Active Body Control - aktive Radaufhängung
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Active Body Control - aktive Radaufhängung

Active Body Control – aktive RadfederungABC (Active Body Control) ist eine Abkürzung für aktiv geregeltes Fahrwerk. Das System ermöglicht es elektronisch gesteuerten Hydraulikzylindern, unabhängig von der Beladung ein konstantes Fahrniveau zu halten, zusätzlich Karosserieneigungen beim Bremsen oder Beschleunigen, in Kurven zu kompensieren und auch den Einfluss von Seitenwind zu kompensieren. Das System dämpft auch Fahrzeugvibrationen bis auf 6 Hz herunter.

Das ABC-System wurde 1999 von Mercedes-Benz erstmals in seinem Mercedes Coupé CL eingeführt. Das System hat die Grenzen des ewigen Kampfes zwischen komfortablem und agilem Fahren verschoben, mit anderen Worten, die Grenzen der aktiven Sicherheit verschoben und gleichzeitig eine hohe Kontrollierbarkeit gewährleistet. Kompfort. Das aktive Fahrwerk passt sich im Bruchteil einer Sekunde an die aktuellen Straßenverhältnisse an. Auf diese Weise reduziert Active Body Control die Körperbewegungen beim Anfahren, in Kurven und beim Bremsen deutlich. Gleichzeitig bietet ein mit diesem System ausgestattetes Auto einen nahezu vergleichbaren Komfort wie Autos mit Airmatic-Luftfederung. Bei dynamischer Fahrweise reagiert die Fahrwerksregelung mit einer geschwindigkeitsabhängigen Absenkung des Fahrniveaus, z. B. bei 60 km/h senkt es das Coupé um bis zu 10 Millimeter ab. Dadurch verringert sich der Luftwiderstand und der Kraftstoffverbrauch sinkt. Das System ersetzt auch die Rolle von Querstabilisatoren.

Um möglichst schnell reagieren zu können, ist das System mit zahlreichen Sensoren, leistungsstarker Hydraulik und Elektronik ausgestattet. Jedes Rad verfügt über einen eigenen elektronisch gesteuerten Hydraulikzylinder, der direkt in der Dämpfungs- und Federungseinheit untergebracht ist. Dieser Hydraulikzylinder erzeugt auf Basis der Befehle des Steuergerätes eine genau definierte Kraft und beeinflusst mit seiner erzeugten Kraft die Wirkung der Schraubenfeder. Das Steuergerät führt diese Steuerung alle 10 ms durch.

Darüber hinaus kann das ABC-System vertikale Körperbewegungen, die bis zu 6 Hz schwingen, effektiv filtern. Dabei handelt es sich um Vibrationen, die den Fahrkomfort beeinträchtigen und beispielsweise beim Überfahren von Bodenwellen, beim Bremsen oder bei Kurvenfahrten auftreten. Die verbleibenden, höherfrequenten Schwingungen der Räder werden auf klassische Weise, also mit Hilfe von Gas-Flüssigkeits-Stoßdämpfern und Schraubenfedern, herausgefiltert.

Der Fahrer kann aus zwei Programmen wählen, die er einfach per Knopfdruck im Armaturenbrett wechselt. Das Programm „Comfort“ verleiht dem Auto den Komfort einer Limousine. Umgekehrt passt ein Wählhebel in der Stellung „Sport“ das Fahrwerk an die Charakteristik eines Sportwagens an.

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