenkupplung, und zusätzliche Fingerkupplungen lösen das Differential und es hört auf, sich zu drehen. Um den Doppelgetriebemodus umzukehren, wird zuerst die Frontplattenkupplung geschlossen, die die Leerlaufkomponenten dreht, bevor die hinteren Kupplungen eingerückt werden.

Für den neuen Quattro verspricht Audi eine Kraftstoffersparnis von bis zu 0,3 l/100 km und plant, dieses System in immer mehr weiteren Modellen einzusetzen. Das Beste daran ist jedoch, dass der Fahrer nichts von der komplexen Choreografie der Kupplungen spürt. Die Steuerelektronik errechnet für eine halbe Sekunde den Bedarf an Traktionserhöhung im Voraus – zum Beispiel, wenn der Fahrer in einer Kurve aufs Gaspedal tritt. Daher wurden bei Testfahrten die drehenden Räder überhaupt nicht thematisiert – ebenso wie das ungleichmäßige Verhalten auf der Straße durch träge Elektronik.

Allroad mit dem Streben nach hoher Geschwindigkeit

252 PS TFSI-Motor Sie können die Räder leicht zum Drehen bringen. Etwas über Leerlauf nimmt er den Job ernst und verliert auch bei höheren Drehzahlen kein bisschen den Willen, Fahrt aufzunehmen – etwas, was man von einem Turbomotor nicht standardmäßig erwartet. Nicht weniger verwunderlich ist, dass die Konstrukteure den höheren Schwerpunkt nicht mit unangenehmer Federsteifigkeit kompensierten.

Trotz seiner 18-Zoll-Räder schafft es der Allroad, Schlaglöcher im Pflaster zu neutralisieren und zeigt nur bei komfortabler Fahrt eine gewisse Steifigkeit. Zudem überzeugt das Audi-Modell mit seiner starken Bremsneigung, die seine Wirkung auch bei extremer Belastung nicht schwächt. Mit dem Verhalten auf der Straße beginnt sich jedoch der Anstieg der Karosserie zu bemerkbar zu machen - in Kurven neigt sich der Allroad stark zur Seite, und wenn das ESP ausgeschaltet ist, beginnt sein hinterer Teil zu fressen. Kombiniert mit dem unmittelbaren, aber sterilen Gefühl um das Lenkrad wirkt das Auto nervös und weniger anfällig für heroische Kurven als der normale Avant.

Ruhiger Passat

Hier reagiert der Passat deutlich berechenbarer, bleibt im grenzwertigen Fahrmodus ruhig und kriecht im Test trotzdem schneller an den Pylonen vorbei. Gleichzeitig zeigt Alltrack keine Lust, in Kurven der perfekten Linie nachzujagen. Nicht, dass sein 32-Liter-Turbomotor Probleme hat – trotz XNUMX PS Rückstand. Das VW-Modell sieht auch mehr als gut motorisiert aus. Sein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet die Gänge jedoch sanfter und fühlt sich im Gegensatz zur scharfen Siebengang S tronic von Audi eher wie eine Wandlerautomatik an.

Mit einem Gefühl der Fahrruhe passt der Passat gut zu einem indirekteren und dennoch guten Lenkgefühl auf der Straße sowie zu einem noch ausgewogeneren Fahrkomfort. Insbesondere adaptive Standarddämpfer mit kurzen Seitenkanten auf Asphalt reagieren reaktionsschneller und verhindern bei langen Wellen auf Asphalt mehr Körperbewegungen. Und während der Vierzylindermotor des Audi bei Vollgas akustisch in den Vordergrund tritt, klingt der VW-Motor besser, gefällt aber 0,3 l / 100 km mehr.

Unterer Alltrack, obere Option

Ansonsten behält der durch Kunststoffplatten geschützte und um 28 Millimeter erhöhte Alltrack die gewohnt guten Eigenschaften des Variant. Das beginnt schon beim Platzangebot im Innenraum – obwohl er nur drei Zentimeter länger ist als der A4, bietet der Passat dank seiner quer eingebauten Motoranordnung deutlich mehr Wohnraum. Davon profitieren zunächst die Passagiere in der zweiten Reihe, die auf schön gepolsterten Rücksitzen sitzen, fast wie in teuren Autos. Auch das Kofferraumvolumen ist deutlich größer (639 versus 505 Liter); außerdem ist es aufgrund der breiteren Öffnung einfacher zu bedienen. Wenn Sie mehr Dinge laden möchten, können Sie den Knopf an der Seite drücken, woraufhin die Rücksitzlehnen ziemlich schnell gegen die Feder klappen.

Zwar werden bei Audi die drei Teile der Rücksitzlehne per Knopfdruck gelöst, dann müssen sie aber manuell umgeklappt werden. Die Qualität des A4 wiederum wird allgemein als höherwertig empfunden – so werden beispielsweise Kleinteile im Kofferraum mit Netzen oder Gurten gegen Verrutschen gesichert, und die Rollabdeckung wird beim Be- und Entladen elektrisch angehoben und wieder abgesenkt. Die Bedienelemente und Anzeigen des Infotainmentsystems sehen noch besser aus als im ohnehin schon extrem soliden Passat.

Touchscreen versus rotierender Controller

Obwohl die Infotainment-Komponenten von VW und Audi technisch sehr ähnlich sind, verwenden die beiden Marken des Konzerns unterschiedliche Arten der Funktionssteuerung. Während VW auf einen Touchscreen mit einer etwas kitschigen, aber äußerst intuitiven Menüstruktur setzt, verwendet Audi einen MMI-Drehschieberegler. Da der Monitor nicht berührt werden muss, kann er hoch genug positioniert und damit weniger abgelenkt werden. Andererseits sind die Menüs im A4 komplexer und wie die Steuerung der Funktionen über das Druckknopflenkrad gewöhnungsbedürftig.

Und es gibt wirklich eine Menge zu erledigen: Neben einem umfassenden Kommunikationssystem mit vielen Online-Funktionen, einschließlich des Napster-Musikportals, sind Audi-Enthusiasten beeindruckt von der breiten Palette an Unterstützungssystemen, die fast alle Straßen schlagen. Prüfung. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung erkennt automatisch Geschwindigkeitsbegrenzungen, die von der Kamera aufgezeichnet wurden. Im Notfall stoppt das Pre-Sense-System automatisch bei Geschwindigkeiten von bis zu 85 km / h oder hilft dem Fahrer, eine Kollision zu vermeiden, indem das Lenkrad in Richtung des freien Korridors gelenkt wird. Wenn es ein Abenteuer wird, ist es zumindest sicher.

Aber der Passat macht das, was er am besten kann – schaltet das Doppelgetriebe und bleibt ruhig. Mit niedrigeren Preisen und reicherer Serienausstattung steigt er an die Spitze. Obwohl dies nur die höchste Sprosse auf der Leiter der Gewinner ist.

Text: Dirk Gulde

Foto: Hans-Dieter Zeifert

Auswertung

VW Passat Alltrack 1 TSI 2.0 Motion – 436 Punkten

Der geräumige und praktische Alltrack besticht durch leises Fahrverhalten auf der Straße sowie ein hohes Maß an Komfort bei Handling und Federung.

2. Audi A4 Allroad Quattro 2.0 TFSI - 430 Punkten

Der leistungsstarke und edle Allroad verzaubert Technikliebhaber mit seinen zahlreichen Konnektivitätsoptionen. Das Verhalten auf der Straße leidet jedoch unter der erhöhten Bodenfreiheit und kostet auch deutlich mehr.

technische Daten

1.VW Passat Alltrack 2.0 TSI 4Motion2. Audi A4 Allroad Quattro 2.0 TFSI
Arbeitsvolumen1984 cm³1984 cm³
Macht220 PS (162 kW) bei 4420 U / min252 PS (185 kW) bei 5000 U / min
Maximum

Drehmoment

350 Nm bei 1500 U / min370 Nm bei 1600 U / min
Beschleunigung

0-100 km / h

7,0 mit6,2 mit
Bremswege

mit einer Geschwindigkeit von 100 km / h

36,8 m34,8 m
Höchstgeschwindigkeit231 km / h246 km / h
Durchschnittlicher Verbrauch

Kraftstoff im Test

9,6 l / 100 km9,3 l / 100 km
Grundpreis42 975 EUR (in Deutschland)48 750 EUR (in Deutschland)

ein Kommentar

  • Kahl

    So viele Stilfehler und schlechte Übersetzungen! Wer hat diesen Artikel geschrieben? Künstliche „Nichtintelligenz“ oder Vorschulkind?

Kommentar hinzufügen